Cornelius Gurlitt (Komponist)

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Cornelius Gurlitt

Gustav Cornelius Gurlitt (* 10. Februar 1820 in Altona; † 17. Juni 1901 daselbst) war ein deutscher Komponist.

Gurlitt war ein Mitschüler von Carl Reinecke, bei dessen Vater Johann Rudolf Reinecke er sechs Jahre lang studierte.

Nachdem sein erster öffentlicher Auftritt im Alter von siebzehn Jahren ein Erfolg war, entschied sich Gurlitt, seine Ausbildung in Kopenhagen fortzusetzen. Dort studierte er Orgelspiel, Klavierspiel und Komposition bei Curlander und Christoph Ernst Friedrich Weyse. Während seiner Zeit in Kopenhagen lernte er den dänischen Komponisten Niels Wilhelm Gade kennen und blieb bis zu dessen Tod mit ihm befreundet.

1842 zog Gurlitt nach Hirschholm nahe Kopenhagen, wo er vier Jahre lang ansässig war. Dann ging er nach Leipzig, wo Gade die Konzerte des Gewandhauses leitete. Anschließend reiste er nach Rom, wo sein Bruder Louis Gurlitt, ein bekannter Maler, Studien betrieb. Cornelius Gurlitts Fähigkeiten als Musiker fanden in Rom rasch Anerkennung. Die päpstliche Accademia di Santa Cecilia ernannte ihn zum Ehrenmitglied und verlieh ihm 1855 den akademischen Grad eines Professors der Musik. In der Zeit seines Aufenthalts in Rom betrieb er auch auf dem Gebiet der Malerei erfolgreich Studien.

Nach seiner Rückkehr nach Altona stellte ihn der Herzog von Augustenburg als Lehrer für drei seiner Töchter ein. Während des Schleswig-Holsteinischen Krieges diente er als Offizier bei der Militärmusik der dänischen Armee. Nach Kriegsende war er Königlicher Musikdirektor von Altona.

1864 wurde Gurlitt Organist in Altona, und 1879 trat er eine Professur in Hamburg an. Er starb 1901 in seiner Heimatstadt Altona.

Als Komponist war Cornelius Gurlitt außerordentlich produktiv und vielseitig. Er komponierte unter anderem zahlreiche Lieder, zwei Operetten, eine Oper, Symphonien, Kammermusik und Etüden. Am bekanntesten ist er jedoch für seine Leistungen als Musiktheoretiker und für seine Pianokompositionen sowie leichte Stücke, die bis heute als Lehrwerke für Klavieranfänger herausgegeben werden.

Literatur