Das Zimmer im Spiegel

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Film
Titel Das Zimmer im Spiegel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Rudi Gaul
Drehbuch Rudi Gaul,
Heiko Voss
Produktion Rudi Gaul,
Isabella von Klass,
Florian Nöhbauer
Musik Konstantin Wecker
Kamera Christian Hartmann
Schnitt David Purviance
Besetzung

Sprecher:

Die Macher und die Hauptdarstellerinnen des Films im Filmgespäch beim Festival des deutschen Films: 2. von links: Produzentin Isabella von Klass, 3. v. l.: Eva Wittenzellner, 4. v.L: Rudi Gaul, 5. v.L. Kirstin Fischer

Das Zimmer im Spiegel ist ein deutscher Film des Regisseurs Rudi Gaul. Der 2007 erschienene Film der Schattengewächs Filmproduktion GmbH ist seit 2009 im Vertrieb der MFA+ Filmdistribution e.K.

Handlung, Set, Atmosphäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Drama erzählt die Geschichte einer jüdischen Ärztin Luisa, die während der Zeit des Nationalsozialismus von ihrem Mann Karl in einem Zimmer im Dachgeschoss versteckt wird. Der Film, der in einem Abrisshaus gedreht wurde, spielt in einem einzigen Raum, während die Außenwelt nur durch Worte und Geräusche, wie die Gespräche des Nazipaares Niedermeyer in der Nachbarwohnung, oder eine Erschießungsszene vor dem Fenster sowie die Berichte der wenigen Besucher und durch Dialoge vor der Tür erfahrbar ist. Später findet auch die Widerstandskämpferin und Freundin des Mannes Judith Unterschlupf in dem Zimmer. Durch die erotische Spannung zwischen den Frauen in der Situation der Isolierung, Verfolgung und Gefahr erfährt der Film eine zusätzliche Dimension ebenso wie durch Phantasien und phantastische Elemente, in denen sich die Hauptdarstellerin verliert.

Bemerkenswert ist wie sorgfältig der Regisseur die Versuche der Hauptperson zeigt in der isolierten und heruntergekommenen Dachkammer Schönheit, Stil und Zivilisation, sei es durch Kleidung, Schuhe oder Besteck, sei es durch Bücher oder Lippenstift aufrechtzuerhalten. Neben der schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerin hierbei spielen der Einsatz einer 1930er-Jahre-Ästhetik und eine Verschiebung der Farbtöne eine Rolle.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Klaustrophobisches surreales Kammerspiel, das sein geringes Budget durch seine einfallsreiche und suggestive Inszenierung wett macht.“

filmdienst

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teil des authentischen 30er-Jahregefühls ist auch die von Konstantin Wecker komponierte Musik, dieser übernahm auch die Sprechrolle des Nazis Niedermeyer.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Agentur Above the Line: Rudi Gaul
  2. Schattengewächs Filmproduktion: Das Zimmer im Spiegel
  3. Agentur Above the Line: Rudi Gaul