DT Providence

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DT Providence p1
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
andere Schiffsnamen
  • Savina Caylyn (2008–2012)
Schiffstyp Tanker (Aframax)
Rufzeichen 2FIX8
Heimathafen Aberdeen
Eigner Dolphin Tanker S.r.l.[1]
Reederei Fratelli D’Amato
Bauwerft Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding Co., Ltd.[1]
Baunummer H1056
Kiellegung 2. Januar 2008[1]
Stapellauf 2. April 2008[1]
Übernahme 10. Juni 2008
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 243,80[1] m (Lüa)
233,00 m (Lpp)
Breite 42,00[1] m
Seitenhöhe 21,40[1] m
Vermessung 58.418 BRZ / 31.117 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Hudong Heavy Machinery MAN B&W 6S60MC-C[1]
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 13.560 kW (18.436 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15,7 kn (29 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 104.255 tdw
Rauminhalt 113.657[2]
Sonstiges
Klassifizierungen Registro Italiano Navale
American Bureau of Shipping
Registrier­nummern IMO-Nr. 9489285[1]

Die DT Providence ist ein Aframax-Tanker der Reederei Fratelli D’Amato aus Neapel,[3] der im Februar 2011 als Savina Caylyn von Piraten gekapert wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde 2008 unter der Baunummer H1056 bei der Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding Co. gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 2. Januar, der Stapellauf am 2. April 2008. Die Ablieferung des Doppelhüllenschiffs[2] erfolgte am 10. Juni 2008.

Entführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. Februar 2011 wurde die Savina Caylyn um 04:27 Uhr UTC auf dem Weg von Bashair im Sudan zum malaysischen Hafen Pasir Gudang mit einer Ladung Rohöl und 22 Mann Besatzung, 5 Italiener und 17 Inder, etwa 880 Seemeilen von der somalischen und rund 500 Seemeilen von der indischen Küste entfernt,[4] von etwa fünf somalischen Piraten in einem Schnellboot angegriffen und gekapert. Die Fregatte Zeffiro, ein an der Operation Atalanta beteiligtes ein Schiff der italienischen Marine, machte sich auf den Weg zum Öltanker und erreichte ihn am 11. Februar 2011 vor der somalischen Küste.[5]

Die Piraten ließen den Tanker und seine 22 Mann Besatzung nach Zahlung eines Lösegelds an die sunnitische Terrorgruppe al-Shabaab am 21. Dezember 2011 frei. Die Polizei untersuchte den Tanker später auf Spuren und konnte anhand der Fingerabdrücke einen 24-jährigen somalischen Piraten aufgreifen, als er im August 2017 in Caltanissetta versuchte, sich als Asylbewerber Zugang zu Europäischen Union zu verschaffen.[6]

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wird von einem Sechszylinder-Dieselmotor des Herstellers MAN B&W vom Typ 6S60MC-C angetrieben. Der Motor, der von Hudong Heavy Machinery in Lizenz gebaut wurde, verfügt über eine Leistung von 13.560 kW. Der Motor wirkt auf einen Festpropeller. Für die Stromversorgung stehen drei Nishishiba-Dieselgeneratoren mit jeweils 740 kW Leistung zur Verfügung.

Das Schiff verfügt über zwölf Ladungstanks mit einer Gesamtkapazität von 113.657 m³. Für die Be- und Entladung des Schiffes stehen drei Pumpen zur Verfügung.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Schiffsdaten bei American Bureau of Shipping. Abgerufen am 30. April 2012.
  2. a b c DT Providence, TradeWinds. Abgerufen am 4. November 2013.
  3. Flottenliste Tanker, Fratelli D’Amato.
  4. Italian Oil Tanker Pirated in the Indian Ocean (Memento vom 12. Juli 2012 im Internet Archive), EU NAVFOR Public Affairs Office, 8. Februar 2011.
  5. Petroliera sequestrata dai pirati, "equipaggio sta bene" RAI, 11. Februar 2011 (abgerufen 12. Februar 2011).
  6. "Somali refugee arrested over pirate attack on Italian oil tanker in 2011" Telegraph vom 13. August 2017