Diskussion:Eugen Roth (Dichter)

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Antisemit Eugen Roth[Quelltext bearbeiten]

Man muss seine Memoiren (Ein Lebenslauf in Anekdoten) schon genau und sensibilisiert lesen, aber nach der Lektüre bleibt kein Zweifel: der Unbelastete, der "Nichtnazi", der kritisch-satirische Beobachter seiner Mitmenschen, Eugen Roth, war ein Antisemit. Zugegeben, seine Mitschuld am Dritten Reich hat er mehr oder weniger offen eingeräumt, womit er sich mutiger und ehrlicher als das Gros seiner deutschen Literatenkollegen verhielt (siehe auch WP-Artikel). Aber - wenn er sich ganz explizit an einer Stelle in seinen Erinnerungen als einen Nichtantisemiten bezeichnet und im selben Atemzug einen Juden als "Markenjuden" bezeichnet, so trägt er ganz eindeutig zur Stereotypisierung von Juden bei. Stereotypisierung von Gruppen oder Ethnien sind allgemein anerkannte Elemente der Diffamierung, in diesem Falle der Diffamierung von Juden, also Antisemitismus. Denn Bezeichnungen wie "Markenjuden", "Wucherjuden" oder "Schacherjuden" ordnen ein bestimmtes Verhalten, einen Beruf, eine vermeintlich typische Eigenart einer gewissen Ethnie zu. An anderer Stelle, bei der Schilderung einer seiner Kriegslesereisen nach Siebenbürgen/Rumänien, spricht er von einem "Judenbübchen", das ihm den Weg weist. Ob "Judenbübchen" oder "Judenweiber", "Judenpack", "Judengesindel", "Judengekeife"... so ist dies nichts anderes als erneut Stereotypisierung. Wenn Roth auf eine weitere Lesereise, ebenfalls im Krieg, nach Krakau, zu sprechen kommt, daran erinnernd, dass sich ganz in der Nähe das KZ Auschwitz befand, so fällt seine Reflexion über diesen Schauplatz der schlimmsten Menschheitskatastrophe überhaupt derart banal, dürftig, unintellektuell, unbeteiligt aus, dass nur ein Schluss möglich ist: sehr nah' ging ihm der Holocaust nicht gerade. Kurzum, der WP-Artikel sollte den gutbürgerlich-gepflegten (oder 'ganz normalen') Antisemitismus des Eugen Roth aufgreifen, unter Angabe der relevanten Literaturstellen. Irgendwelche Einwände?--Zworo (Diskussion) 15:03, 30. Okt. 2013 (CET)[Beantworten]

Das geht nur, wenn Du aus Rezensionen zitieren könntest, sonst ist es TF. Das Netz gibt zumindest auf den ersten Blick nichts her. -- 80.171.134.196 15:43, 30. Okt. 2013 (CET)[Beantworten]
Das Thema Antisemitismus in Zusammenhang mit renommierten Persönlichkeiten gilt als unpopulär und wird von Autoren eher gemieden. Im Netz wird daher so schnell nichts aufzutreiben sein. Danke für die Antwort.--Zworo (Diskussion) 21:07, 30. Okt. 2013 (CET)[Beantworten]
Roths „Die Frau in der Weltgeschichte“ enthält einige antisemitische Seitenhiebe. So heißt es im Kapitel „Die Bibel“: Der Jude hat auch ungeniert / Die eignen Leute ausgeschmiert, / Solang es gab noch keine Christen / Die leichter sind zu überlisten. Zu einem „Künstlerfest“ des Moses heißt es: Wie vor dem Umbruch: lauter Juden! Oder diese Stelle: Othello, der, so lang er ledig / Trotz seines artenfremden Blutes / Als Admiral tat sehr viel Gutes. / Doch als er die Desdemona / Verführte, kaum daß er sie sah, / Ein Mädchen sittenrein und arisch, / Behandelt er sie ganz barbarisch. / [...] / Der Fall ist also gar nicht neu, / Daß Ehen mit Semiten peinlich: / Denn so was war er – höchstwahrscheinlich. Gewiss, das ist, verglichen etwa mit den Hasstiraden des „Stürmer“, noch harmlos – aber eine unappetitliche und überflüssige Anbiederung an den Zeitgeist ist es doch. --Jossi (Diskussion) 18:06, 16. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]
Frage am Rande, es werden ja hier wieder einschlägige deutsche Wortbildungen angeführt wie Judenbübchen. Man kennt sie ja (Judenhaus) zur Genüge aus dem Antisemitismus, aber auch aus anderen Zusammenhängen (Serbenführer, Russenmafia, Tschechenmarkt, aber auch Franzosenfreund). Gibt es eine eine grammatikalische oder sprachgeschichtliche oder wie man das nennen soll, Bezeichnung oder Einordnung, dieser ob ihres negativen Gehalts für den Versteher eindeutigen Bildungen ? Jetzt mal abgesehn davon, dass es natürlich Komposita sind, mit denen im Deutschen anders als in andren Sprachen fast unbegrenzte Möglichkeiten zur Creation von Wort-Hämmern vorhanden sind). --88.217.107.109 13:16, 10. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]
Diese Frage wäre wohl besser in Wikipedia:Auskunft aufgehoben als hier. Grundsätzlich geht es wohl um Ethnophaulismus. --Jossi (Diskussion) 18:22, 10. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]

