Dilbar (Schiff)
Die Dilbar in Barcelona (2017)
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Die Dilbar wurde 2015 bis 2016 auf der Fr. Lürssen Werft in Bremen gebaut und ist eine der größten Megayachten der Welt. Sie übernahm den Namen einer kleineren Yacht desselben Eigners und derselben Werft aus dem Jahr 2008.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schiff wurde unter Geheimhaltung und der Bezeichnung Project Omar auf der Lürssen-Werft gebaut. Alischer Usmanow ersetzte mit dem Neubau die bis dahin namensgleiche, aber deutlich kleinere Dilbar von 2008 (später Ona, nun Al Raya). Die Baukosten sollen sich auf knapp 600 Millionen Euro belaufen haben.[3]
Im März 2022 wurde der weitere Betrieb des Schiffs als Reaktion auf den Russischen Überfall auf die Ukraine 2022 in Deutschland gestoppt und die Yacht festgesetzt, nachdem[4] das Bundeskriminalamt hörte, dass die Yacht über ein verschachteltes System Usmanows Schwester Gulbahor Ismailova gehört, die auch sanktioniert worden war.[5] Später stellte sich heraus, dass diese Informationen falsch waren, und das BKA musste seine Behauptungen entfernen.[6] Usmanow und seine Vertreter erklärten, dass die Yacht weder ihm noch seinen Verwandten gehöre. Sie sei im Besitz des Treuhänders eines unabhängigen Trusts, dessen Begünstigte weder er noch seine Familienmitglieder seien.[7] Usmanows Schwester Gulbakhor Ismailova war zuvor Begünstigte des Trusts, wurde aber ausgeschlossen, nachdem sie sanktioniert worden war.[8]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit 156 Meter Gesamtlänge belegt das Schiff in der Liste der längsten Motoryachten den sechsten Platz. Nach ihrer Vermessung von rund 15.500 BRZ handelt es sich um die größte Yacht der Welt (Stand 2019).[9]
Die äußere Form wurde vom Yachtdesigner Espen Øino entworfen.[10] Für das Interieur war das britische Designbüro Winch Design zuständig.
Zur Ausstattung der Yacht gehören zwei Hubschrauberlandeplätze, ein Helikopter des Typs Airbus H175 und ein 25 Meter langer Swimmingpool an Deck. Weiterhin sind 20 Kabinen für bis zu 36 Gäste vorhanden.[10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Yacht wurde zur „Motor Yacht of the Year 2016“ in der Kategorie „Displacement Motoryacht 3,000 GT and Above“ gewählt.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Welt: Wie ein russischer Milliardär die deutschen Behörden düpiert. Abgerufen am 4. März 2024.
- ↑ SuperYachtTimes.com: Datenseite zur Dilbar. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2016; abgerufen am 17. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Spekulationen beendet: Jacht «Dilbar» nicht beschlagnahmt. In: Hamburg.de. 3. März 2022, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ NDR: Russischer Mega-Jacht "Dilbar" läuft die Crew davon. Abgerufen am 10. März 2022.
- ↑ tagesschau.de: Sanktionen gegen Russland: Ein Schiff muss bleiben. Abgerufen am 8. April 2022.
- ↑ Alischer Usmanow: Wie ein russischer Milliardär die deutschen Behörden düpiert - WELT. 4. März 2024, abgerufen am 4. Juli 2024.
- ↑ Jörg Diehl, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Roman Lehberger: Alischer Usmanow: Ermittler durchsuchen Luxusjacht »Dilbar«. In: Der Spiegel. 27. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. Dezember 2023]).
- ↑ Tweets and deletes: faulty, backtracked claims expose shaky logic of EU sanctions against Russian tycoons - https://eutoday.net. 3. März 2024, abgerufen am 4. Juli 2024 (britisches Englisch).
- ↑ Frank Binder: Lürssen: Neue Megayacht ausgedockt. In: THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung. 17. November 2015, abgerufen am 19. Mai 2016 (kostenpflichtiges Login nötig).
- ↑ a b FOCUS Online: 800-Millionen-Dollar-Yacht liegt in Hamburg - alles an ihr ist Wahnsinn. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
- ↑ Motor Yacht of the Year: Dilbar by Lürssen. In: YACHTemoceans.com. 31. Mai 2017, abgerufen am 17. November 2017.