Christoph Leuchter
Christoph Leuchter (* 1968) ist ein deutscher Schriftsteller, Musiker und Hochschuldozent.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur im Jahr 1987 studierte Christoph Leuchter zunächst Klavier und Musikwissenschaft in Köln, danach von 1989 bis 1992 an der Universität Bonn und von 1992 bis 1996 an der RWTH Aachen die Fächer Germanistik und Geschichte. Seine Magisterarbeit schrieb er über Max Frisch mit dem Thema: Das Spiel mit dem Spiel. Untersuchungen zu Max Frischs Biografie.
Leuchter unterrichtete von 1996 bis 2004 „Ältere deutsche Literatur“ am Germanistischen Institut der RWTH Aachen. 2003 wurde er dort mit der Dissertation Dichten im Uneigentlichen. Zur Metaphorik und Poetik Heinrichs von Morungen zum mittelhochdeutschen Minnesang promoviert.[1]
Nach einem Volontariat von 2000 bis 2001 im Lektorat des Siedler Verlags, Berlin, arbeitete Christoph Leuchter als freier Lektor und Texter. 2002 gründete er den Neuen Chor Würselen[2], mit dem er zahlreiche Konzerte absolvierte und vier CDs produzierte. Bis heute ist er dessen musikalischer Leiter[3]. Von 2002 bis 2016 arbeitete er als Kirchenmusiker für die Pfarre St. Hermann-Josef in Stolberg (Rhld.). Im Jahr 2012 gründete Christoph Leuchter das Zentrum für Kreatives Schreiben an der RWTH Aachen, das 2016 als RWTH-Schreibzentrum institutionalisiert wurde.
In den Jahren 2012 und 2013 erschienen die beiden Romane Letzter Akt[4] und Amelies Abschiede – eine Lügengeschichte[5] im Steidl Verlag, Göttingen. 2010 veröffentlichte Christoph Leuchter das Musikalbum Wo du bist mit 13 Songs/Chansons, 2019 das Album Schritte mit 14 Miniaturen für Klarinette, Cello, Klavier und Bass. Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem die Stipendien des Literarischen Colloquiums Berlin[6], des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW[7] und der Kunststiftung NRW.[6] Christoph Leuchter leitet das Schreibzentrum der RWTH Aachen.[8] Dort unterrichtet er vor allem Kreatives Schreiben, Journalismus und PR & Kommunikation.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schritte | Steps. 14 Miniaturen für Klavier, Klarinette, Cello und Bass: ncw-records 2019.[9][10]
- Amelies Abschiede. Eine Lügengeschichte, Roman, Göttingen: Steidl 2013.[5]
- Letzter Akt, Roman, Göttingen: Steidl 2012.[4]
- Lieber Fragen als einfache Antworten. Schon zu Lebzeiten ein Klassiker: Max Frisch, in: Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten, 7. Mai 2011.[11]
- Wo du bist. 13 Songs: ncw records 2010.[9]
- Liebe und Tod im Hohen Venn. Das „Kreuz der Verlobten“ und das Drama von Marie Solheid und François Reiff im Jahr 1871. Spurensuche im eisigen Novemberwind, in: Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten (Magazin), 14. November 2009.
- Dichten im Uneigentlichen. Zur Metaphorik und Poetik Heinrichs von Morungen, Frankfurt am Main: Lang 2003.
- Mit vereisten Augen, in: Sprache im technischen Zeitalter 160 (2001), S. 429–434.
Auszeichnungen / Stipendien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW 2017
- Stipendium der Kunststiftung NRW 2015
- Stipendium des Landes NRW 2012
- Finale Nominierung Klaus-Michael-Kühne-Preis / HarbourFront Hamburg 2012
- Stipendium des Berliner Senats 2002
- Stipendium des Landes NRW 2002
- Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin / Prosawerkstatt 2001
Literaturfestivals / Lesereihen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blauer Salon / Hochschule für Gestaltung Karlsruhe 2015
- Lit.Eifel Literaturfestival 2014
- HarbourFront Literaturfestival Hamburg 2013
- Göttinger Literaturherbst 2013
- Frankfurter Buchmesse (Lesung mit Günter Grass) 2013
- HarbourFront Literaturfestival Hamburg / Debütantensalon 2012
Presseecho (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein packendes Familiendrama, in: Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten, 14. September 2013
- Drei im blutigen Kreis, in: FAZ 3. Juli 2012
- Raumausstatter, in: stern 23/2012, 31. Mai 2012
- Der mit den Worten malt, in: Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten (Magazin), 10. März 2012
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Leuchter, Christoph, 1968: Dichten im Uneigentlichen : zur Metaphorik und Poetik Heinrichs von Morungen. P. Lang, Frankfurt am Main 2003, OCLC 52430515.
- ↑ Homepage Neuer Chor Würselen
- ↑ Neuer Chor Würselen: Über uns. 12. April 2019, abgerufen am 11. März 2020.
- ↑ a b Leuchter, Christoph, 1968: Letzter Akt : Roman. 1. Auflage. Steidl, Göttingen 2012, OCLC 793975001.
- ↑ a b Leuchter, Christoph, 1968: Amelies Abschiede : eine Lügengeschichte : Roman. 1. Auflage. Göttingen, OCLC 858804888.
- ↑ a b Christoph Leuchter: Biografie. 12. Dezember 2019, abgerufen am 11. März 2020.
- ↑ Arbeitsstipendien für Autorinnen und Autoren | Das Landesportal Wir in NRW. 22. September 2017, abgerufen am 11. März 2020.
- ↑ Leuchter, Christoph – RWTH AACHEN UNIVERSITY Sprachenzentrum der RWTH Aachen University - Deutsch. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. September 2020; abgerufen am 10. März 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b ncw records. Abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Crossover/Klassik. In: Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten. Abgerufen am 28. März 2020.
- ↑ Lieber Fragen als einfache Antworten. In: Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten. Abgerufen am 10. März 2020.
Personendaten | |
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NAME | Leuchter, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller, Musiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1968 |
GEBURTSORT | Aachen |