Diskussion:Burg Kalsmunt
Geheimgang
[Quelltext bearbeiten]was ist mit dem alten geheimgang der zum kloster altenberg führt?
Warum sollte ein Gang einer Reichsburg zu einem Kloster führen? Wie soll denn die Lahn unterquert worden sein?
tja, ich war nicht dabei. aber ich habe das schon von vielen wetzlarern gehört. außerdem befindet sich im kalsmunt, direkt wenn man reinkommt links, eine ca. 50x50 cm große öffnung, die mit einer schweren stahltür verschlossen ist.
jedenfalls wird behauptet, der gang war dazu gedacht, wichtige persönlichkeiten, im falle einer belagerung, in sicherheit zu bringen...
und zum thema lahn unterqueren, was soll denn schwer daran sein, einen tunnel darunter zu graben? weiß zwar nicht, wie tief man da graben müsste, aber es gab, denke ich, genug leute, die man für die arbeit einteilen konnte... aber wenn das aus was weiß ich für gründen, gar nicht machbar ist, klär mich bitte auf:-) (nicht signierter Beitrag von 89.15.134.93 (Diskussion | Beiträge) 00:30, 20. Okt. 2009 (CEST))
- Das ist grober Unfug. Es gibt keinen Geheimgang zum Kloster Altenberg. Das ist nicht nur geografisch unwahrscheinlich sondern auch historisch. Der Kalsmunt war eine Reichsburg, das Kloster Altenburg ein Prämonstratenserkloster. Es gibt keine auch nur Ansatzweise belegbare Quelle zu dieser Aussage und die "Stahltür" könnte alles mögliche "verdecken". Abgesehen davon sollten Beiträge hier signiert werden. --Wikisassonia (Diskussion) 02:15, 24. Jul. 2013 (CEST)
- Mir wurde in der Schule in Wetzlar im heimatkundlichen Unterricht tatsächlich Ende der 80er die Existenz eines Geheimgangs vom Kalsmunt aus gelehrt. Allerdings soll das laut den Aussagen des damaligen Lehrers kein Gang zum Altenberg, sondern ein unterirdischer Gang in die Altstadt in die Gegend des Eisenmarkts gewesen sein. Evtl. im Keller der "Alten Münz" endend (so habe ich es jedenfalls vage in Erinnerung). Im Mittelalter waren solche Geheimgänge jedenfalls vielerorts anzutreffen.--Plantek (Diskussion) 19:17, 24. Jul. 2013 (CEST)
In der Zeit kurz nach dem Weltkrieg wurde von älteren Spielkameraden erzählt, daß sie im alten Stollen zwischen Kalsmunt und Kloster Altenberg herumgekrochen sind. Die Tatsache der Existenz des Stollens wurde nie bestritten, er war allgemein bekannt. Eines jedoch: dieser "Gang vom Kalsmunt" endete möglicherweise nicht im Kloster sondern in der, leider inzwischen durch Buderus zugeschütteten, "Dahlheimer Grube"; d.h. er führte unter der Lahn durch, endete aber ca. 2 KM vor/neben dem Kloster. Der horizontale Ein-/Ausgang (Südhanglage) in Dalheim war mit einer Eisenplatte verschlossen. Diesen Eingang kenne ich noch aus eigener Ansicht. Ich selbst bin nie hineingekrochen, weil die Einsturzgefahr zu groß war. Ein entsprechendes Verbotsschild an Ort und Stelle wies darauf hin. Leider weiß ich nichts Näheres mehr, will aber noch mal rumhören. -- HIMBA (Diskussion) 14:44, 24. Jul. 2013 (CEST)
- Zwischen Dalheim und dem Altenberg gab es tatsächlich einen Stolleneingang, dieser müsste meines Wissens aber jüngeren Datums gewesen sein, aus der Bergbau-Ära. Wie auch immer, bevor wir dazu was schreiben, brauchen wir belastbare Quellen.--Plantek (Diskussion) 15:45, 25. Jul. 2013 (CEST)
