DDR-Bestenermittlung im Frauenfußball 1986

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DDR-Bestenermittlung 1986 (Frauen)
Meister BSG Turbine Potsdam
Mannschaften 15
Spiele 49
Tore 196 (ø 4 pro Spiel)
DDR-Bestenermittlung 1985

Die 8. DDR-Bestenermittlung des DFV im Frauenfußball fand 1986 statt. Der Wettbewerb begann am 13. April 1986 mit der Vorrunde und endete am 21. Juni 1986 mit dem fünften Titelgewinn der BSG Turbine Potsdam, die im Finale gegen die BSG Motor Halle gewann.

Teilnehmende Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der DDR-Bestenermittlung im Frauenfußball nahmen die Sieger von 12 Bezirksmeisterschaften der DDR-Bezirke und der Ost-Berliner Meisterschaft teil. Da Titelverteidiger Turbine Potsdam auch Bezirksmeister wurde, ging der Startplatz für den Bezirk Potsdam an den Vizemeister über. Durch die Nichtteilnahme einer Mannschaft aus den Bezirken Schwerin und Cottbus gingen die freien Plätze an eine zweite Vertretung aus Ost-Berlin und dem Bezirk Karl-Marx-Stadt.

Für die Vorrunde qualifizierten sich neben dem Titelverteidiger, folgende dreizehn Bezirksvertreter sowie der Meister und Vizemeister aus Ost-Berlin:

  • Bezirk Rostock
BSG Post Rostock
  • Bezirk Schwerin
kein Teilnehmer
  • Bezirk Neubrandenburg
BSG NGMB Neubrandenburg
  • Bezirk Potsdam
BSG Turbine Potsdam (TV)
BSG Aufbau Brandenburg (Vizemeister)
  • Ost-Berlin
BSG KWO Berlin
BSG EAB 47 Berlin (Vizemeister)
(TV) – Titelverteidiger
  • Bezirk Frankfurt (Oder)
BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O.
  • Bezirk Magdeburg
SG Handwerk Magdeburg
  • Bezirk Halle
BSG Motor Halle
  • Bezirk Leipzig
BSG Chemie Leipzig
  • Bezirk Cottbus
kein Teilnehmer
  • Bezirk Dresden
BSG Aufbau Dresden-Ost
  • Bezirk Karl-Marx-Stadt
BSG Wismut Karl-Marx-Stadt
BSG Rotation Schlema (Vizemeister)
  • Bezirk Erfurt
BSG Fortschritt Erfurt
  • Bezirk Gera
HSG Uni Jena
  • Bezirk Suhl
BSG Traktor Dietzhausen
in der Bestenermittlung als Spielgemeinschaft (SG) mit der BSG Motor Breitungen

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Vorrunde wurden vier Gruppen mit je vier Mannschaften nach möglichst territorialen Gesichtspunkten gebildet, die nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ mit Hin- und Rückspiel den Teilnehmer für das Halbfinale ausspielten. Wie in der Vorrunde wurde auch das Halbfinale mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Während das Finale auf neutralem Platz stattfand, gab es in diesem Jahr kein Spiel um Platz drei.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrundenspiele wurden vom 13. April 1986 bis 25. Mai 1986 ausgetragen.[1]

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gruppe A spielten die Bezirksvertreter aus Rostock, Neubrandenburg, Potsdam und Ost-Berlin.

Hinspiel Rückspiel
BSG Post Rostock BSG NGMB Neubrandenburg 2:1 0:0
BSG EAB 47 Berlin BSG Aufbau Brandenburg 4:0 4:0
BSG NGMB Neubrandenburg BSG EAB 47 Berlin 1:1 2:7
BSG Aufbau Brandenburg BSG Post Rostock 1:2 (1)
BSG Post Rostock BSG EAB 47 Berlin 0:1 1:1
BSG NGMB Neubrandenburg BSG Aufbau Brandenburg 2:0 4:0
(1) 
Brandenburg trat zum Auswärtsspiel bei der BSG Post Rostock nicht an. Eine Wertung liegt nicht vor.

Abschlusstabelle

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. BSG EAB 47 Berlin  6  4  2  0 018:400 +14 10:20
 2. BSG Post Rostock  5  2  2  1 005:400  +1 06:40
 3. BSG NGMB Neubrandenburg  6  2  2  2 010:100  ±0 06:60
 4. BSG Aufbau Brandenburg  5  0  0  5 001:160 −15 00:10
  • Qualifikant für das Halbfinale
  • Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Gruppe B spielten die Bezirksvertreter aus Potsdam, Ost-Berlin, Frankfurt/O. und Magdeburg.

