DEBG T 202

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
DEBG T 202
Nummerierung: DEBG T 202
Anzahl: 1
Hersteller: Waggonfabrik Uerdingen
Baujahr(e): 1934
Achsformel: A1
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.800 mm
Gesamtradstand: 4.000 mm
Leermasse: 5.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Installierte Leistung: urspr. 48 kW (65 PS)
n. Umbau 62,5 kW (85 PS)
Motorbauart: urspr. Benzolmotor
n. Umbau Dieselmotor
Leistungsübertragung: mechanisch
Bremse: Indirekte Bremse, Handbremse
Sitzplätze: 38
Klassen: 3.

Der zweiachsige Dieseltriebwagen DEBG T 202 wurde von der Deutschen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG) beschafft und war ein Schienenbus für den Solobetrieb. Er stammt aus dem Jahr 1934 und ist 1955 abgebrannt.

Geschichte und Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fahrzeug wurde 1934 von der Waggonfabrik Uerdingen hergestellt und bei der Kleinbahn Kiel–Segeberg eingesetzt. Der Triebwagen war als Solofahrzeug konstruiert. Er hat bei seinem Einsatz nicht befriedigen können und wurde 1939 von der DEBG gekauft.[1]

DEBG T 202[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Triebwagen war von der DEBG für den Betrieb auf der Lokalbahn Rhein–Ettenheimmünster vorgesehen. Schon nach kurzer Betriebszeit musste das Fahrgestell erneuert und der Motor gegen einen Dieselmotor getauscht werden. Aufgrund der damaligen Situation kam er bis 1945 zu keinem weiteren Einsatz mehr.

Nach dem Krieg wurde der Wagen zunächst bei der Waggonfabrik Uerdingen generalüberholt, danach kam er auf der Bahnstrecke Voldagsen–Delligsen zum Einsatz. Nach einem erneuten Motorschaden und erneuter Reparatur konnte er wieder eingesetzt werden. Das geringe Fassungsvermögen des Wagens ergab auf der Strecke Probleme.

Der Schienenbus wurde daraufhin zu der Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft überführt, dort war er aber auf Grund schlechter Fahreigenschaften und häufigen Ausfällen sehr unbeliebt. Das Betriebsleben des Wagens war am 6. Januar 1955 zu Ende, als ein Brand in Bodenwerder den Triebwagen zerstörte.[2]

Konstruktive Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schienenbus war für den Solobetrieb konstruiert und hatte keine Zug- und Stoßeinrichtung zum Mitführen eines Beiwagens.

Die unterflur angeordnete Maschinenanlage bestand ursprünglich aus einem Benzinmotor mit einer Leistung von 65 PS und einem mechanischen Getriebe. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Benzinmotor durch einen Dieselmotor der Vogtländische Maschinenfabrik (VOMAG) getauscht, dieser hatte eine Leistung von 85 PS.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meinhard Döpner: Die Deutsche Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft AG. In: Verlag Zeit und Eisenbahn. Lokrundschau Verlag GmbH, Gülzow 2002, ISBN 3-931647-13-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Datenblatt über die Fahrzeuge der VDD mit Erwähnung des T 202
  2. Meinhard Döpner: Die Deutsche Eisenbahn Betriebs-Gesellschaft AG. In: Verlag Zeit und Eisenbahn. Lokrundschau Verlag GmbH, Gülzow 2002, ISBN 3-931647-13-7.