- Stolleneingänge sind für die Wetzlarer Gegend nun wirklich keine Seltenheit. Und da sich nun schon drei Versionen (Altenberg, Wetzlar Innenstadt und Dalheimer Grube) dieses Geheimganges allein in dieser Diskussion finden, müssen ja mindestens zwei davon falsch sein, bzw ein urbaner Mythos. Dass es sich bei dem "Geheimgang" am Kalsmunt um einen einfachen Bergbaustollen handelt, ist wohl die plausibelste Erklärung. (Im Porezag Stadtführer zu Wetzlar ist von 115 Bergwerken die Rede, die 1873 im Bergrevier Wetzlar in Betrieb standen.) Ein mittelalterlicher Geheimgang klingt mir doch sehr märchenhaft. Außerdem halte ich die Äußerung, dass im Mittelalter solche Geheimgänge vielerorts anzutreffen waren für nicht haltbar, Plantek. Es gibt sicherlich vereinzelte Beispiele, aber das waren Einzelfälle. Wenn du allerdings Literatur oder entsprechende Beispiele (v.a. für die Region und in entsprechender Länge, unter einem Fluss durch, usw.) weißt, immer her damit. Aber dein letzter Satz ist eigentlich alles, was ich sagen wollte: Ohne Quelle oder tatsächlichen Befund - kein Geheimgang. Gruß --Wikisassonia (Diskussion) 16:38, 26. Jul. 2013 (CEST)
Aktualität des Artikels
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel müsste bei Gelegenheit mal überarbeitet werden. Die Literatur ist veraltet und viele der Angaben reine Vermutungen verschiedener Autoren. Ich weiß um die schlechte Quellenlage zum Kalsmunt, aber vielleicht auch im Hinblick auf die vergangenen Archäologischen Forschungen sollte man hier mal etwas drüberschauen. Archäologische Befunde sind meist stichhaltiger als beispielsweise der Zedler. Zur Wissensentnahme ist dieser Artikel jedenfalls nur bedingt tauglich. (Nicht die Schuld des Autors, sondern des schlechten Forschungsstandes!) Grüße --Wikisassonia (Diskussion) 02:20, 24. Jul. 2013 (CEST)
- Der liebe Zedler wird schon gewußt haben warum er etwas in sein Lexikon aufnimmt. Möglicherweise das Eine oder Andere nach mündlicher Überlieferung. Damit steht er allerdings auch nicht alleine da, denke mal an die Bibel -. Desweiteren hat sich mal ein gewisser Carl Metz bemüht Licht in das "Dunkel" des Kalsmunt zu bringen. Wahrscheinlich ist er über das Ziel hinausgeschossen, habe aber bisher keine einzige wissenschaftliche Stellungnahme zu seinen zum Teil eindeutigen Funden und Auswertungen zu lesen bekommen, die ihn widerlegt. Dass das Umfeld Kalsmunt heute nicht mehr allzuviel hergibt, hat viele Gründe wie z.B.: nach der Aufgabe der Reichsburg als Wohn-/Dienstsitz nutzten die Wetzlarer "Häuslebauer" den Bestand als Steinbruch und Nachschubmagazin, ferner hat der Bergbau (Eisen) hier "gewütet", nicht zuletzt haben Napoleons Soldaten gesucht und gegraben um event. noch ein paar alte Münzen zu finden. Vor diesem Hintergrund ist die Arbeit des Carl Metz besonders zu würdigen. Um heutzutage noch etwas aufzudecken bedarf es sicher besonderer technischer Mittel, aber vor allen Dingen muss man es wollen und fördern. Ob hierzu die Uni Marburg die richtige Adresse ist, soll sich mal zeigen. -- HIMBA (Diskussion) 15:13, 25. Jul. 2013 (CEST)
