Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse

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Film
Titel Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse
Originaltitel Scream and Scream Again
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Gordon Hessler
Drehbuch Christopher Wicking
Produktion Max J. Rosenberg,
Milton Subotsky
Musik David Whitaker
Kamera John Coquillon
Schnitt Peter Elliot
Besetzung

Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse (Originaltitel Scream and Scream Again) ist ein britischer Horrorfilm aus dem Jahr 1970. Regisseur war Gordon Hessler. Die Handlung basiert auf der Kurzgeschichte The Disorientated Man von Peter Saxon. Die von Norbert Jacques erfundene Figur des Doktor Mabuse kommt in der Originalfassung des Films nicht vor. In der deutschen Synchronfassung und im Titel fand der Name allein aus Gründen der Werbung Verwendung.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine grausame Mordserie stellt die Londoner Polizei vor ein Rätsel. Der sogenannte „Vampirmörder“ saugt seinen Opfern das gesamte Blut aus dem Körper. Die Undercover-Polizistin Sylvia führt die Polizei zu dem Mörder. Nach einer langen Verfolgungsjagd kann der Täter, der anscheinend mit übermenschlichen Kräften ausgestattet ist, gestellt werden. Die Polizisten fesseln ihn mit Handschellen an ein Auto, aber er befreit sich, indem er seine eigene Hand abreißt. Schließlich stirbt er nach einer weiteren Verfolgung in einem Säurebad auf dem Anwesen des geheimnisvollen Dr. Mabuse, der im Auftrag des Politikers Fremont für die britische Regierung arbeitet.

Währenddessen versucht in einer unbenannten Militärdiktatur der Offizier Konratz sich durch die Ermordung seiner Vorgesetzten an die Spitze der Diktatur zu setzen. Heimlich trifft sich Konratz mit Fremont, um über die Freilassung einiger britischer Geiseln zu verhandeln. Im Gegenzug für die Freilassung soll die britische Polizei die Taten des „Vampirmörders“ geheim halten, was jedoch nicht gelingt.

Nachdem die Akten der Polizei über den „Vampirmörder“ geschlossen worden sind, stellt der junge Gerichtsmediziner Dr. Sorel gemeinsam mit Polizistin Sylvia seine eigenen Ermittlungen an. Dabei stößt er im Haus des Dr. Mabuse auf ein unglaubliches Geheimnis. Sowohl der „Vampirmörder“ als auch Fremont, Konratz und Dr. Mabuse selbst sind Kompositen, künstliche Menschen aus amputierten Körperteilen, die übermenschliche Stärke besitzen. Nun will Mabuse Sylvias Gehirn in ein weiteres Kompositum einpflanzen, wird jedoch durch einen Besuch von Konratz unterbrochen. Die beiden kämpfen miteinander, und Mabuse kann seinen Gegner töten. Während dieses Kampfes gelingt Sorel und Sylvia die Flucht. Schließlich trifft Fremont in der Praxis von Dr. Mabuse ein. Mabuse informiert Fremont darüber, dass sie alle anderen Kompositen versammeln sollten, da die Taten des „Vampirmörders“ weltweit Aufsehen erregt haben. Fremont jedoch entgegnet, dass es dafür bereits zu spät sei und stößt Mabuse in ein Säurebad.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Einige Wissenschaftler wollen aus amputierten Einzelteilen einen perfekten synthetischen Menschen schaffen und damit die Weltherrschaft gewinnen. Wirre Mischung aus Science-Fiction-, Horror- und Kriminalfilm.“

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Film spielen drei Urgesteine des Horrorfilms der 60er- und 70er-Jahre, Vincent Price, Christopher Lee und Peter Cushing, mit. Price und Lee treffen jedoch lediglich in der letzten Szene des Films aufeinander und Cushing ist nur kurz und nie mit einem der beiden anderen gemeinsam in einer Szene zu sehen. Der einzige Film, in dem alle drei gemeinsam vor der Kamera stehen, ist Das Haus der langen Schatten (1983).[2]

Vincent Prices Filmrolle Dr. Mabuse heißt in der englischsprachigen Originalversion Dr. Browning. Somit hat Prices Dr. Mabuse nichts mit dem gleichnamigen, von Schriftsteller Norbert Jacques erfundenem Superverbrecher zu tun, der vor allem durch die Filme von Regisseur Fritz Lang und die 1960 bis 1964 von Artur Brauner produzierte Filmreihe bekannt wurde.

In Großbritannien lief der Film im Januar 1970 an, in den USA am 13. Februar 1970, in Deutschland am 23. April 1971.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. House of the Long Shadows bei AllMovie, abgerufen am 28. Mai 2021 (englisch)