Diskussion:Ina Seidel

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Letzter Kommentar: vor 9 Tagen von Keichwa in Abschnitt Grab
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Literarische Würdigung[Quelltext bearbeiten]

Es fehlt noch vollkommen jede Ausführung zu literarischem Stil, Hauptanliegen, künstlerischer Entwicklung usw. Bisher gibt es nur Biographie, Werkliste und politische Einschätzung. Die Künstlerin kommt nicht vor. 91.43.106.113 10:31, 31. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Es mag jetzt einen Anfang geben, aber das ist noch sehr dürftig. Ich denke, dass das noch nicht erledigt ist. --Keichwa (Diskussion) 20:04, 10. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Nachkriegszeit[Quelltext bearbeiten]

Der Satz

In der Nachkriegszeit publizierte Seidel weiter und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

passt nicht ganz unter den Titel (= Verhältnis zum Nationalsozialismus =) Außerdem ist es sehr dürftig. Ob das jemand ergänzen kann?

Ehrungen, Mitgliedschaften, Sonstiges

In vielen Städten (West-)Deutschlands sind Straßen und Wege nach der Schriftstellerin benannt[8]. Am 29. August 2012 hat der Bezirksausschuss in Neviges entschieden, den Ina-Seidel-Weg am Wimmersberg umzubenennen, da der Name der Schriftstellerin wegen ihrer offenen Sympathiebekundungen für die Nationalsozialisten in die Kritik geraten war. Vielleicht ist das eher unwichtig. Die größte Stadt mit einem entspr. Straßennamen scheint München zu sein: Ina-Seidel-Bogen, D-81929 München. --Haigst-Mann (Diskussion) 16:48, 24. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

"Dienende Herzen" (1942) und „Frauenleistung im Kriege“ (1942)[Quelltext bearbeiten]