- Ich kenne das Problem der schlechten wissenschaftlichen Aufarbeitung solcher Objekte (Habe gerade zum Stift Wetter geschrieben, da war es ähnlich). Generell geht es mir nicht um die Qualität des Artikels oder der Recherchearbeit, sondern eher um die Literatur (zB. Metz - der ein riesen Römerfan war), die nicht wirklich aktuellen wissenschaftlichen Standards entspricht. (Was nicht bedeutet, dass ich seine Verdienste um die Frühgeschichte im Wetzlarer Raum - v.a. die römische - nicht wertschätze) Der Kalsmunt interessiert mich aus privatem interesse, meine Zugehörigkeit zur Uni Marburg hat damit nichts zu tun. Und zum Zedler noch ein Wort: Lexikon ist nicht gleich Lexikon. Nicht nur, dass Zedler selbst wohl keine höhere Schulbildung genossen hat, die Autoren seiner Artikel sind weitestgehend unbekannt. Merian wird ja heute auch nicht mehr als Literatur, sondern eher als Quelle verwendet (Die Bibel erst recht nicht). Für das 18. Jahrhundert mag der Zedler ein herrausragendes Werk sein, heute hat es eher Quellenwert. Mit der Notwendigkeit einer Förderung der heimatkundlichen Forschung gebe ich dir Recht. Aber da rennst du glaube ich gerade auf Wikipedia offene Türen ein. Mir geht es hier um die Qualitätssteigerung Wikipedias als Informationsquelle. Ich wollte keinen Autor des Artikels anfeinden (hab mir meinen Beitrag nochmal durchgelesen und gebe zu, dass er leicht falsch zu verstehen ist, deshalb an dieser Stelle nochmal der Hinweis.). Tut mir leid, falls das so rüberkam. Ich wollte nur meine Empfehlung auf der Diskussionsseite vermerken.
- Generell ist es sehr schwer etwas über den Kalsmunt in Erfahrung zu bringen. V.a. online ist dieser Artikel mit das Umfangreichste, was man findet. Für nähere Nachforschungen zum Kalsmunt, empfehle ich das Stadtarchiv Wetzlar, wo Frau Dr. Jung sicherlich weiterhelfen kann. Grüße --Wikisassonia (Diskussion) 16:15, 26. Jul. 2013 (CEST)
Erbvogtei über Kalsmunt und Wetzlar
[Quelltext bearbeiten]Es gibt im Artikel Unklarheiten und Widersprüche hinsichtlich der Erbvogtei über die Reichsburg Calsmunt und die Stadt Wetzlar. Nach meinen Informationen wurde die Landgrafschaft Hessen seit 1393 damit vom Kaiser belehnt. Die Merenberger und die Nassauer können daher nur von Hessen eingesetzt worden sein.--H2OMy (Diskussion) 18:00, 5. Jan. 2015 (CET)
- Das deckt sich nicht mit der Literatur zur Nassauischen/Merenbergischen Geschichte. Demnach bestand die Merenbergische Vogtei über Wetzlar schon im 12. Jahrhundert und ist durch Ehe an das Haus Nassau übergegangen. Nach Schliephacke/Menzel sah der Vertrag von ausdrücklich eine kaiserliche Genehmigung des Tausches vor, weil die Nassauischen Rechte Reichslehen waren. Sollte der Kaiser dem nicht zustimmen sollte Hessen als nassauischer Lehnsnehmer eingesetzt werden. Diese Konstruktion währe wahrscheinlich nicht erforderlich gewesen, wenn die Nassauischen Rechte nur ein hessisches Lehen waren. --SBT (Diskussion) 19:10, 7. Jan. 2015 (CET)
- Ich kenne die angefürte Literatur nicht. Die Verleihung der Erbvogtei und der Amtmannschaft als Reichslehen über Wetzlar und die Reichsburg Calsmunt an die Landgrafschaft Hessen 1378 und 1393 an Hermann II. (Hessen) ist belegt. Hessen war Reichsfürstentum, Nassau nur Grafschaft. Die Nassauer waren u.a. Lehensträger der Landgrafen (z.B. Herborner Mark). Nachweislich ist Hessen in späteren Jh. unter Androhung militärischer Gewalt mehrmals gegen Wetzlar vorgegangen (von Gießen aus), um seine verliehenen Rechte durchzusetzen.
