Diskussion:Ausscheidungshärtung

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Ist AlSn nicht auch aushärtbar, was ja der "notwendigen, aber nicht hinreichende Voraussetzung für die Aushärtbarkeit einer Aluminiumlegierung ist, dass sie Kupfer, Magnesium, Silizium oder Zink enthält." widersprechen würde.

Meines Wissens nach ist auch Al/Cu aushärtbar. Jan Kiro 16:12, 21. Mär. 2008 (CET)[Beantworten]
natürlich sind auch AlSn und AlCu aushärtbar, habe den fehler beseitigt mit quellenangabe --BobMa 16:02, 1. Apr. 2009 (CEST)[Beantworten]

überarbeitung, neugliederung[Quelltext bearbeiten]

habe den ganzen artikel mal überarbeitet und neu gegliedert um ein bisschen struktur reinzubringen. habe dabei größtenteils folgendes lehrbuch verwendet: Manfred Riehle, Elke Simmchen: Grundlagen der Werkstofftechnik. 2. Auflage. Dt. Verlag für Grundstoffindustrie Stuttgart

bitte um kommentare. --BobMa 16:02, 1. Apr. 2009 (CEST)[Beantworten]

äh... lösungsglühen heisst so, weil da alle legierungselemente in lösung gehen sollten. wenn man da noch ausscheidungen vorliegen hat, hat man ein problem.
ansonsten: génial, dass du dich des artikels angenommen hast!  :) --Schwobator 17:03, 1. Apr. 2009 (CEST)[Beantworten]
hab den entsprechenden satz überarbeitet. --BobMa 19:45, 1. Apr. 2009 (CEST)[Beantworten]

holerö, was halten die fachleute von folgender gewagten feierabend-these:

ausscheidungshärtung wird nur in kubisch flächenzentrierten metallen angewandt (aluminium, nickel, einige austenitische stähle), weil nur diese eine ausreichende duktilität aufweisen, um die umformbarkeit trotz der durch diese härtung auftretende versprödung zu gewährleisten. ausnahmen sind legierungen, die eh nur im guss hergestellt werden (magnesium). bei metallen mit kubisch raumzentrierter allotropie (ferritsche stähle, titan) werden dagegen eher umwandlungshärtungen ausgenutzt... --Schwobator 19:30, 9. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

nicht ins konzept passen bislang die Maraging-Stähle, die theoretisch ein tetragonal verzerrtes raumzentriertes martensit-gefüge haben sollten. da sie jedoch praktisch keinen kohlenstoff enthalten, ist ihre elementarzelle evtl. dem kfz-gitter näher als dem krz-gitter.
außerdem findet die umformung hier vor der ausscheidung statt. --Schwobator 10:02, 20. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

Unglücklicher Satz[Quelltext bearbeiten]

"Nahezu alle aushärtbaren Aluminiumlegierungen sind stark korrosionsanfällig, da die Legierungselemente die Bildung einer geschlossenen Oxidschicht behindern." Ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, da er impliziert, dass eine Deckschicht nicht gebildet wird. Die Deckschicht ist da (etwa 2nm) wird jedoch von den Ausscheidungen durchbrochen, da diese wesentlich größer sind. Dadurch wird die Deckschicht elektronenleitend. Zweiter Fall ist, dass sich die Ausscheidungen bevorzugt auf den Korngrenzen sammeln. Ziehen dort aus der Umgebung Legierungselemte ab, welches zur Interkristallinen Korrosion führt. --Mr.Maggoo.13 12:36, 22. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich würde zum selben Punkt hinzufügen, dass AlMgSi- und AlZnMg-Legierungen gut korrosionsbeständig sind. Es entsteht der Eindruck, dass aushärtbare Aluminiumlegierungen kaum an der frischen Luft verwendet werden können.--Moedn (Diskussion) 23:06, 14. Jul. 2015 (CEST) Ich vergaß: Nachzuschlagen in Bargel, Schulze: Werkstoffkunde 10. Auflage, S. 296--Moedn (Diskussion) 23:07, 14. Jul. 2015 (CEST)[Beantworten]

Überalterung[Quelltext bearbeiten]

Bei vielen Aluminiumlegierungen ist der Effekt der Überalterung bei erhöhter Temperatur von enormer Bedeutung für die Lebensdauer. Sollte hierauf zusätzlich Eingegangen werden? --Wkpunk 13:37, 29. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Ja! --Schwobator (Diskussion) 15:10, 24. Jun. 2015 (CEST)[Beantworten]

Link zu Abscheidung[Quelltext bearbeiten]

Ich bin jetzt nicht so der Werkstoffwissenschaftler, der Link zu Abscheidung als Prozess mit dem Ziel Stoffe zu trennen erscheint mir aber etwas irreführend. Kann sich das bitte mal jemand anschauen, der mehr Ahnung hat als ich? Danke!--BenBlake (Diskussion) 15:17, 23. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Da ich gerade als Auffrischung nach Ausscheidungen gesucht habe bin ich darauf gestoßen. Ich denke, der Richtige Link sollte lauten Ausscheidung, oder? --BenBlake (Diskussion) 15:26, 23. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

optimale Teilchengröße[Quelltext bearbeiten]

Vielfach werden als optimale Teilchengröße geringere Größen als 50 nm angegeben. Beispiel von der englischen Wikipedia: "there is a critical radius at which max strengthening occurs. This critical radius is typically 5-30 nm." Vermutlich ist dieser kritische Teilchenradius bei jedem Metall (bzw. jeder Legierung?) anders... --Schwobator (Diskussion) 16:05, 14. Jul. 2016 (CEST)[Beantworten]

Überalterung II[Quelltext bearbeiten]

@Baum64, Schwobator:

Ich bin gerade im Artikel Glühen zum ersten Mal auf den Begriff "Überalterung" gestossen, der auf diesen Artikel hier verlinkt.

