Diskussion:Geschichte der Medienpädagogik

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Andrea014 in Abschnitt Bewahrpädagogik und Toronto School
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Bewahrpädagogik und Toronto School

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Zunächst Dank an Patbettinger für den neuen Artikel!

Und grundsätzliche Zustimmung zu dem Vorschlag von Andrea014, die Begriffe Bewahrpädagogik und Toronto School ausführlicher zu definieren. Zu beiden gibt es tatsächlich noch keine Artikel, deshalb habe ich sie in der Überschrift mal gerötet. In der Medienpädagogik ist offenbar noch viel zu tun.

Zur Bewahrpädagogik weiterhin der Hinweis, dass diese pessimistische und defeinsive Haltung ganz sicherlich heutzutage in der Medienpädagogik keine herrschende Meinung mehr sein mag, sie aber im populären Schrifttum und auch im laienhaften Denken über Medien und Didaktik weiterhin umfangreich präsent ist. Das sollte dann auch im Artikel aufgegriffen werden, denn das ist weiterhin durchaus eine wichtige „Strömung“.--Aschmidt (Diskussion) 14:22, 4. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Gern geschehen! Ich haben mal die "Toronto School" auf https://de.wikipedia.org/wiki/Kanadische_Medientheorie verlinkt, das wäre der passende WP-Eintrag. Das mit dem Bezug auf die Dampfschiffe und Düsenflugzeuge ist evtl. verwirrend, da stimme ich zu. Ich versuche es mal anders zu formulieren. Und ja, einen eigenen Artikel zum Begriff "Bewahrpädagogik" bräuchte es im Prinzip auch noch... --Patbettinger (Diskussion) 16:34, 4. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
(BK) Lieber Aschmidt! Ich möchte mich da garnicht weiter reinhängen. Von den Vorläufern abgesehen, ist die Medienpädagogik eine recht junge Disziplin und tritt dafür ziemlich forsch auf. Meine Progose: sie wird ein ähnliches Schicksal erleiden, wie die Kriminologie. Auch eine Disziplin, die ohne Bezugswissenschaften nicht auskommt. Als ich studierte, war es garnicht möglich, Wissenschaft ohne Bezug zu den politischen Verhältnissen zu betreiben, unter denen sie stattfindet. Und das war auch gut so! Leider gibt es im Zeitalter der Selbstoptimierung, in der so etwas wichtiger denn je wäre, nicht mehr. Ich weiß garnicht, wie die jungen Leute es unter den aktuellen Bedingungen noch schaffen wollen, bis zum Rentenalter durchzuhalten. Als ich noch mitspielte und meine Schlachten schlug, hatten wir ca. 5% vorzeitig Berentete aus Psychogründen. Heute sind es bereits über 35%. Darüber könnte nachdenken, wer will. Times change. Dem Sigusch, der politische Sexualwissenschaft betrieb, haben sie ja auch das Institut geschlossen. Das war kein Zufall! Sowas ist nicht mehr erwünscht! Ich sollte die Klappe halten. Havemann ist out: „Nur durch den Zweifel am Alten überwinden wir das Alte und bewahren uns doch seinen Reichtum, und nur durch den Zweifel am Neuen gewinnen wir das Neue und erhalten es am Leben.“ (Robert Havemann 1964) Allein über das Wort Bewahrpädagogik könnte man nachdenken. Rückwärts nimmer, Vorwärts immer! MfG --Andrea (Diskussion) 16:41, 4. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Dass die Medienpädagogik nicht ohne Bezugsdisziplin auskommt ist vollkommen richtig. Man kann es auch so sehen, dass sich die Stärke dieser erziehungswissenschaftliche (Sub-)Disziplin gerade aus ihrer Perspektivenvielfalt auf den ja durchaus komplexen und komplexer werdenden Phänomenbereich speist. Dass sie (die Medienpädagogik) politischer werden müsste finde ich auch. Wenn ich mir so ansehe, wie (bildungs-)politisch mit dem Thema Digitalisierung umgegangen wird bin ich manchmal doch überrascht. Man sehe sich bspw. an, wie wichtige neu gegründete Forschungseinrichtungen (zB Weizanbaum-Institut) diesbezüglich aufgestellt sind. Pädagogische Themen werden da (wenn überhaupt) von Wirtschaftsingenieuren besprochen... Wie man daspolitisch dann ausgestaltet, darüber sind wir vermutlich nicht einer Meinung, was uns wohl zurück zum Begriff der "Bewahrpädagogik" führt. Eine Politisierung würde vermutlich für ein noch wesentlich forscheres und lauteres Auftreten sprechen, glaube ich. --Patbettinger (Diskussion) 17:05, 4. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