Im ersten Satz der Einleitung zur Propagandaschrift „Frauenleistung im Kriege“ wird dieses „Führerwort“ vom 1. September 1939 angeführt: „Ich erwarte auch von der deutschen Frau, daß sie sich in eiserner Disziplin vorbildlich in die große Kampfgemeinschaft einfügt.“ Im Schlusswort wird festgehalten: „Die Kriegsleistung der deutschen Frauen heißt Arbeit und immer wieder Arbeit. Aber sie geht noch hinaus. Und dieser letzten, höchsten, dieser seelischen Leistung unserer Mütter und Frauen, mit der sie den kämpfende Männern vielleicht das Stärkste und Beste geben, hat die Dichterin I n a S e i d e l so einmaligen und gültigen Ausdruck gegeben, daß kein schönerer Ausklang diese Schilderung abschließen könnte als ihr Gedicht: A b e r w i s s e n s o l l t i h r …“ In ihrer Einführung zur Kriegsschrift „Dienende Herzen“ findet Ina Seidel diese Worte der Anerkennung für eine NS-Propagandaschrift: „Die wertvolle Schrift über die ‚Frauenleistung im Kriege‘ auf allen Lebensgebieten des nationalsozialistischen Staates von Dr. Ilse Buresch-Riebe betont mit Recht, daß der Frauen-Kriegseinsatz in Deutschland sich wesentlich von dem unserer Feinde unterscheide.“ Im Nachwort hält Mitherausgeber Hanns Grosser fest: „Als ich die Heimat wieder verließ, nahm ich zwei Zeugnisse unvergänglichen deutschen Frauentums mit mir. Das eine waren frontgerichtete Verse, die mir Frau Ina Seidel beim Abschluß der Kriegsbriefe von Nachrichtenhelferinnen bezogenen Münchener Arbeitsgespräche mit auf den Weg gab und die mit den inbrünstigen Worten ‚Aber wissen sollt ihr...‘ überschrieben waren. Sie lebten seitdem unverwischbar in mir.“ --2003:D1:9744:F651:6408:C245:1453:232D 18:25, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Sie [Ina Seidel] hatte sich mehrmals in den Dienst der NS-Propaganda gestellt. 1943 verbreitete sie beispielsweise Durchhalteparolen in einer HJ-Zeitschrift. Ihre belastende Bürde für ihr späteres Ansehen war einige Elogen zum 50. Geburtstag Hitlers. In ihrem Gedicht ‚Lichtdom‘ ließ sie den ‚Führer‘ als von Gott berufen erscheinen. 1959 versuchte sie sich in dem Roman ‚Michaela‘ mit der Haltung des Bildungsbürgertums in der NS-Zeit auseinanderzusetzen. Sie verlor sich aber in Klischees, wie das Killy Literaturlexikon resümierte. https://www.sueddeutsche.de/bayern/landshut-ina-seidel-schriftstellerin-nationalsozialismus-1.5255018--2003:D1:970E:236F:685D:60C8:C70A:299E 10:23, 6. Apr. 2021 (CEST)--2003:D1:970E:236F:685D:60C8:C70A:299E 10:23, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
„Im gepflegten Interieur plaudert man beim Tee und beklagt die Zeitläufe, während das undeutsche Böse draußen vor der Tür sein Unwesen treibt. Das Bildungsbürgertum wird so in schwerer Zeit zum Wahrer höherer Werte, bedroht von politischen Barbaren. Aus Nichthandelnden macht Ina Seidel Opfer. Und das war genau im Sinn ihrer Leser, die sich auch als Opfer sehen wollten und nicht als Mitläufer und Opportunisten. (…) So lieferte Ina Seidel 1959 mit ihrem Roman Michaela Verklärung statt Analyse.“--2003:D1:9746:AC1D:AC77:245A:EC2C:B36C 12:15, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Was genau ist dein Anliegen? Seidel als NS-Autorin bloßzustellen ist angesichts des bereits eindeutigen Artikels nicht weiter möglich, stattdessen sollte weiter auf ihren künstlerischen Stil/Methodik eingegangen werden, was bislang zu kurz kommt. Der Lichtdom wird bereits ausgiebig zitiert; Michaela und die Intention ist bereits als Nachkriegswerk erwähnt. Gerne kannst du das Statement aus Killy hinzufügen, dann aber bitte mit direkten Angaben (Seite, Auflage) --Enyavar (Diskussion) 14:29, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Einen letzten Propagandatext veröffentlichte Ina Seidel noch zu Beginn des Jahres 1943 in der Zeitschrift Wille und Macht, dem von Baldur von Schirach herausgegebenen Führerorgan der nationalsozialistischen Jugend. Bereits der Titel Meistert das Schicksal! gibt die Tendenz zum Durchhalten trotz aller 'Schicksalsschläge und Leiden' vor. Zu Beginn des Kriegsjahres 1943 war sie davon überzeugt, dass das deutsche Volk bereit sei, den Opfergang weiter zu gehen (…) und den Sieg des Rechts zu erkämpfen. (Jan-Pieter Barbian, "Ich gehörte zu diesen Idioten". Ina Seidel im Dritten Reich; in: Anja Hesse (Hgin.), Ina Seidel. Eine Literatin im Nationalsozialismus, Berlin 2011, S. 75.