Beim Versuch, mir einen Reim darauf zu machen und den Begriff vielleicht umseitig zu erläutern, bin ich ganz schnell an dem mir fehlenden Grundlagenwissen gescheitert.

Ich wüßte schon nicht zu sagen, ob die "Alterung" thematisch in diesem Artikel untergebracht werden könnte oder besser eigenen Artikel erhalten sollte.

Ich würde darum die aus dem Pfetten-Stahllexikon übernommenen Passagen einfach mal hier anbieten. Vielleicht könnte sich ja jemand vorstellen, da etwas mit anzufangen:

Alterung, Alterungsanfälligkeit 	-   Alterung bedeutet Änderung der mechanischen und physikalischen Eigenschaften mit der Zeit- als Folge von Diffusion ®interstitielle gelöster Teilchen. Man unterscheidet ®Abschreckalterung und ®Reck- oder Verformungsalterung. Laufen die Vorgänge bei Raumtemperatur ab, so spricht man von natürlicher Alterung. Demgegenüber geschieht die künstliche Alterung (Stabilisierung) bei erhöhter Temperatur. [1]
Alterungsbeständige Stähle	-   Stähle, die gegenüber dem Ausgangszustand auch bei längerem Lagern nur geringfügig an ®Zähigkeit verlieren. Die Alterungsbeständigkeit wird durch einen ausreichenden Al-Gehalt sichergestellt.
Abschreckalterung  - 	ist die Änderung physikalischer Eigenschaften mit der Zeit, die nach einer Glühbehandlung und anschließendem Abschrecken auf Raumtemperatur erzielt wird. Beim Halten auf Auslagerungstemperatur scheiden sich nach einiger Zeit Kohlenstoff und Stickstoff in Form von Carbiden, Nitriden oder Carbonitriden im Eisengitter aus. Keimbildung, Keimwachstum und Koagulation (Überalterung) sind die bestimmenden Faktoren fur die Abschreckalterung. Abschreckalterung erhöht den Formänderungswiderstand des Stahls. Außerdem nimmt die Koerzitivfeldstärke zu. Die Wirkung einer Abschreckalterung erhöht den Formänderungswiderstand des Stahls. Die Wirkung einer Abschreckalterung kann durch hohe Übersättigung an Kohlenstoff und Stickstoff verstärkt werden oder durch Auslagerung unter Spannung.
Reckalterung	-   Verspröden kaltverformter, weicher Stähle bei längerem Lagern. Als Ursache dieses Anwachsens von Festigkeit und Streckgrenze sieht man die im Alpha-Eisen interstitiell gelösten Kohlenstoff- und Stickstoffatome an. Der Vorgang wird durch Erwärmen beschleunigt. [2]
Überalterung   -	Kommt es bei längerer Auslagerung zur Koagulation (Zusammenballung) der Ausscheidungsprodukte bei der Abschreckalterung, so spricht man von Überalterung. Sie wird durch die Thomson-Gleichung beschrieben:   2Ωg/r = RT*ln c/ c0    mit Molvolumen O, spezifischer Grenzflächenenergie g, Radius der Ausscheidung r, allgemeiner Gaskonstante K, Temperatur T sowie den Konzentrationen c, c0. Die Gleichung besagt, je größer der Radius der Ausscheidung, desto geringer die Konzentration an der Grenzfläche. Dementsprechend diffundieren Kohlenstoff bzw. Stickstoff von kleinen zu großen Ausscheidungen. Ü. führt zu einer Abnahme der Streckgrenze. [3]
Interstitiell	-   (zu deutsch: eingelagert) gelöst nennt man solche Fremdatome, die sich zwischen die Atome auf regulären Gitterplätzen gedrängt haben. Da ihr Radius meist größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten regulären Atomen ist, führt ihre Einlagerung zu Gitterverspannungen. Kohlenstoff- oder Stickstoffatome lösen sich im Eisengitter interstitiell. Interstitielle Mischkristalle weisen Legierungsatome im Wirtsgitter auf. Im Gegensatz dazu existieren substitutionelle Mischkristalle. [4]

besten Dank und Grüße, Kai Kemmann (Diskussion) - Verbessern statt löschen - 22:26, 1. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

  1. Buchstabe A. In: Pfetten.com. Abgerufen im März 2021
  2. Buchstabe R. In: Pfetten.com. Abgerufen im März 2021
  3. Buchstabe U. In: Pfetten.com. Abgerufen im März 2021
  4. Buchstabe I. In: Pfetten.com. Abgerufen im März 2021
Die Ausschnitte waren hilfreich, vielen Danke dafür! Ich denke die allgemeinere Darstellung, der "natürlichen" Alterung könnte in Alterung (Chemie) erfolgen. Ausscheidungshärtung ist lediglich die Abschreckalterung, die Spannungsalterung oder Reckalterung wurde genaugenommen noch nicht abgedeckt, ist aber auch sehr speziell. Dies könnte meiner Meihnung auch bei dem jeweiligen Werkstoffsystem oder sogar bei Kaltverformung untergebracht werden.
Viele Grüße Baum64 (Diskussion) 19:17, 2. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]
Phantastisch. Vielen Dank, dass Du Dir des Themas angenommen hast.
Interessant, dass "Alterung" bereits in einem Artikel behandelt wird.
Ich habe ihn gleich einmal umseitig verlinkt. Nicht ideal allerdings, da im Fettsatz. Vielleicht findet sich noch eine bessere Stelle dafür ...
beste Grüße, Kai Kemmann (Diskussion) - Verbessern statt löschen - 11:38, 6. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]