Corumbataí do Sul

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Município de Corumbataí do Sul
Corumbataí do Sul
Corumbataí do Sul (Brasilien)
Corumbataí do Sul (Brasilien)
Corumbataí do Sul
Koordinaten 24° 6′ S, 52° 7′ WKoordinaten: 24° 6′ S, 52° 7′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Gründung 1. Januar 1989Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Maringá (seit 2017)
Região imediata Campo Mourão (seit 2017)
Mesoregion Centro Ocidental Paranaense (1989–2017)
Mikroregion Campo Mourão (1989–2017)
Höhe 571 m
Klima gemäßigt warm (Cfa)
Fläche 164 km²
Einwohner 3038 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 18,5 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4106555
Politik
Stadtpräfekt Alexandre Donato (2021–2024)
Partei PSD
HDI 0,638 (mittel) (2010)
Karte

Corumbataí do Sul ist ein brasilianisches Munizip in der Mitte des Bundesstaats Paraná. Es hat 3038 Einwohner (2021), die sich Corumbataienser nennen. Seine Fläche beträgt 164 km². Es liegt 571 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name wurde vom Rio Corumbataí übernommen, in dessen Nähe der Ort liegt. Er kommt aus dem Tupi. Corumbatá ist der Name des Süßwasserfisches (Curimbatá). Und y heißt Fluss. Der Zusatz do Sul wurde zur Unterscheidung von Corumbataí im Staat São Paulo hinzugefügt.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besiedlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gegend von Corumbataí do Sul wurde ursprünglich von Indianern vom Volk der Botokuden und anderen Stämmen bewohnt. Es gab auch einige Missionsdörfer, die von spanischen Jesuiten errichtet wurden. Die eigentliche Besiedlung begann Mitte des 20. Jahrhunderts.[2]

Das organisierte und blühende Leben der heutigen Gemeinde begann in den sechziger Jahren unter dem werbenden Einfluss des Prädikats von Paraná als Land der Terra Roxa. Die Besiedlung erfolgte vom Zentrum Campo Mourão aus.[1]

Erhebung zum Munizip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corumbataí do Sul wurde durch das Staatsgesetz Nr. 8484 vom 27. Mai 1987 aus Barbosa Ferraz ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 1. Januar 1989 als Munizip installiert.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fläche und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corumbataí do Sul liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 164 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 571 Metern.[5]

Geologie und Böden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Böden bestehen aus Terra Roxa, die bis zur Besiedlung mit tropischem Urwald bedeckt war.

Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Biom von Corumbataí do Sul ist Mata Atlântica.[4]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1588 mm pro Jahr). Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 20,9 °C.[6]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corumbataí do Sul liegt im Einzugsgebiet des Ivaí. Sein rechter Nebenfluss Rio Arurão bildet die westliche Grenze des Munizips zu Campo Mourão. Im Süden des Munizips entspringt der Rio das Lontras und fließt in Richtung Nordwesten nach Barbosa Ferraz und zum Rio Corumbataí.

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corumbataí do Sul ist über die PR-549 mit der BR-487 von Pitanga im Süden nach Campo Mourão im Westen verbunden. Nach Nordosten führt die PR-549 nach Barbosa Ferraz.

Nachbarmunizipien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peabiru
Campo Mourão Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Barbosa Ferraz

Stadtverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister: Alexandre Donato, PSD (2021–2024)

Vizebürgermeister: Elias Fernandes da Silva, Cidadania, (2021–2024)[7]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Stadt Land
1991 6.642 27 % 73 %
2000 4.946 40 % 60 %
2010 4.002 53 % 47 %
2021 3.038

Quelle: IBGE (2011)[8]

Ethnische Zusammensetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 49,0 % 93,6 % 44,2 % weiß bezeichnet
Schwarze 5,7 % 5,1 % 3,7 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,0 % 0,0 % 0,3 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 45,3 % 0,2 % 51,8 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,0 % 0,0 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 1,1 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cachoeira do Boi Cotó: Wasserfall mit dem Namen eines Stiers.
  • Monumento ao Cristo Redentor: Christusstatue[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corumbataí do Sul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Município / História. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Corumbataí do Sul, abgerufen am 27. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. a b c História Corumbataí do Sul PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 27. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b Panorama Corumbataí do Sul. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 27. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 27. Februar 2022.
  6. Klima Corumbataí do Su: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 27. Februar 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Corumbataí do Sul tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 27. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
  9. Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Corumbataí do Sul und Cor ou raça).
  11. Município / Turismo. In: Offizielle Website. Prefeitura de Corumbataí do Sul, abgerufen am 27. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).