--2003:D1:9746:AC1D:50D2:DCD:F394:E517 09:20, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Anders formuliert: Ihre Unterstützung der NS-Propaganda beendete Seidel im Februar 1943 nach der deutschen Niederlage in der Schlacht von Stalingrad.--Gloser (Diskussion) 13:53, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Einleitung und weitere Verbesserung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Nach der Rückgängigmachung von Trollflötjens Ausbau in der Erweiterung durch Gloser wird es sicher Diskussionsbedarf geben. Erstmal ist es eine gute Idee, den Artikel auszubauen, doch mit einer zusammenfassenden Ergänzung in der Einleitung ist es meines Erachtens nicht getan. Zum Beispiel sollte Seidels eigene Aufarbeitung ihrer eigenen Rolle in der Nachkriegszeit genauer untersucht werden: Für wie ernst wurde ihre Reue in der Nachkriegszeit bzw. Gegenwart wahrgenommen? Engagierte sie sich nun für andere Dinge? Immerhin lese ich, dass sie sich selbstkritisch zu ihrer eigenen NS-Gefolgschaft äußerte, anders als etwa Agnes Miegel. Über die Hälfte ihres Werkes ist ja wohl auch vor der NS-Zeit entstanden, lässt sich hier ein fließender oder ein abrupter Übergang feststellen? Mit wem bestand Kontakt, wer würdigte sie wann und wofür? Auch, wann genau wurde sie Parteimitglied? Bislang ist knapp die Hälfte ihrer NS-Rolle nur zeitgenössische Zitate; ihr Der-Eine-Text dominiert völlig. Insgesamt: Hier sollte mehr stehen. LG --Enyavar (Diskussion) 17:31, 10. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Die Textänderung hatte ich wegen dieser im Text nicht belegten Behauptungen zu ihrer Begründung
ihre eigentliche gegenwärtige Relevanz: Niemand interessiert sich im 21. Jh. für sie als Schriftstellerin, sondern lediglich für ihre Nazihymnen und wie es sein kann, dass sie weiterhin geehrt wird, in einer Zeit in der sehr viel Minderbelasteten (m) alle Ehrungen längst entzogen (inkl. Straßenumbenennungen) und konkret war sie in den letzten Jahren nur noch wegen den gescheiterten Umbenennungen in den Medien
rückgängig gemacht und dabei auf WP:POV und WP:TF verwiesen. Die Infos im Text sollten sich nicht an Empfindungen der Benutzer sondern den Einträgen zu Seidel in Kindlers Literatur Lexikon und im Kosch orientieren.--Gloser (Diskussion) 18:03, 10. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Ja genau, deine Rückgängigmachung war in Ordnung. Die TF war zwar nur in der Zusammenfassungszeile, aber auch sonst war Trollflötens "Anpassung an das 21. Jh." zu einseitiger POV, der sich nicht mit der Person auseinandersetzt, sondern mit ihrem Nachruf. Darum oben meine Vorschläge, in welche Richtung der Fließtext ausgebaut werden sollte, bevor man sich an der Einleitung vergreift. Zur Zeit sind Recherchen für mich ungünstig, aber für "irgendwann" liegt der Artikel schonmal in meiner Beo. Gerne darf jemand anders vorgreifen. --Enyavar (Diskussion) 21:35, 10. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Die Vergangenheit Seidels gehört in die Einleitung, wie auch immer formuliert, nicht jedoch trotzdem wurden Seidel […]. Vielleicht hilft dieser Aufsatz von Thorsten Harbecke etwas weiter: [1]. Harbecke betont, bei aller Selbstkritik Seidels nach 1945, dass sie nur eingeschränkt in der Lage war, ihre gewachsenen Werte und Moralvorstellungen zu überdenken (S. 259). Sie blieb im Rahmen ihrer völkisch-konservativen politischen Vorstellungswelt. Dennoch sei dieser Prozess der Auseinandersetzung bei ihr anzuerkennen, da sie unter ihren im NS tätigen SchriftstellerkollegInnen eine absolute Ausnahme blieb. Das mag mit ein Grund gewesen sein, warum in den 50ern und 60ern, als es vorrangig um die „kollektive“ Entschuldung von Mitläufern und Opportunisten ging, über 50 Wege, Straßen und Wege nach ihr benannt wurden (in den 90ern noch in Heiligenhafen). Merkwürdigerweise kommt Harbecke zu dem Schluss, in der Gesamtbeurteilung bleibt die