Diskussion:Katharina Rutschky

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Der Artikel ist ziemlich blumig und POV, schon der Eingangsatz. --Hagen Graebner 19:06, 16. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Weiss jemand, mit welchem Nachnamen sie auf die Welt kam? Der ihrer Eltern würde auch schon reichen. --Dansker 11:13, 17. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

die Gegenseite bitte auch:[Quelltext bearbeiten]

Rutschky schrieb nicht nur über Alice Schwartzer, EMMA September/Oktober 1993 schrieb auch über Katharina Rutschky: SEXUELLER MISSBRAUCH Falsche Kinderfreunde. Zabia 20:17, 3. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

1973 erwarb sie ihren ersten Hund.

Nein, wie süüüüüüß... 91.47.159.140 16:23, 22. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Das steht bestimmt irgendwie in Zusammenhang mit dem Buch von 2001. Aber so ist der Satz nicht haltbar. Der mit der Katze genauso wenig. (nicht signierter Beitrag von 129.206.196.138 (Diskussion) 13:16, 27. Mär. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Nicht enzyklopädisch relevant. Gruß von Noch so ein Tierfreund. Wauuu. Bitte zeitnah löschen. Wuff! --79.251.97.219 03:36, 1. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Hi Big Virgil, ich weiß nicht, ob Du die alten Texte aus eigener Lektüre kennst. Rutschkys Text war eine höchst polemische Kriegserklärung an die Feministinnen in der Frauenbewegung (wobei sie sich letzterer zugehörig fühlte, nicht aber ersteren). In dieser Phase ging es außerordentlich hoch her. Mich würde mal interessieren, ob es jemals so etwas wie eine rückblickende Betrachtung dieser heftigen Kontroverse gegeben hat. Ich kenne nur eine recht verklausulierte Bemerkung von Ilse Lenz (2009), die mehr oder weniger einräumte, dass es zu Übertreibungen gekommen sei und "der Konflikt sich als nicht lösbar erwies".--Mautpreller (Diskussion) 19:37, 6. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]

PS:Mich stört allerdings auch etwas in diesem Artikel und das ist der Nachruf von Posener. Das Zitat dient nämlich nicht mehr dem Zweck, etwas über Rutschky zu sagen, sondern über Schwarzer und den "Staatsfeminismus". Ich würde das mal etwas redigieren.--Mautpreller (Diskussion) 21:17, 6. Mär. 2021 (CET) hierher kopiert von [1]. -Big Virgil (Diskussion) 06:00, 7. Mär. 2021 (CET).[Beantworten]

In Poseners Nachruf steht in etwa dasselbe wie im Nachruf Jähners, nur etwas kürzer: es geht in beiden Fällen um ihre Stellungnahme zum Thema „Sexueller Missbrauch“. Dass die Kontroverse sehr heftig war, wird übereinstimmend festgestellt. Deshalb sollte ihre Positionierung hier wenigstens mit einem Satz kurz dargestellt werden: sie hielt die Diskussion für den Ausdruck eines spiessigen und lustfeindlichen feministischen Fundamentalismus: „Als Feministin der ersten Stunde der 68er Bewegung wurde sie später zur strengen Kritikerin eines feministischen Fundamentalismus, den sie als spießig und lustfeindlich kritisierte.“, aus dem Nachruf von Harry Nutt. Dass dies auch in der eher konservativen „Welt“ Zustimmung fand, kann man ruhig stehen lassen. Das von ihr mit Reinhart Wolff herausgegebene „Handbuch Sexueller Mißbrauch“ wird in einer Studie über Helmut Kentler erwähnt, in der diesem eine unkritische Haltung bzw. Legitimierung von Pädophilie vorgeworfen wird: Abschlussbericht zu dem Forschungsprojekt: Die Unterstützung pädosexueller bzw. päderastischer Interessen durch die Berliner Senatsverwaltung. Am Beispiel eines „Experiments“ von Helmut Kentler und der „Adressenliste zur schwulen, lesbischen & pädophilen Emanzipation“. Rutschky als Herausgeberin auf S. 43 und 91. In einem für die Grünen geschriebenen Bericht des Göttinger Instituts für Demokratieforschung schliesslich wird erwähnt, dass sie kurzzeitig Mitglied im Kuratorium der DSAP war, aber gemeinsam mit Kentler wieder austrat: hier auf S. 271. Auch wurde sie nach dem Jähner–Nachruf von Männern, die mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert wurden, um Hilfe gebeten, scheint diese aber abgewiesen zu haben. Das Thema hat also in ihrer publizistischen Tätigkeit eine wichtige Rolle gespielt, ihre Positionierung sollte genauso im Artikel erwähnt werden wie ihre Verteidigung der Studentenbewegung gegen spätere Kritik. - Big Virgil (Diskussion) 06:43, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]

