Diskussion:Causa MOL

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Liebe Grüße an die PR-Abteilung der OMV nach Wien,

dieser Artikel könnte direkt auf euer Homepage stehen! Warum dann Wikipedia als eure Propagandaseite verwenden?

Die MOL kriegt ihr sowieso nicht. (nicht signierter Beitrag von 91.82.34.136 (Diskussion) 22:24, 27. Aug. 2008‎‎ (CEST))

Im Rahmen des Übernahmeversuchs wurde von der OMV festgestellt, dass die Verzögerung bzw. Blockade der Verhandlungen durch MOL und die ungarische Regierung einer Marktstörung gleichkomme, die die bereits gefassten Unternehmensentscheidungen mehrere Gesellschaften beeinträchtige. Um das MOL-Management in Zugzwang zu bringen, machte die OMV-AG den MOL-Aktionären 2007 ein direktes Übernahmeangebot zu einem wohl marktgerechten Preis von 32.000 Forint (128 Euro) pro Aktie. Das MOL-Direktorium unter György Mosonyi lehnte dies als „deutlich unterbewertet“ ab, Gyurcsany sprach vom „Versuch einer feindlichen Übernahme“.

Die englische Financial Times widmete diesem Widerspruch zwischen nationalen Bestrebungen und dem EU-Grundsatz des freien Wirtschafts- und Kapitalverkehrs sogar eine gesamte Titelseite. Die für Wirtschaft zuständigen EU-Kommissare hatten zunächst Ungarns Regierung aufgefordert, ihre Blockadepolitik zu beenden. Seit Juni 2007 verliefen die Börsenkurse von OMV und MOL fast parallel (43-51 €, 25-30.000 Ft), und westliche Wertpapierfonds befürworteten einen Zusammenschluss. Insgesamt hätte die angestrebte Aktienmehrheit die OMV rund 10 Milliarden Euro gekostet, was das führende britische Wirtschaftsblatt als angemessen bezeichnete.

Die EU-Kommission trat mit ihrer Stellungnahme an Budapest den zunehmenden Versuchen einiger EU-Staaten entgegen, ihre Energiepolitik überwiegend im Sinne eines Neo-Nationalismus zu gestalten. Zu diesen Staaten gehörten bisher vor allem Spanien und Frankreich, hier insbesondere der EDF-Stromkonzern.

Der frühere EU-Kommissar Franz Fischler sah die Causa MOL als typisch für eine zunehmend nationalistische Wirtschaftspolitik, die eine Reaktion auf die für kleinere Staaten möglichen Nachteile der Globalisierung sein dürfte.

Schließlich wurde jedoch bekannt, dass die EU-Kommission in weiten Teilen die eventuelle Übernahme als wettbewerbsgefährdend betrachtete, da MOL und OMV in der Region die jeweils größten Konkurrenten sind und es im Falle eines Zusammenschlusses zu einer zu großen „Marktfülle“ auf Seiten von OMV käme. (nicht signierter Beitrag von Kopiersperre (Diskussion | Beiträge) 15:39, 16. Nov. 2015‎‎ (CEST))