Ehrungswürdigkeit Seidels somit erhalten, während sie bei Fressens und Miegel nicht gegeben ist. In 50 Jahren würden ohnehin viele der heute aus historischer Sicht zweifelhaften Straßenbenennungen verschwunden sein. Bei klarer, transparenter historisch-wissenschaftlicher Analyse propagiert demnach der Aufsatz so etwas wie Gelassenheit, jedenfalls in Bezug auf die zahlreichen Ina-Seidel-Wege. Mir stößt nur auf und dies nicht gegen Harbecke gerichtet, dass es in Klein- und Mittelstädten bis heute selten Wege und Straßen gibt, die in jener Zeit (50er/60er) nach jüdischen SchriftstellerInnen benannt wurden, die im 19. oder Anfang des 20. Jahrhundert dort lebten oder wirkten und vielleicht nicht den großen, literarisch-kanonisierten Namen hatten, aber wenn man sich mit deren Texten beschäftigt, feststellt, dass wenn (!) sie deutschnational-patriotisch dachten, ihnen das radikal Völkische abging – was Wunder. Kindler habe ich auch (Jens-Ausgabe 1992), aber wir sind dreißig Jahre weiter.
Ich sehe gerade, Benutzer:Trollflöjten hat Eigenrevert begangen. In der Tat, ich denke die hier engagierten BenutzerInnen sind so weit gar nicht auseinander, sondern noch am Sondieren. Ich bin jedenfalls wieder raus, aber nicht aus Trotz, sondern weil mich Seidel nicht interessiert. --Imbarock (Diskussion) 19:11, 11. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
"Gerne darf jemand anders vorgreifen." Wow, wie großzügig. Und ich hatte (offenbar fälschlicherweise) angenommen, dass jeder, ohne eine Erlaubnis einzuholen, an der Wikipedia mitarbeiten darf. --2003:DA:970E:A621:BC49:A8EA:1FB9:384B 14:40, 26. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Oh, du lagst schon ganz richtig: jeder darf konstruktiv mitarbeiten. --Enyavar (Diskussion) 19:00, 26. Apr. 2022 (CEST)Beantworten
Die bestehende Einleitung genügt weder dem jetzt bestehenden Artikel noch den Grundsätzen der Artikelgestaltung: „Unmittelbar nach der Definition sollte eine kurze Einleitung mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts folgen.“
Es sollte kein Zweifel bestehen, dass ihre Nazi-Verstrickung zu den wichtigsten Aspekten des Artikelinhalts gehört und das zurecht.
Zum theoretischen Grundsatz der Gestaltung einer Artikeleinleitung und dem konkreten vorliegenden Sachverhalt kommt noch die gelebte WP-Praxis, Nazivergangenheit selbst bei geringer Exponierten grundsätzlich in der Einleitung darzustellen, weswegen es sich mir nicht erschlösse, sie ausgerechnet hier draußen zu halten.
Mein von Benutzer:Gloser totalrevertierter erster Vorschlag der Ergänzung, mit der ich keinerlei „Infos im Text“ anrührte, sondern lediglich komprimiert bereits Vorhandenes in die Einleitung holte. Sicherlich zu einseitig fokussiert. Mein zweiter Vorschlag ist:
1930 erschien ihr als Hauptwerk eingeschätzter Roman Das Wunschkind, zwei Jahre später wurde sie als zweite Frau in die Preußische Akademie der Künste berufen. 1933 gehörte sie zu den 88 Schriftstellern, die Adolf Hitler das Gelöbnis treuester Gefolgschaft geschworen hatten und wurde von ihm persönlich 1944 in die Gottbegnadeten-Liste aufgenommen. Auch nach 1945 wurden Seidel noch zahlreiche Ehrungen zugedacht(, bevor sie in Vergessenheit geriet.) – Eingeklammertes gemäß Nachruf in der Zeit, dem Abdruck in fembio (Weblinks) folgend.
Ich wäre euch sehr verbunden, mir mitzuteilen, was daran noch zu verbessern, ergänzen oder ersetzen wäre, damit wir es entsprechend überarbeitet in die Artikeleinleitung einfügen können, völlig unabhängig von einer vllt irgendwann einmal stattfindenden Überarbeitung des Fließtexts.
PS: Meine Replik habe ich ohne Kenntnis der sicher beachtenswerten Ausführungen von Benutzer:Imbarock geschrieben, keine Ahnung wie sie mir entgehen konnten. --Benutzer:Trollflöjten, 17:07, 12. Juli 2021, Signatur manuell nachgereicht, Tfl. 13:58, 13. Jul. 2021 (CEST)Beantworten
Ein wesentlich besserer Entwurf, ja. Schön wären weiterhin inhaltliche Ergänzungen im Artikel (egal von wem). --Enyavar (Diskussion) 00:46, 13. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Die öffentliche Ehrung ist historisch bedenklich[Quelltext bearbeiten]

