Diskussion:Homosexualität in der Zeit des Nationalsozialismus

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Ist aus dem Englischen übersetzt: en:History of gays during the Holocaust. An manchen Stellen bin ich vom Original etwas abgewichen. Tut mir leid für die lange Versionsgeschichte. Die wollte ich von meinem Benutzernamensraum eigentlich nicht mit in den Artikelraum verschieben. Aber jetzt ist es halt passiert! --Lysis 03:40, 9. Feb 2005 (CET)

Mach dir doch nochmal über den Artikeltitel Gedanken. "Schwule während der Zeit des Nationalsozialismus" erscheint mir fürchterlich sperrig. Ursprünglich hattest du auch mal den Begriff Homosexualität - ich würde z.B. "Homosexualität im Nationalsozialismus" deutlich vorziehen. --Hansele 12:12, 9. Feb 2005 (CET)
Ich hab das auf "Schwule" umgestellt, weil es sich ausschließlich um männliche Homosexualität dreht. Daran kann ich leider auch nichts ändern, weil mir die Kompetenz fehlt, das geschlechtsneutral zu erweitern. Auch finde ich "während der Zeit des Nationalsozialismus" präziser, weil der Nationalsozialismus eigentlich keine Epoche, sondern eine Ideologie ist. "Schwule im Dritten Reich" hielte ich dagegen schon allein deshalb für problematisch, weil es einen Nazi-Terminus aufgreift.Auch die Präposition "im" wirft einige unnötige Fragen auf. Z.B. die, ob Pierre Seel wirklich "im" "Dritten Reich" gelebt hat. Schließlich war er Elsässer und kein Deutscher. --Lysis 12:39, 9. Feb 2005 (CET)
Muss man das mit dem Paragraphen 175 in jeden Artikel reinschreiben? Ich mein, dass die Urteile nach '45 nicht aufgehoben wurden, hat schließlich wenig mit dem Thema zu tun. Und es steht halt auch schon in dem Artikel zum 175er. --Lysis 20:36, 10. Feb 2005 (CET)

Muss man nicht - ich finde diese Tatsache besonders ärgerlich und wenn's passt kann man es auch erwähnen finde ich. Die ofizielle Lesart, dass die Opfer des 175 rehabilitiert wurden verschweigt das gerne.

Ausserdem hat es insofern etwas mit dem Artikel zu tun, das dieser Umstand erkenntlich macht, dass die BRD sich einerseits als Erbe und Sachwalter des Naziregimes sah, andererseits aber noch heute nicht bereit ist Verantwortung für diese Rolle zu übernehmen.

Wenn Du es trotzdem hier unpassend findest, dann nimms halt raus. --Herzbert 20:55, 10. Feb 2005 (CET)

Ich find's halt unnötig, weil es einen eigenen Artikel zum Paragraphen 175 gibt, in dem man das nachlesen kann. Dieser Artikel sollte, auch um seine Eigenständigkeit zu bewahren, möglichst nichts wiederholen, was nicht wirklich zum Thema gehört und bereits in den anderen Artikeln steht. Es geht ja nicht darum, dass ich dir politisch nicht recht geben würde. Aber die Funktion dieses Textes ist es erstmal, historisches Basiswissen zu vermitteln, und nicht, eine politische Anklage zu erheben. --Lysis 22:50, 10. Feb 2005 (CET)

Im Vergleich zu Burkhard Jellonneks Buch Homosexuelle unterm Hakenkreuz von 1990 scheint mir die offizielle nationalsozialistische Homosexuellenpolitik im Artikel recht plump und undifferenziert dargestellt zu werden.

Da wäre zuerst einmal der Unterschied zwischen aktiv und passiv zu nennen, womit die Nazis einerseits die klassische Verführungs- und Degenerationstheorie mit der Ulrich-Hirschfeldschen Veranlagungstheorie andererseits verbanden; nach offizieller Lesart im Nationalsozialismus wurden Passive so geboren und verführten anständige Heterosexuelle, so daß letztere zu Aktiven wurden, und laut Jellonnek haben die Gerichte im nationalsozialistischen Staat auch durchgängig diese Unterscheidung als vermeintliche naturwissenschaftliche Erkenntnis anerkannt.

Beide Arten, aktiv und passiv, konnten laut Jellonnek vor Gericht einen Eid ablegen, sich fortan nicht länger gleichgeschlechtlich zu betätigen, und gingen so vollkommen straffrei aus. Hitler und Himmler waren der Ansicht, so der ansteckenden Seuche Herr zu werden, indem man einfach ihre Verbreitung derart unterbinden wollte. Allein die Angeklagten, die sich weigerten, einen solchen Eid abzulegen oder Wiederholungstäter waren, wurden einer Bestrafung zugeführt.

Vielleicht noch interessant wäre die mythologische Figur des Neidings, auf die der esoterischer Germanentümelei verfallene Himmler in seiner Rede vor SS-Offizieren über die nationalsozialistische Homosexuellenpolitik verweist, um klarzumachen, daß der Unzucht verfallene Lüstlinge schon immer mit Begeisterung von anständigen Germanen vom Erdboden getilgt worden seien.