+1. Zumal ich auch nicht viel gegen den Begriff der Bewahrpädagogik einzuwenden hätte, denn er ist durchaus auch kritisch zu verstehen. – Dank an Andrea für die Offenlegung deines Vorverständnisses! Wobei ein weiterer interessanter Punkt angeklungen ist, nämlich die Medienpädagogik als ein Kind der westlichen/ kapitalistischen Medienwelt nach dem Zweiten Weltkrieg. Dazu könnte man doch vielleicht auch ein paar vergleichende Sätze ergänzen: Wie war das im Osten, wie war das im Westen? Wie hatte die Pädagogik sich jeweils auf diese gesellschaftlichen Unterschiede bezogen? – Und ich denke auch, dass die Primärliteratur zumindest im Fließtext erwähnt werden sollte. Die Schilderung der Geschichte eines Fachs nur anhand von „Strömungen“ wirkt doch leicht etwas blutleer und allzusehr aus der Vogelperspektive… --Aschmidt (Diskussion) 17:53, 4. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
(BK) @Patbettinger: Havemann & Co. waren ebenso wenig wie die Frankfurter Schule nur forsch und laut! Und wir sind schon nicht einer Meinung über die Voraussetzungen. Was ja nicht schlimm ist. Ja, Vielfalt ist das Gebot der Stunde und in aller Munde! Bis zur Orientierungslosigkeit am besten. Für mich speist sich die Stärke einer Disziplin nicht aus Methoden- oder sonstiger Vielfalt, sondern aus einer ausgefeilten Theorie, die ihr tragfähige Basis sein kann. Aber nun bin ich dann auch wirklich wieder weg. Guten Abend noch. --Andrea (Diskussion) 17:56, 4. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Nun muss ich doch noch mal. Es treibt mich um. Drei Sachen:
  • Zum einen möchte ich den Hinweis loswerden, dass Vielfalt zwar ein heute so sehr beliebtes Wort ist, mir aber doch scheinen will, dass seine Nähe zur Beliebigkeit oft nicht bedacht wird. Auch irritiert mich, wenn Wörter mit Bedeutungen aufgeladen werden, die sich von ihrem Bedeutunshof entfernen. Ich weiß z.B. nicht, was aus dem Wort Einwirken geworden ist, doch eine Pädagogik, die für sich in Anspruch nimmt, nicht einzuwirken oder nicht einwirken zu wollen, betreibt meiner Meinung nach Etikettenschwindel.
  • Und was es gegen das Weizenbaum-Institut einzuwenden gibt, liegt mir nicht zwingend auf der Hand. Weizenbaum war ein interessanter Mann und hielt u.a. hörenswerte Vorträge wie z.B. diesen: Wir suchen nach Erkenntnis und ertrinken in Information. Wenn ein Institut in seinem Sinne (ein)wirken will, hätte ich auf den ersten Blick nichts gegen einzuwenden. Im Institut sind auch keineswegs nur „Wirtschaftsingenieure“ unterwegs. Aber da fällt mich doch glatt die Empörung über meine Frage nach einem möglichen Interessenkonflikt ein.
  • Ich schrieb von meiner Sorge, die Medienpädagogik könnte dasselbe Schicksal ereilen, wie die Kriminologie. Ist vielleicht längst passiert? Es gibt in der Kriminologie auch verschiedene „Strömungen“, die sich ganz und garnicht grün sind! Und wer weiß denn schon, dass wir in Deutschland zwei völlig verschiedene Sexualwissenschaften haben? Darf man ja garnicht laut sagen. Ich fürchte also, es könnte kommen, wie es kommen muss, dass sich nämlich auch Medienwissenschaftler (wie u.a. Kriminologen und Sexualwissenschaftler) daran erfreuen oder mindestens sich daran aufreiben könnten, die Theorien und Erkenntnisse der jeweils anderen Strömung zu zerstören. Halte ich für verschwendete Ressourcen. Btw: ich fürchte, der umseitige Artikel kommt um eine umfassende Überarbeitung nicht drumrum.
Morgengruß --Andrea (Diskussion) 06:04, 5. Okt. 2019 (CEST)Beantworten
Nachklapp zum Wort einwirken: Gerade habe ich einen interessanten Vortrag von Eva Jaeggi gehört, die sich ebenfalls nicht scheut, von Einwirkung zu sprechen. Na gut, sie ist auch etwas älteren Datums, dürfte aber auf der wissenschaftlichen Höhe der Zeit sein. Der Vortrag stammt von 2018 aus der Teleakademie: Wer bin ich? Frag doch die anderen! Und wer will, könnte sogar einen Zusammenhang zum Thema Medienpädagogik raushören, obwohl sie das Wort garnicht benutzt. Ach herrjeh, gerade erst sehe ich, dass es Streit um dieses Wort auf der Disk zur Medienpädagogik gibt und nicht hier. Hab ich Schussel mich vertan, aber nun sei's drum. Ich gehe davon aus, das eh alle Beteiligten auf beiden Seiten mitlesen. --Andrea (Diskussion) 10:43, 5. Okt. 2019 (CEST)Beantworten