    Hinspiel Rückspiel
    SG Handwerk Magdeburg BSG KWO Berlin 0:4 1:4
    BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O. BSG Turbine Potsdam 0:8 00:10
    BSG KWO Berlin BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O. 4:0 5:0
    BSG Turbine Potsdam SG Handwerk Magdeburg 4:0 3:0
    SG Handwerk Magdeburg BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O. 2:0 0:2
    BSG KWO Berlin BSG Turbine Potsdam 0:1 0:4

    Abschlusstabelle

    Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. BSG Turbine Potsdam  6  6  0  0 030:000 +30 12:00
     2. BSG KWO Berlin  6  4  0  2 017:600 +11 08:40
     3. SG Handwerk Magdeburg  6  1  0  5 003:170 −14 02:10
     4. BSG Halbleiterwerk Frankfurt/O.  6  1  0  5 002:290 −27 02:10
  • Qualifikant für das Halbfinale
  • Gruppe C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Gruppe C spielten die Bezirksvertreter aus Halle, Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt.

    Hinspiel Rückspiel
    BSG Aufbau Dresden-Ost BSG Chemie Leipzig 6:0 2:1
    BSG Motor Halle BSG Rotation Schlema 2:0 1:1
    BSG Chemie Leipzig BSG Motor Halle 1:3 0:8
    BSG Rotation Schlema BSG Aufbau Dresden-Ost 0:3 3:0
    BSG Aufbau Dresden-Ost BSG Motor Halle 1:3 1:2
    BSG Chemie Leipzig BSG Rotation Schlema 1:1 0:8

    Abschlusstabelle

    Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. BSG Motor Halle  6  5  1  0 019:400 +15 11:10
     2. BSG Rotation Schlema  6  2  2  2 013:700  +6 06:60
     3. BSG Aufbau Dresden-Ost  6  3  0  3 013:900  +4 06:60
     4. BSG Chemie Leipzig  6  0  1  5 003:280 −25 01:11
  • Qualifikant für das Halbfinale
  • Gruppe D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Gruppe D spielten die Bezirksvertreter aus Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Gera und Suhl.

    Hinspiel Rückspiel
    SG Breitungen/Dietzhausen BSG Fortschritt Erfurt 0:7 0:6
    HSG Uni Jena BSG Wismut Karl-Marx-Stadt 0:5 1:2
    BSG Fortschritt Erfurt HSG Uni Jena 3:1 4:1
    BSG Wismut Karl-Marx-Stadt SG Breitungen/Dietzhausen 3:0 9:0
    SG Breitungen/Dietzhausen HSG Uni Jena 1:4 (2)
    BSG Fortschritt Erfurt BSG Wismut Karl-Marx-Stadt 0:0 1:1
    (2) 
    Die SG Breitungen/Dietzhausen trat zum Auswärtsspiel bei der HSG Uni Jena nicht an. Eine Wertung liegt nicht vor.

    Abschlusstabelle

    Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. BSG Fortschritt Erfurt  6  4  2  0 021:300 +18 10:20
     2. BSG Wismut Karl-Marx-Stadt  6  4  2  0 020:200 +18 10:20
     3. HSG Uni Jena  5  1  0  4 007:150  −8 02:80
     4. SG Breitungen/Dietzhausen  5  0  0  5 002:230 −21 00:10

    Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Qualifikant für das Halbfinale
  • Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Datum Gesamt Hinspiel Rückspiel
    Sa 07.06. / So 15.06. BSG EAB 47 Berlin 0:2 BSG Turbine Potsdam 0:1 0:1
    Sa 07.06. / So 15.06. BSG Motor Halle 4:1 BSG Fortschritt Erfurt 4:1 0:0

    Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Finale fand im Rahmen des Pressefestes der Sächsischen Zeitung statt.[2]

    Paarung BSG Turbine Potsdam – BSG Motor Halle
    Ergebnis 4:1 (3:1)
    Datum Samstag, 21. Juni 1986
    Stadion Dynamo-Stadion, Dresden
    Zuschauer 500
    Schiedsrichter Peter Müller (Dresden)
    Tore 1:0 Grüner (10.)
    2:0 Brüdgam (14.)
    2:1 Günther (18.)
    3:1 Ottersberg (27.)
    4:1 Braune (41.)
    BSG Turbine Potsdam Ines Kulick – Ira Ottersberg – Andrea Funke (50. Katrin Huschke), Martina Hoffmeister, Heike Braune – Doris Schmidt (C)ein weißes C in blauem Kreis, Simone Römhold, Heike HoffmannSabine Seidel, Michaela Grüner, Sybille Brüdgam
    Cheftrainer: Bernd Schröder
    BSG Motor Halle Marlies Beyer – Martina Czernik (31. Pilz) – Silvia Fränkel, Kerstin Bäck (31. Brigitte Ulber), Elke Röhr – Andrea Mächler, Ramona Rattay, Marlies Saliwarda – Sigrid Schwarz, Silvia Heller, Sabine Günther (C)ein weißes C in blauem Kreis
    Cheftrainer: Lutz Neumann

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • DSFS AG Nordost (Hrsg.): DDR-Chronik 1949–1991, DDR-Fußball in Daten, Fakten und Zahlen. Band 7: 1984/85–1988/89. Berlin 2009.

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. In: Die neue Fußballwoche (Fuwo). Nr. 15, 15. April 1986, S. 9 – Nr. 22, 3. Juni 1986, S. 14
    2. In: Die neue Fußballwoche (Fuwo). Nr. 25, 24. Juni 1986, S. 12 – Fünfter Titel für Turbine