Naja, "ihre Positionierung" wird ja erwähnt. Ob man das mit den Worten der Nachrufer tun muss, ist mir fraglich. Hier scheint mir in erster Linie der Versuch vorzuliegen, Rutschky für sehr viel spätere Kontroversen "einzuspannen", entweder als Objekt der Kritik oder als Leumundszeugin. Das ist schwer in einem Wikipedia-Artikel darzustellen, weil es nicht wirklich aufgearbeitet ist.
Der Kern der alten Kontroverse war m.E. im Grunde nicht der Vorwurf der Lustfeindlichkeit, wie es die Nachrufer gern möchten, sondern der Vorwurf der "moral panic" beim Thema des sexuellen Missbrauchs. Und Rutschky war eine Polemikerin, die vom eigenen Schwung gelegentlich etwas weiter mitgerissen wurde, als es gut war. Nun muss man aber auch sagen, dass sie nicht gerade ohne Argumente war. Ich hab Einiges von der Auseinandersetzung aus den Neunzigern gelesen (sehr interessant das Schwerpunktheft des Forums Kritische Psychologie von 1994, mittlerweile online frei verfügbar: https://www.kritische-psychologie.de/1994/fkp-33), da ist doch auch recht deutlich zu erkennen, dass auch die "andere Seite" (Kavemann/Lohstöter, Enders und auch Schwarzer) reichlich unbedenklich mit Zahlen und Vorwürfen umging.
Wir können hier kaum diese Kontroverse neu austragen. Wir können sie allenfalls distanziert darstellen. Und dafür wäre eben ein kritischer Rückblick sehr von Nutzen, den es m.E. bis heute nicht gibt. Zum Beispiel gibt es bis heute keine Monografie über das dramatischste Ereignis dieser Zeit, den Montessori-Prozess in Münster (unser Artikel ist hundsmiserabel). Die Aussagepsychologen haben aus diesem Prozess Konsequenzen gezogen, bei den politischen Kräften sehe ich das bislang nicht.--Mautpreller (Diskussion) 12:06, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]
Übrigens habe ich auch das von Rutschky und Wolff herausgegebene Handbuch Sexueller Mißbrauch gelesen. Das ist eine wilde Mischung von sehr bedenkenswerten Sachen (herausragend etwa der Aufsatz von Hanna Gekle zu Freuds Aufgabe der Verführungstheorie) und höchst verdächtigen Figuren wie Kentler. Einer der ganz wenigen Rückblicke auf diese Phase, der den Kontrahent*innen gerecht zu werden versucht, ohne die eigenen Sympathien für die feministische Seite zu verleugnen, ist ein kurzer Text von Silke Birgitta Gahleitner von 2001: https://www.ash-berlin.eu/fileadmin/Daten/Einrichtungen/Frauenbeauftragte/Quer/04_2001_Frauen_in_Gewaltverh%C3%A4ltnissen.pdf. An Literatur, die diesen Versuch unternimmt, habe ich schlicht nichts gefunden und wäre sehr dankbar dafür.--Mautpreller (Diskussion) 12:21, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]