Der schwarze Winkel wurde nicht vorrangig an Frauen verteilt, die sich gleichgeschlechtlich betätigt hatten, eine weitaus größere Bedeutung hatte er für Straftäter gleichgeschlechtlicher Handlungen im Sinne des einschlägigen Paragraphen 176 (nicht 175) Reichsstrafgesetzbuch; während Schwule laut Jellonnek jederzeit aus der Haft spazieren konnten, sobald sie den geforderten Eid doch noch abgelegt hatten und sofern sie keine Wiederholungstäter waren, war der einzige Ausweg aus dem KZ für gleichgeschlechtliche Täter nach Paragraph 176 spätestens ab der auf direkten Führerbefehl von Reichsjustizminister Gürtner 1941 durchgeführten Gesetzesnovelle der Schornstein. Für gleichgeschlechtliche 176er hat es einen direkten Vernichtungsbefehl von Hitler persönlich gegeben, für 175er nicht. Zumindest Jellonnek hat das in seinem Buch über Homosexuelle unterm Hakenkreuz für erwähnenswert gehalten. --TlatoSMD 02:53, 18 Jul 2006 (CEST)

Homosexuellenszene[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn Berlin sicher das Zentrum homosexuellen Lebens in Deutschland war, gab es auch in den anderen großen Städten eine Szene. Gerade Köln war bis in die Niederlande und Belgien bekannt und beliebt für seine Bars und Travestieclubs. Köln hatte z.B. neben Berlin die erste schwule Bar mit Tischtelefonen in den 20gern. Auch die damalige Homosexuellenbewegung war nicht auf Berlin beschränkt.

Homosexualität innerhalb nationalsozialistischer Organisationen[Quelltext bearbeiten]

Es ist allgemein bekannt, dass die Nationalsozialisten selbst viele homosexuelle Mitglieder hatten und insbesondere die SA auch sadistische Folterpraktiken anwandte, die homoerotische Bezüge hatte. Ein aktueller Bericht des SPON deutet darauf hin ("Schwänze raus!", Einspritzen von Säure in die Harnröhre). http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a22564/l0/l0/F.html#featuredEntry

Es wäre interessant mehr über diese doch widersinnige Zusammensetzung der nationalsozialistischen Organisationen zu erfahren und inwieweit Homosexualität in der SA eine Rolle spielte.--89.182.215.62 08:58, 17. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Bau eines Denkmals in München[Quelltext bearbeiten]

2011 plant die Stadt München eine Gedenkstätte in der Innenstadt an der Kreuzung von Oberanger- und Dultstraße zu errichten.

am 20.10.1934 begann die organisierte Verfolgung der Homosexuellen in D.[Quelltext bearbeiten]

laut Heribert Prantl ('Prantls Blick - die politische Wochenvorschau' vom 20. Oktober 2019) begann am 20. Oktober 1934 im Gasthaus Schwarzfischer (München, Ecke Dultstraße/Oberanger; heute befinden sich dort auf neunzig Quadratmetern viele regenbogenbunte Platten auf dem Boden) die erste großangelegte Razzia gegen Schwule in Nazi-Deutschland. "Sie war der Auftakt zur organisierten Verfolgung der Homosexuellen. 145 Männer wurden bei dieser Razzia festgenommen und in Polizeigewahrsam gebracht, 39 ins KZ Dachau transportiert."

"Das Gasthaus war einer der frühen Schwulentreffs in der Stadt München. Zu den regelmäßigen Gästen gehörte Klaus Mann, bevor er in die Emigration gehen musste." (Zitatende) --109.91.196.2 17:33, 21. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]

Seitenschutz am 22.12.2021[Quelltext bearbeiten]

Hallo, aufgrund des laufenden Editwars mit mehreren Beteiligten, habe ich die Seite für 1 Woche vollgeschützt. Das halte ich angesichts der Alternative von mehreren Benutzersperren für das derzeit mildeste Mittel. Sollte in der Diskussion hier ein Konsens vor Ablauf der Sperrfrist erzielt werden, bitte einfach mit Hinweis auf diese Stellungnahme auf WP:EW melden und um Entsperrung bitten.--Emergency doc (D) 13:27, 22. Dez. 2021 (CET)[Beantworten]

Röhm "Putsch"[Quelltext bearbeiten]

Röhm forderte Reformen; das klingt wirklich viel zu harmlos und ist irreführend in diesem Zusammenhang. Röhm und die SA Führer sind doch nicht ermordet worden, weil sie etwa die Homosexualität legalisieren wollten. Nach Ansicht eines linksradikalen Zeitgenossen, die doch einiges für sich hat, wurde die SA entmachtet, weil Hitler die Reichswehr auf seine Seite ziehen wollte und allgemein, weil die Teile der Partei, die mit einer nationalsozialistische Revolution ernst machen wollten, gestoppt werden mußten. Das ist jedenfalls in etwa die Ansicht von Alfred Sohn- Rethel - man müßte bei ihm nochmal nachlesen. (User: Ralfdetlef)--2001:9E8:567E:ED00:D97D:5524:E5CE:BDF6 15:41, 27. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]

Mit Röhm beginnt die Verfolgung?[Quelltext bearbeiten]

Der hiesige Text leitet den Beginn der Verfolgung aus dem Röhmputsch her, als seien die Nazis vorher den Homosexualitäten gegenüber neutral gewesen und hätten erst ab 1934 sich zur Verfolgung "entschieden". Das ist nicht korrekt, die Verfolgung begann von der Machtergreifung an, so wurden bereits im März 1933 sämtliche Periodika der Homosexuellenbewegung verboten, parallel ließ Hermann Göring alle Lokale für Homosexuelle schließen. Im Mai 33 wurde das zuvor bereits aufgelöste Institut für Sexualwissenschaft geplündert, die Bücher verbrannt. Zahlreichen Protagonisten der Bewegung war bereits zu dieser Zeit klar, dass dies nicht alles war und zogen sich zurück (z.B. Hirschfeld, Brand, Engler, Reinhardt ...). --Denis Barthel (Diskussion) 11:44, 9. Mai 2023 (CEST)[Beantworten]

So ist es, der Artikel bräuchte eine Überarbeitung, vorallem mit aktueller Literatur. --Zartesbitter (Diskussion) 14:04, 9. Mai 2023 (CEST)[Beantworten]