Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1934

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
16. Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1934
Der Sieger: Carl Foerster
Turnierdaten
Turnierart: NS-StaatDeutsche MeisterschaftNS-Staat
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DABV
Turnierdetails
Austragungsort: Festsaal der Gesellschaft,
Verein Wuppertal-Elberfeld[1],
Wuppertal-Elberfeld
Eröffnung: 22. März 1934
Endspiel: 25. März 1934
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: Albert Poensgen
Sieger: Carl Foerster
2. Finalist: Walter Joachim
3. Platz: Walter Lütgehetmann
Preisgeld: Amateurmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 26,25 Walter Joachim
Bester ED: 44,44 Carl Foerster
00000Walter Joachim
Höchstserie (HS): 02110Carl Foerster
Spielstätte auf der Karte
1933 1935
Veranstaltungsort: Wuppertal

Die Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1934 war eine Billard-Turnierserie und fand vom 22. bis zum 25. März 1934 in Wuppertal-Elberfeld zum 16. Mal statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 52-jährige Carl Foerster nutzte wieder seine Chance auf den Titel, da Seriensieger Albert Poensgen aus beruflichen Gründen nicht an der DM teilnehmen konnte. Er brauchte zum Sieg aber auch, wie Poensgen im Vorjahr, eine Stichpartie. Vor Turnierbeginn gab es aber nur einen Favoriten: Walter Joachim, frischgebackener Weltmeister im Cadre 45/1 im Januar 1934 in Genf und Weltmeister in der Freien Partie im Mai 1933 in Lille. Er startete auch sensationell und gewann seine ersten sechs Partien sehr überlegen. In der letzten Partie gegen Carl Foerster zeigte der Aachener aber eine taktische Glanzleistung. Er spielte sehr defensiv und brachte Joachim mit 400:357 in 17/16 Aufnahmen die erste Niederlage bei. Da nach damaligem Reglement bei Matchpunktgleichheit eine Stichpartie nötig war gab es eine zweite Partie gegeneinander. Hier brachte Foerster den jungen Weltmeister zum verzweifeln. Er spielte extrem defensiv und schlug Joachim klar mit 400:84 in 23/22 Aufnahmen und gewann damit seinen dritten Titel. Da die Stichpartie nicht zum offiziellen Generaldurchschnitt (GD) gewertet wurde, stellte der Berliner Joachim aber mit 26,25 einen neuen deutschen Rekord im GD auf. Er verbesserte damit die über 20-jährige Dominanz von Poensgen und nahm ihm seinen Rekord ab.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ganze Turnier wurde im Round-Robin-System bis 400 Punkte ohne Nachstoß gespielt. Bei MP-Gleichstand wurde in folgender Reihenfolge gewertet, außer es gehting um den Titel. Dann wurde eine Stichpartie gespielt.

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Klassement vor der Stichpartie[2][1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Carl Foerster (Aachen) 12:2 2489 116 21,45 44,44 211
2 Walter Joachim (Berlin) 12:2 2757 105 26,25 44,44 145
3 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 10:4 2582 128 20,17 28,57 170
4 Otto Unshelm (Remscheid) 8:6 1856 163 11,38 22,22 94
5 Gerd Thielens (Gelsenkirchen) 4:10 1743 141 12,36 18,18 109
6 Albert Herbing (Hannover) 4:10 1977 190 10,40 14,28 78
7 Walter Krüger (Berlin) 4:10 1787 181 9,87 14,81 117
8 Franz Hahn (Düsseldorf) 2:12 1975 193 10,23 16,00 103
Turnierdurchschnitt: 14,10
- Stichpartie
- Carl Foerster (Aachen) 2:0 400 23 17,39 17,39 105
- Walter Joachim (Berlin) 0:2 84 22 3,81 19
- nach Stichpartie
1 Carl Foerster (Aachen) 14:2 2889 139 20,78 44,44 211
2 Walter Joachim (Berlin) 12:4 2841 127 22,37 44,44 145
Turnierdurchschnitt: 13,98 (mit Stichpartie)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Robert Court: Billard-Zeitung. 14. Jahrgang, Nr. 5. Köln Mai 1934, S. 36–40.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 284.