Gedichtband "Ein Mensch" erschien bereits 1932[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Ich habe eine kleine Frage, weil ich fast keine Erfahrung im Editieren von WP-Artikeln habe. Ich habe diesen Gedichtband "Ein Mensch" zuhause, und dort steht 1932 als Erscheinungsjahr. Es ist ein recht altes Buch, aber nicht die Erstauflage. Jetzt kann ich natürlich das Buch nur schwer als verlinkbaren Verweis angeben. Wie verfährt man in solchen Fällen? (nicht signierter Beitrag von 178.3.20.246 (Diskussion) 17:34, 18. Jan. 2017 (CET))[Beantworten]

Das erscheint mir kaum glaublich, denn nicht nur geben alle biographischen Quellen als Jahr der Ersterscheinung 1935 an, es ist auch weder bei der Deutschen Nationalbibliothek noch im Online-Katalog irgendeiner anderen großen Bibliothek eine Ausgabe mit früherem Erscheinungsdatum nachweisbar. Sicher, dass es kein Lesefehler für 1942 oder 1952 ist? Sonst bitte einmal das vollständige Impressum des Buches (mit Verlag etc.) von Titelblatt und Rückseite des Titelblatts kopieren. --Jossi (Diskussion) 18:42, 18. Jan. 2017 (CET)[Beantworten]
bitte nicht so autoritätsgläubig sein, @ Benutzer:Jossi2! Die DNB arbeitet unter anderem natürlich auch nach politischen Vorgaben, außerdem wirken dort nur Menschen, die zusätzlich unabsichtliche Fehler machen können. Einfache Recherche bei ZVAB zeigt, dass für 1932 das Buch mehrmals angeboten wird (Hanser Verlag). (nicht signierter Beitrag von 91.49.101.114 (Diskussion) 18:05, 29. Apr. 2020 (CEST))[Beantworten]
„Die DNB arbeitet nach politischen Vorgaben“? Was, bitte, soll das denn heißen? Dass die Jahresangaben der ZVAB-Angebote falsch sind, sieht man auf den ersten Blick: Bei einem dieser angeblichen „1932er“ steht in der Beschreibung dann „1983“, bei anderen sind ISBN-Nummern genannt (die es 1932 definitiv noch nicht gab) oder Angaben wie „965.-1014 Tsd.“, „1085. - 1094. Tsd.“ oder „1015.-1064. Tausend“, also ganz späte Nachauflagen. Die tatsächliche Erstausgabe gibt es z. B. hier mit der korrekten Verlagsangabe „Weimar: Alexander Duncker ohne Jahr (1935)“. So steht es auch im maßgeblichen Nachschlagewerk zu deutschen Erstausgaben, dem von Wilpert/Gühring. --Jossi (Diskussion) 12:11, 30. Apr. 2020 (CEST)[Beantworten]

Urheberrecht?[Quelltext bearbeiten]

Nur mal so 'ne Frage... Wenn er erst 1976 gestorben ist, dann können seine Werke ja eigentlich noch nicht gemeinfrei sein, oder? Wie ist das dann mit der Verlinkung solcher Seiten wie dieser hier oder auch die russischsprachige Seite unter "Weblinks", die eine Reihe seiner Werke ganz ungeniert im Volltext ins Internet stellen? --87.150.12.109 14:35, 14. Apr. 2019 (CEST)[Beantworten]

Antisemitismus von Eugen Roth[Quelltext bearbeiten]

Es wundert mich das bei dem Wiki-Eintrag zu Charles Dickens eine solche Debatte nicht gibt. Im Original von Oliver Twist ist der Hehler Fagin bekanntlich jüdischer Herkunft! (nicht signierter Beitrag von ‎ 2003:c0:3706:e80c:3534:36a7:2f6e:508c (Diskussion | Beiträge) 22:42, 12. Mai 2019)

Hier ist die Diskussionsseite zu Eugen Roth, nicht zu Charles Dickens. Vorschläge zum Artikel Charles Dickens musst du auf der dortigen Diskussionsseite machen. Antisemitismus ist immer unappetitlich, dass aber antisemitische Passagen im Nazideutschland von 1935 einen anderen Kontext haben als im England von 1837, dürfte auch klar sein. --Jossi (Diskussion) 11:28, 13. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

Bitte den folgend zitierten Artikelabsatz streichen. Was der DTV dort schreibt, ist keine aussagekräftige Quelle, kein Urteil, sondern schlichte Verlagswerbung: Der dtv-Verlag urteilt: „Eugen Roth ist heute so aktuell wie 1935, als seine berühmten ›Ein Mensch‹-Gedichte zum ersten Mal erschienen sind. [...] Seine Werke sind in Millionen von Exemplaren verbreitet.“[13] --W.Hajek (Diskussion) 10:14, 15. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Stimmt, Verlagswerbung ist keine Rezeption. Danke für den Hinweis, ich habe es umgesetzt. --Jossi (Diskussion) 11:51, 15. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]

Änderungen vom 14. Mai 2020[Quelltext bearbeiten]

Wo ist Roths „bekannt militärkritische“ Haltung eigentlich belegt? Gibt es dazu nachprüfbare Äußerungen? Und was soll der Narr-Nazi-Vers aussagen? Für mich klingt das nicht nach „selbstkritischer Reflexion“, sondern nach „das wird man doch wohl noch sagen dürfen“. --Jossi (Diskussion) 18:33, 14. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]

Zustimmung zum Narr-Vers: der ist in seiner Aussage so vage und weit auslegbar - ich nehme es raus. Grüße, --Schotterebene (Diskussion) 19:07, 14. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]
Für die „bekannt militärkritische“ Haltung möchte ich ebenfalls gerne Belege. Grüße, --Schotterebene (Diskussion) 19:18, 14. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]