- Da muss man wohl nochmal genauer recherchieren. --H2OMy (Diskussion) 19:58, 7. Jan. 2015 (CET)
- Die merenbergischen/nassauischen Rechte an der Burghauptmannschaft und der Vogtei über Wetzlar bestanden vor der Belehnung Hessens und können schon von daher kein hessisches Lehen sein. Ein Zusammenhang mit dem Lehenskomplex um die Herborner Mark erscheint höchst zweifelhaft, da diese Lehengüter von der ottonischen Linie des Haus Nassau gehalten wurden, die Rechte in Wetzlar jedoch von der walramischen Linie. Vielmehr scheint es so zu sein, das das Haus Merenberg diese Rechte aus der Vogtei über den Besitzkomplez des Hochstift Worms erworben hatte. Die Ämter Vogt über Wetzlar und Burghauptmann auf dem Kalsmunt sollten getrennt betrachtetwerden. Die Vogtei lag seit altersher beim Haus Merenberg. Sie brachte dem Haus ein Drittel der Reichssteuer von Wetzlar ein (vgl. Irene Jung: Wetzlar eine kleine Stadtgeschichte; Schliephake: Geschichte von Nassau, Achtes Buch S. 152) Die Burghauptmannschaft wurde von König Rudolf am 22. April 1286 erblich an Adolf von Nassau übertragen (Schliephake: Geschichte von Nassau, zweiter Band S. 171). Adolf war ein enger Vertrauter des Königs und wurde 1292 zu seinem Nachfolger gewählt. Als Wahlgeschenk reichte er die Burghauptmannschaft an Gottfried von Merenberg weiter. Die Hessen erhielten von ihm den Landgrafentitel und wurden in den Fürstenstand erhoben. 1328 kommt es zum Ehevertrag zwischen Johann von Nassau-Weilburg und Gertrud von Merenberg. Zu diesem Zeitpunkt ist die Vogtei über Wetzlar verpfändet, wurde aber zeitnah wieder eingelöst. Die nassauischen Rechte wurden 1331, 1339 und 1349 königlich bestätigt. In den folgenden Jahren kommt es zu wiederholten Verpfändungen zwischen Nassau-Weilburg, Falkenstein und Solms. (vgl. z.B. Regesten: [1] [2]). Zusätzlich kaufte Nassau die Burgsitze der bisherigen Garnerben, so 1463 und 1468 den von Buseck ([3]) und 1477 den von Trais ([4]). Teile der Erwerbungen veräußert Nassau jedoch an die Stadt Wetzlar weiter (Schliephake: Geschichte von Nassau, sechster Band S. 162). 1465 erfolgt auch wieder eine direkte kaiserliche Belehnung des Hauses Nassau mit der Hälfte der Vogtei und der Burghauptmannschaft. Die andere Häfte erhielt die Stadt Wetzlar. Im Rahmen einer größeren Flurbereinigung zwischen Nassau-Weilburg und Hessen wurde 1536 der Kalsmunt und die Wetzlarer Vogtei an Hessen übertragen ([5]). Wie aus den hessischen Akten hervorgeht scheint es zwischen den Parteien jedoch Unstimmigkeiten gegeben zu haben was genau übertragen wurde ([6]).
