Cindi Tuncel

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Cindi Tuncel (2019)

Cindi Tuncel (* 2. Januar 1977 in Mardin, Türkei) ist ein Bremer Politiker (Die Linke) und seit 2011 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tuncel wurde in der Türkei geboren. 1985 musste seine Familie in die Bundesrepublik fliehen, da sie als Mitglieder der jesidischen Minderheit verfolgt wurden.[1][2] Er wuchs mit seinen neun Geschwistern, Eltern und Großeltern in Bremen-Hemelingen auf. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und wohnt in Bremen-Tenever.[3]

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Schulzeit war er ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen und Initiativen für andere Menschen, insbesondere auch für Menschen mit Migrationshintergrund aktiv. Er absolvierte ein Studium der Sozialen Arbeit. Er war danach fünf Jahre Familienhelfer (SPFH). Zurzeit ist er beim Landessportbund Bremen als Leiter des Projekts gegen Gewalt, Intoleranz und Rassismus tätig.

Bis 2007 war er Trainer und Vorsitzender des SV Mardin.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tuncel ist seit 2005 Mitglied der PDS bzw. der Linken. Er war von 2007 bis 2011 Mitglied im Beirat des Stadtteils Bremen-Osterholz.

Seit der 18. Wahlperiode ist er seit 2011 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Er wurde zum Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden seiner Partei gewählt. Tuncel ist Sprecher seiner Fraktion für Jugend, Migration, Sport, Europa und Internationales und Senioren.[4] Außerdem ist Tuncel Schriftführer im Vorstand der Bremischen Bürgerschaft.[5]
Er ist Mitglied im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten, internationale Kontakte und Entwicklungszusammenarbeit sowie in der staatlichen Deputation für Sport, im Landesbeirat für Sport, der städtischen Deputation für Soziales, Jugend und Integration, der städtischen Deputation für Sport, im Jugendhilfeausschuss und er ist stellvertretendes Mitglied im Landesjugendhilfeausschuss.[6]

2021 kandidierte Tuncel für den Bundestag.[7] Er kritisierte wiederholt die Türkei-Politik der Bundesregierung[8], darunter auch das Flüchtlingsabkommen Deutschlands mit der Regierung Erdoğan.

Als früherer Fußballtrainer arbeitet er politisch an besseren Strukturen für Sportler und Sportvereine. Er setzte sich für eine auskömmliche Finanzierung der Jugendarbeit in Bremen ein. Als Jeside engagiert er sich politisch und privat für die Belange der kurdischen Minderheitenreligion.[9][10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cindi Tuncel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Überraschungsgewinner – ein Gespräch mit Cindi Tuncel, (Memento des Originals vom 25. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dielinke-bremen.de Die Linke LV Bremen, 20. Juni 2011.
  2. Jan-Paul Koopmann: Migration: Trauma in der Diaspora. In: Die Tageszeitung: taz. 4. Mai 2014, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 7. Februar 2023]).
  3. Warum sollen wir Sie wählen, Herr Tuncel? - buten un binnen. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  4. Tuncel, Cindi. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  5. Bremische Bürgerschaft: Abgeordnete MdBB. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  6. Bremische Bürgerschaft: Abgeordnete MdBB. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  7. Joerg Helge Wagner: Linke in Bremen kürt Kandidaten für den Bundestag. 11. April 2021, abgerufen am 7. Februar 2023.
  8. Elke Hoesmann und Lisa-Maria Röhling: Bremer Senat will an Vereinbarung mit Ditib festhalten. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  9. Annica Müllenberg: Beklemmende Berichte. 20. April 2015, abgerufen am 7. Februar 2023.
  10. Jan-Paul Koopmann: Migration: Trauma in der Diaspora. In: Die Tageszeitung: taz. 4. Mai 2014, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 7. Februar 2023]).