Comédie-Française

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Comédie-Française (Salle Richelieu), Ende 18. Jh.
Innenansicht der Salle Richelieu, Ende 18. Jh.
Comédie-Française (Salle Richelieu) heute

Die Comédie-Française (auch Théâtre-Français) ist eines von fünf Theatern in Frankreich, das den Status eines Nationaltheaters (Théâtre national) innehat. Die Comédie-Francaise unterhält als einziges dieser Nationaltheater ein festes Ensemble (la Troupe de la Comédie-Française). Das Haus der Comédie-Française befindet sich im 1. Pariser Arrondissement, dem Arrondissement du Louvre.

Der Name Molières ist eng mit dem Theater verbunden, weshalb es auch oft La Maison de Molière (Molières Haus) genannt wird. Sein großer Einfluss auf die französische Theaterlandschaft und die Schauspielkunst prägte die Geschichte des Hauses.

Die Comédie wurde am 21. Oktober 1680 durch ein Dekret von König Ludwig XIV. gegründet, das den Zusammenschluss der beiden Pariser Schauspieltruppen des Hôtel de Bourgogne und des Théâtre de Guénégaud regelte. Bereits am 24. August gab das aus 27 Schauspielern bestehende Ensemble seine erste öffentliche Vorstellung. Das Repertoire bestand vorwiegend aus Stücken von Molière, Jean Racine, Pierre Corneille, Paul Scarron und Jean de Rotrou.

Während der Französischen Revolution wurde die Comédie-Française am 3. September 1793 per Verordnung des Wohlfahrtsausschusses geschlossen und die Schauspieler verhaftet.

Erst sechs Jahre später, am 30. Mai 1799, hob die neue Regierung diesen Beschluss auf und erlaubte weitere Vorführungen des wiedervereinigten Ensembles im Richelieu-Saal (Salle Richelieu).

Bei der Uraufführung am 25. Februar 1830 tobte im Theater die Schlacht um Hernani. Bei dieser Auseinandersetzung im Publikum setzten sich die Romantiker gegenüber den Anhängern der französischen Klassik durch.

Die Comédie-Française kann heute auf ein Repertoire von rund 3000 Theaterstücken zurückgreifen und verfügt über drei Theaterhäuser in Paris: den Richelieu-Saal, das Théâtre du Vieux-Colombier und das Studio-Théâtre.

Literatur

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