- Die Zeit zwischen 1328 und 1536 ist in der Nassau betreffenden Literatur allerdings nur Bruchstückhaft dargestellt, so daß eine Beteiligung Hessens als Pfandnehmer oder Mitbesitzer von Garnerbenanteilen der Burgmannen dem obigen Ausführungen nicht entgegen steht. Unabhängig von der Vogtei hatte Wetzlar mit der Landgrafschaft Hessen ein Schutzbündnis das Wetzlar zu regelmäßigen Zahlungen verpflichtete. Auch aus diesen Rechten könnte sich ein Anlaß für Hessen ergeben unter Androhung militärischer Gewalt mehrmals gegen Wetzlar vorzugehen. --SBT (Diskussion) 22:34, 8. Jan. 2015 (CET)
- Hallo SBT, danke für Deine Mühe und Ausführungen. Ich hatte mir meine Darstellung vor längerer Zeit auf einen Zettel notiert, kann aber die Quelle im Moment nicht finden, werde suchen. Gruß --H2OMy (Diskussion) 15:32, 9. Jan. 2015 (CET)
- Bei meiner Suche fand ich in Karl Demandt, Geschichte des Landes Hessen, Auflage 1972, auf Seite 195, zweiter Absatz, folgende Darstellung: „Im mittleren Lahngebiet, das durch das Widerspiel der Grafen von Nassau, von Solms und der Reichsstadt Wetzlar besonders unruhig war, verschaffte sich Landgraf Hermann II. seit 1377 eine vorherrschende Stellung. Er errichtete die Burg Hermannstein und verdrängte 1378 mit kaiserlicher Hilfe Graf Johann von Solms aus Wetzlar. Der sogenannte Wetzlarer Bürgervertrag vom 27. September 1393, den die Stadt daraufhin mit ihm abschließen musste, verschaffte ihm weitgehende Rechte über Wetzlar. Zwar hob der König diesen Vertrag 1395 wieder auf; trotzdem war es Herrmanns Nachfolger möglich, auf dieser Grundlage später ein Schutzverhältnis über die Stadt zu begründen“. --H2OMy (Diskussion) 16:11, 9. Jan. 2015 (CET)
- Die Aussagen von Demandt wiedersprechen nicht der "nassauischen Version". Sie decken sich ebenfalls mit dem Bild das die Wetzlar betreffenden Urkunden in den Landgrafenregesten bei Lagis abgeben.
- Die merengbergisch/nassauischen Rechte an der Wetzlarer Vogtei stammten vermutlich aus der Vogtei des Hoschstift Worms und somit aus dem konradinischen Erbe. Sie waren reichsunmittelbar. Erst Ende des 13. Jahrhundert (1292) wurden sie mit dem Burghauptmannposten auf dem Kalsmunt verbunden. Im 14./15. Jahrhundert verpfändet Nassau diesen Besitz zeitweise an Falkenstein und Solms. Wetzlar versucht die Vögte gegen den Landgraf auszuspielen um sich so die Unabhängigkeit zu wahren. 1378 verbündeten sich die Stadt Wetzlar und die Landgrafen gegen die ungeliebte Vogtei (Solms). Das Bündnis wird zwar vom Kaiser sanktioniert, die Vogtei wird hierbei jedoch nicht übertragen [7]. Mit dem Bürgervertrag von 1393 wird die Zusammenarbeit Intensiviert. Stadt und Landgrafen schließen ein ewiges Bündnis und der Landgraf erhält starke Eingriffsrechte in die Wetzlarer Politik. Die Stadt ist jetzt auf den Schutz der Landgrafen gegen die Vögte angewiesen [8]. Gerade weil der Vertrag zu stark in die Rechte der Reichsvögte eingreift wird sie von König 1395 verboten [9]. Dennoch halten Stadt und Landgraf an der Vereinbarung gegen die Vögte fest (z.B. Quittung von 1493 [10]). Bei den regelmäßigen Erneuerungen des Bündnis zwischen Wetzlar und Hessen werden jedoch jetzt formal die Rechte der Reichsvögte gewahrt (z.B. 1498 [11]). Praktisch ist Hessen jedoch dominierend. Andererseits versuchen die Vögte (jetzt wieder Nassau) ihre Position zu festigen in dem sie die Garnerben auskaufen und so die Alleinherrschaft anstreben (Siehe oben). 1536 geben sie diesen Versuch auf und Vertauschen die Rechte in und um Wetzlar an endgültig an die Landgrafen die ab diesem Zeitpunkt Lehensnehmer des Reiches sind. In den folgenden Lehenserneuerungen (z.B. 1597 [12]) wird ausdrücklich auf diesen Erwerbsvorgang verwiesen.