Zu Hitlers 50. Geburtstag 1939 schrieb Seidel das Gedicht „Lichtdom“. Darin heißt es: „In Gold und Scharlach, feierlich mit Schweigen / ziehn die Standarten vor dem Führer auf / Wer will das Haupt nicht überwältigt neigen?“ Im ersten Satz der Einleitung zur Propagandaschrift „Frauenleistung im Kriege“ wird dieses „Führerwort“ vom 1. September 1939 angeführt: „Ich erwarte auch von der deutschen Frau, daß sie sich in eiserner Disziplin vorbildlich in die große Kampfgemeinschaft einfügt.“ Im Schlusswort wird festgehalten: „Die Kriegsleistung der deutschen Frauen heißt Arbeit und immer wieder Arbeit. Aber sie geht noch hinaus. Und dieser letzten, höchsten, dieser seelischen Leistung unserer Mütter und Frauen, mit der sie den kämpfenden Männern vielleicht das Stärkste und Beste geben, hat die Dichterin I n a S e i d e l so einmaligen und gültigen Ausdruck gegeben, daß kein schönerer Ausklang diese Schilderung abschließen könnte als ihr Gedicht: A b e r w i s s e n s o l l t i h r …“ In ihrer Einführung zur Kriegsschrift „Dienende Herzen“ findet Ina Seidel diese Worte der Anerkennung für eine NS-Propagandaschrift: „Die wertvolle Schrift über die ‚Frauenleistung im Kriege‘ auf allen Lebensgebieten des nationalsozialistischen Staates von Dr. Ilse Buresch-Riebe betont mit Recht, daß der Frauen-Kriegseinsatz in Deutschland sich wesentlich von dem unserer Feinde unterscheide.“ Im Nachwort hält Mitherausgeber Hanns Grosser fest: „Als ich die Heimat wieder verließ, nahm ich zwei Zeugnisse unvergänglichen deutschen Frauentums mit mir. Das eine waren frontgerichtete Verse, die mir Frau Ina Seidel beim Abschluß der auf die Kriegsbriefe von Nachrichtenhelferinnen bezogenen Münchener Arbeitsgespräche mit auf den Weg gab und die mit den inbrünstigen Worten ‚Aber wissen sollt ihr...‘ überschrieben waren. Sie lebten seitdem unverwischbar in mir.“ Einen letzten Propagandatext veröffentlichte Ina Seidel noch zu Beginn des Kriegsjahres 1943 – es ist die Zeit von Stalingrad und der Durchhalteparolen („Wollt ihr den totalen Krieg!“) – in der Zeitschrift Wille und Macht, dem von Baldur von Schirach herausgegebenen Führer-organ der nationalsozialistischen Jugend. Bereits der Titel Meistert das Schicksal! gibt die Tendenz zum Durchhalten trotz aller 'Schicksalsschläge und Leiden' vor. Ina Seidel zeigte sich seinerzeit verbittert über die kritischen Rezensionen zu ihrem Roman Michaela (1959). Jahrzehnte später kam der Germanist und Historiker Hans Sarkowicz auf der Braunschweiger Ina-Seidel-Tagung zu diesem differenzierten Urteil: „Im gepflegten Interieur plaudert man beim Tee und beklagt die Zeitläufe, während das undeutsche Böse draußen vor der Tür sein Unwesen treibt. Das Bildungsbürgertum wird so in schwerer Zeit zum Wahrer höherer Werte, bedroht von politischen Barbaren. Aus Nichthandelnden macht Ina Seidel Opfer. Und das war genau im Sinn ihrer Leser, die sich auch als Opfer sehen wollten und nicht als Mitläufer und Opportunisten. (…) So lieferte Ina Seidel 1959 mit ihrem Roman Michaela Verklärung statt Analyse.“ „Aber eine öffentliche Entschuldigung, eine Erklärung über eine ‚Gesinnungsänderung‘ leistet sie auch diesmal nicht, das wird ihr nicht verziehen.“ --2003:D1:9731:46BB:C8D2:45CD:211D:93F0 12:38, 6. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Und diesen Artikel als "öffentliche Ehrung" zu bezeichnen, ist ebenfalls bedenklich. Willst du sie aus der WP tilgen? Diese Seite dient inhaltlichen Verbesserungsvorschlägen; wenn hier nichts dergleichen folgt, mag jemand anders den zusammenkopierten Sermon löschen. --Enyavar (Diskussion) 14:03, 6. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Grab[Quelltext bearbeiten]

Ausweislich der Grabplatten ist eine dritte Person in dem Grab bestattet. Kann das jemand entziffern? Ich meine "geb." lesen zu können. --Keichwa (Diskussion) 06:48, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Das ist die Mutter der Ina Seidel, Emmy (Emma Auguste) Seidel, geb. Lösewitz, Riga 1861 - München 1945. Weiteres unter dem umseitigen WP-Link auf den Vater von Ina S. --Imbarock (Diskussion) 09:36, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ok, danke! --Keichwa (Diskussion) 17:16, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten