Daisy Cutter (Film)

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Film
Titel Daisy Cutter
Produktionsland Spanien
Erscheinungsjahr 2010
Länge 7 Minuten
Stab
Regie Enrique García,
Rubén Salazar
Drehbuch Enrique García,
Rubén Salazar
Produktion Jorge Sanchez,
Maitane Etxelarria,
Enrique García,
Rubén Salazar
Musik Aritz Villodas
Kamera Jorge Sánchez
Schnitt Enrique García

Daisy Cutter (Untertitel La cortadora de margaritas, dt. etwa „Die Gänseblümchenpflückerin“) ist ein spanischer computeranimierter Kurzfilm von Enrique García und Rubén Salazar aus dem Jahr 2010.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Klassenraum im Irak: Auf dem Lehrertisch steht ein Gänseblümchen in einer Vase, das langsam seine Blütenblätter verliert. Das zehnjährige Mädchen Zaira zeichnet ein Gänseblümchen in ihr Arbeitsheft. Als das Pausenzeichen ertönt, packt sie traurig ihre Sachen ein, darunter auch das Bild eines Jungen. Auf dem Heimweg glaubt sie, den Jungen vom Foto zu sehen, doch ist es ein anderes Kind, das eine Spielzeugpistole auf sie richtet.

Zaira pflückt Gänseblümchen und legt sie auf das Grab des Jungen, dessen Foto sie bei sich trägt. Anschließend geht sie durch einen Park. Über ihr fliegen Flugzeuge und Zaira beginnt offensichtlich erfreut zu rennen. Eine Bombe schlägt hinter ihr ein, der Sog lässt Gänseblümchen an ihr vorbeiziehen und Zaira scheint glücklich zu sein. Um sie herum verbrennen Menschen, eine Frau beweint ihr totes Kind, und plötzlich erreicht der Feuerball das Mädchen. Zaira stirbt und findet sich im Himmel als Geist bei dem Jungen wieder. Beide beginnen zu tanzen und werden bald von anderen Kindern begleitet.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee für Daisy Cutter entstand 2008, die Produktion begann im Januar 2009 und wurde im August 2010 beendet. Die Filmmusik stammt von Aritz Villodas und wurde vom Aloz Quartett eingespielt.[1] Daisy Cutter lief auf zahlreichen Festivals, darunter auf dem Sundance Film Festival, dem Hollywood Film Festival sowie auf dem 58. Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián. Die österreichische Erstaufführung erfolgte im August 2011 auf dem Kurzfilmfestival Alpinale in Nenzing.[2]

Der Titel Daisy Cutter ist doppeldeutig. Im Film wird zunächst auf das gänseblümchenpflückende Mädchen angespielt. Als „Daisy Cutter“ wurden jedoch umgangssprachlich auch Bomben des Typs BLU-82B bezeichnet, die im Vietnamkrieg zur Entgrünung des Dschungels benutzt wurden. Später wurde die BLU-828 im Rahmen der Operation Desert Storm im Zweiten Golfkrieg eingesetzt – der Abspann des Films nennt die psychologische Wirkung der Bombe als den Hauptgrund für den Einsatz im Irak.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daisy Cutter wurde auf dem Pontino Short Film Festival mit der Goldenen Ähre ausgezeichnet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daisy Cutter bei IMDb
  • Website zum Film (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. News auf daisycutter.es (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive)
  2. Vgl. alpinale.net@1@2Vorlage:Toter Link/www.alpinale.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.