- Möglicherweise weiterführende Literatur: Eva-Marie Felschow: Wetzlar in der Krise des Spätmittelalters Hess. Histor. Komm. Darmstadt und Marburg 1985 --SBT (Diskussion) 19:33, 9. Jan. 2015 (CET)
- Danke SBT, damit sind die offenen Fragen geklärt. --H2OMy (Diskussion) 11:11, 10. Jan. 2015 (CET)
- Noch ein kleiner Nachtrag: Die Stadtherrschaft der Solmser in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert resultiert nicht aus einer Pfandschaft. Vielmehr nutzte 1375 Johann VI von Solms-Burgsolms innere Unruhen in der Stadt als Vorwand Wetzlar zu besetzen. Der Minderjährige von Philipp I. von Nassau-Weilburg war nicht in der Lage seine Vogteirechte zu waren. (Jens Friedhoff: Beobachtungen zur Territorialgeschichte und Burgenpolitik im Raum Wetzlar Nassauische Annalen 109, S. 103) Insgesamt gehören diese Ausführungen jedoch eher in die Stadtgeschichte von Wetzlar. Nassau-Weilburg hatte aufgrund der Garnerbenverfassung der Burgmänner auf dem Kalsmunt zwar eine etwas herausgehobene aber nicht sehr machtvolle Stellung, so das gerade dieser Burg bei den regionalen Konflikten keine besonders erkennbare Bedeutung zukam --SBT (Diskussion) 22:42, 10. Jan. 2015 (CET)
- Bei meiner Suche fand ich in Karl Demandt, Geschichte des Landes Hessen, Auflage 1972, auf Seite 195, zweiter Absatz, folgende Darstellung: „Im mittleren Lahngebiet, das durch das Widerspiel der Grafen von Nassau, von Solms und der Reichsstadt Wetzlar besonders unruhig war, verschaffte sich Landgraf Hermann II. seit 1377 eine vorherrschende Stellung. Er errichtete die Burg Hermannstein und verdrängte 1378 mit kaiserlicher Hilfe Graf Johann von Solms aus Wetzlar. Der sogenannte Wetzlarer Bürgervertrag vom 27. September 1393, den die Stadt daraufhin mit ihm abschließen musste, verschaffte ihm weitgehende Rechte über Wetzlar. Zwar hob der König diesen Vertrag 1395 wieder auf; trotzdem war es Herrmanns Nachfolger möglich, auf dieser Grundlage später ein Schutzverhältnis über die Stadt zu begründen“. --H2OMy (Diskussion) 16:11, 9. Jan. 2015 (CET)
- Hallo SBT, danke für Deine Mühe und Ausführungen. Ich hatte mir meine Darstellung vor längerer Zeit auf einen Zettel notiert, kann aber die Quelle im Moment nicht finden, werde suchen. Gruß --H2OMy (Diskussion) 15:32, 9. Jan. 2015 (CET)
Neuer Artikel im Rahmen des Hochschulprogramms SS 2017 an der Uni Marburg
[Quelltext bearbeiten]Hallo, im Rahmen des Hochschulprogramms und einer Lehrveranstaltung an der Uni Marburg haben Studenten einen neuen Artikel zur Burg Kalsmunt erstellt (derzeit hier abgelegt). Er ist nicht wesentlich länger als der bestehende, aber aktueller (die gleiche Abteilung gräbt gerade auf der Burg). Gibt es Interesse, die Artikel zusammenzuführen oder den Studierenden-Artikel ganz oder teilweise hierher zu übernehmen? --Archäologie im Netz (Diskussion) 01:57, 28. Jul. 2017 (CEST)
- Hallo, da war jemand schneller als ich. Ich würde dies mit einbringen und auch bei Liste von Burgen und Schlössern in Hessen Bodenfunde mit einbauen ... @Commander-pirx: was meinst du dazu??--Vielen Dank und Grüße Woelle ffm (Uwe) (Diskussion) 20:05, 9. Aug. 2018 (CEST)
- Danke für'n ping.
