Deutschliberale Partei (Freie Stadt Danzig)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Deutschliberale Partei war eine liberale Partei in der Freien Stadt Danzig von 1925 bis in die 1930er Jahre.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerparteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1920 waren die Deutschdemokratische Partei und die Freie Wirtschaftliche Vereinigung im ersten Volkstag der Freien Stadt Danzig vertreten. Sie wurden auch Teil des ersten Senats (Sahm I). Am 28. Januar 1921 schlossen sie sich zur Deutschen Partei für Wirtschaft und Fortschritt zusammen. Im Oktober 1923 spaltete sich daraus die Liberale Vereinigung ab.

Nach der zweiten Volkstagswahl zog sich die Deutsche Partei für Wirtschaft und Fortschritt An im Januar 1924 aus dem Senat zurück, da ihr Kandidat Julius Jewelowski von den anderen Parteien abgelehnt wurde.[1][2] Sie unterstützte aber die Minderheitsregierung.

Deutschliberale Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1925 schloss sich die Deutsche Partei für Wirtschaft und Fortschritt mit der Freien Vereinigung der Beamten, Angestellten und Arbeiter, der neuen Bezeichnung für die abgespaltene Liberale Vereinigung, zur Deutschliberalen Partei zusammen. Diese wurde im September 1925 wieder Mitglied des Senats (Sahm II).

1930 erhielt die Partei nur noch einen Sitz im Volkstag und schied aus dem Senat aus. Seit 1933 war sie nicht mehr an Wahlen beteiligt.

Abgeordnete und Senatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1920 bis 1924[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senatoren

  • Hermann Strunk, hauptamtlicher Senator für Kultus (Deutschdemokratische Partei bis 1921)
  • Ludwig Noé, hauptamtlicher Senator für Staatsbetriebe, bis 26. April 1921 (Deutschdemokratische Partei bis 1921)
  • Julius Jewelowski, nebenamtlicher Senator für Wirtschaft (Deutschdemokratische Partei bis 1921), Holzfabrikant
  • Paul Eschert, nebenamtlicher Senator für Ernährung (Freie Wirtschaftliche Vereinigung bis 1921), Likörfabrikant
  • Emil Förster, nebenamtlicher Senator für Postverwaltung (Deutschdemokratische Partei bis 1921), Oberpostdirektor in Zoppot

Abgeordnete

Deutschdemokratische Partei, seit 1921 Deutsche Partei für Wirtschaft und Fortschritt (10 Sitze)

Freie Wirtschaftliche Vereinigung, seit 1921 Deutsche Partei für Wirtschaft und Fortschritt (12 Sitze)

1924 bis 1927[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senatoren

  • Hermann Strunk, hauptamtlicher Senator für Kultus, seit 1925
  • Emil Förster, nebenamtlicher Senator (für Postverwaltung?), 1925–1926
  • Robert Schmidt, nebenamtlicher parlamentarischer Senator, 1926–1927
  • zwei weitere Senatoren 1925–1926 (Julius Jewelowski?)
  • ein weiterer Senator 1926–1927 (Julius Jewelowski?)[3]

Abgeordnete

Deutsche Partei für Wirtschaft und Fortschritt, seit 1925 Deutschliberale Partei (8 Sitze)

Freie Liste der Beamten, Angestellten und Arbeiter, seit 1925 Deutschliberale Partei (3 Sitze)

1927 bis 1930[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senatoren

Abgeordnete (4 Sitze)

1930 bis 1933[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abgeordnete

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • R. Franke: Danziger Bürgerbuch. Bilder aus Leben und Wirken Danziger Männer und Frauen. Danzig 1927 Digitalisat, mit Kurzbiographien einiger Abgeordneter

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Sprenger: Heinrich Sahm. Kommunalpolitiker und Staatsmann. 1969. S. 118f. Digitalisat
  2. Otto Loening: Nachtrag Danzig. In: Fritz Stricker (Hrsg.): Die politischen Parteien der Staaten des Erdballs. 4. bis 7. Heft. Polen, Litauen, Lettland, Estland. Münster 1924. S. 109–111, besonders S. 111 PDF
  3. Heinrich Sprenger: Heinrich Sahm. Kommunalpolitiker und Staatsmann. 1969. S. 135f. (zu 1925) und S. 155f. (zu 1926) Digitalisat
  4. Schülke war nicht im Wahlvorschlag der Partei 1923 auf der Liste verzeichnet