- Einige Punkte:
- Ich hatte Kalsmunt bis jetzt nicht auf der Beo (deshalb auch den Beitrag nicht gesehen)
- Artikel zusammenführen ist bei WP ein schwieriger (für mich ein extrem schwieriger) Prozess.
- Sind die Artikel nicht gleichzeitig entstanden; der neuere "Studentenartikel" hat viele sehr gute neue Infos zur (Bau)Beschreibung, im Einführungstext baut er aber sehr nah auf dem "Originalartikel".
- verstehe ich nicht, warum @Lumpeseggl: als viel erfahrener Benutzer, denn Benutzer:Archäologie im Netz ist seine SP oder Zweitaccount für ganz spezielle Aufgaben, das nicht selbst macht?
- Mein Vorschlage wäre, die besseren oder neueren Abschnitte im "Studentenartikel" in den WP-Artikel einzubauen mit Verweis auf das woher in der Zusammenfassung ("eingebaut aus Artikel ... mit Stand vom ....") und am besten von den Studenten oder Lumpeseggl selbst, so dass keine c/p Vorwürfe kommen. Mithelfen kann ich gern.
- Frage an frankfurter Woelle: Was würdest Du in die Liste einbauen wollen?
- MfG --commander-pirx (disk beiträge) 09:33, 10. Aug. 2018 (CEST)
- Hallo, habe es mal unsichtbar eingebaut; setzte Redundanz--Vielen Dank und Grüße Woelle ffm (Uwe) (Diskussion) 13:45, 10. Aug. 2018 (CEST)
- Hallo, da war jemand schneller als ich. Ich würde dies mit einbringen und auch bei Liste von Burgen und Schlössern in Hessen Bodenfunde mit einbauen ... @Commander-pirx: was meinst du dazu??--Vielen Dank und Grüße Woelle ffm (Uwe) (Diskussion) 20:05, 9. Aug. 2018 (CEST)
- Warum ich es nicht selbst eingefügt habe, erklärt sich daraus, dass hier die Qualität (gegenüber den anderen neuen Artikeln aus dem Projekt) nicht überragend besser ist als das Vorhandene. In so einem Fall stellt man das erstmal zur Diskussion, zumal sich hier auf der Diskussionsseite zeigt, dass sich Leute kontrovers für den Artikel engagiert haben. Leider hat es über ein Jahr gedauert, bis jemand darauf reagiert hat. Ich denke mittlerweile auch, man sollte die guten Teile aus dem Studentenartikel teilweise hierher transferieren, zumal Felix Teichner ja weiter am Kalsmunt forscht (erkennbar an den letzten Artikelergänzungen). Wie das bei teilweiser Übertragung von Texten lizenzkonform geschieht, weiß ich leider auch nicht sicher, ggfs. sollte man eine Adminanfrage stellen. --Lumpeseggl (Diskussion) 14:57, 11. Aug. 2018 (CEST)
- Hallo @Lumpeseggl:, @Commander-pirx:, @Archäologie im Netz:, leider habe ich nicht bewusst mitbekommen, dass die Red. rausgenommen worden ist :( . Sind die neuen Ergebnisse übertragen worden? Kann dann LA beim alten Artikel gestellt werden? --Vielen Dank und Grüße Woelle ffm (Uwe) (Diskussion) 15:51, 31. Dez. 2021 (CET)