Zunächst zum Anlass dieser Diskussion hier: Ich habe hier die Frauenbewegung (genauer: „Umgang der Frauenbewegung mit..“) gelöscht, daraufhin hast du sie wieder eingefügt. In deiner anschliessend verfassten Nachricht auf meiner Benutzerdisku (siehe oben) schriebst du nun zutreffend, dass sie „eine höchst polemische Kriegserklärung an die Feministinnen in der Frauenbewegung (wobei sie sich letzterer zugehörig fühlte, nicht aber ersteren)“ geschrieben habe. Kursiv von mir. Weil sie sich nach deiner Ansage selbst zur Frauenbewegung rechnet, nicht aber zum Feminismus, sollte wenigstens das im Artikeltext deutlich werden, etwa mit der Formulierung: ...„den feministischen Umgang mit...“. Bist du einverstanden?

Über ihre Motive für ihre Kritik lässt sich, falls sie diese nicht selbst genannt hat, nur spekulieren. In einer FAZ–Rezension ihres 1999er Buchs „Emma und ihre Schwestern“, in dem sie ihre Kritik am Feminismus wiederholt, heisst es: „Form und Inhalt der öffentlichen Diskussion diene weder der Verbrechensbekämpfung noch der Prävention, sondern befriedige nur die Urinstinkte ängstlich-prüder Spießbürger.“ Im Artikel Missbrauch mit dem Missbrauch steht ja schon einiges zur Kontroverse. Das von dir genannte Heft der „Kritischen Psychologie“ halte ich für nur bedingt brauchbar: Frigga Haug und Klaus Holzkamp sind/waren Marxisten-Leninisten, die dem Feminismus und der autonomen Frauenbewegung eher feindselig gegenüberstehen, die Einleitung zweier Artikel aus dem Heft, in die ich kurz hineingeschaut habe, hinterlässt bei mir den Eindruck, dass sie von der Thematik nicht viel halten und auch nicht sonderlich in der Diskussion drin sind. Einen historischen Überblick zur Beschäftigung der Sexualwissenschaft mit dem Thema „sexueller Missbrauch“ und der verwandten Pädophilie habe ich hier gefunden, dort steht auf S. 165, dass die Sexualwissenschaft etwa ab 1989 die Geschädigten sexueller Übergriffe zum Zentrum ihrer Untersuchungen machte und damit der Begriff „sexueller Missbrauch“ bei ihr Eingang fand, vorher standen eher die Täter im Fokus. Eine Darstellung des Themas in Buchform kenne ich leider nicht. Grüsse - Big Virgil (Diskussion) 16:01, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]

Vorab, das mit dem "feministischen Umgang" ist okay. Der Artikel Missbrauch mit dem Missbrauch ist vor allem vom Konzept her weitgehend auf meinem Mist gewachsen. Bevor SanFranFarmer, Fiona und ich dort eingegriffen hatte, war er eher so wie der englische Artikel en:False allegation of child sexual abuse, vgl. etwa [2]. Meine Idee war es, daraus einen Artikel über ein Schlagwort und eine historische Kontroverse zu machen. Dies schien mir die beste Möglichkeit, einen enzyklopädischen Artikel daraus zu machen, der tatsächlich nicht nur Standpunkte dupliziert, sondern Wissen über einen Gegenstand bietet. Ich halte das für eine richtige Entscheidung, obwohl es nicht einfach war, insbesondere wg. Quellenmangel.
Frigga Haug und Klaus Holzkamp waren nie Marxisten-Leninisten, wohl aber Marxisten. Haugs Parole war spätestens zu dieser Zeit der marxistische Feminismus. Feindselig traten sie der autonomen Frauenbewegung sicher nicht gegenüber, wohl aber vorsichtig. "In der Diskussion drin" waren sie allerdings gewiss mehr als die eigentlichen Protagonist*innen der Diskussion. Im Übrigen würde ich glatt bestreiten, dass Pädophilie und sexueller Missbrauch "verwandte Themen" sind. Nicht nur bezeichnet das eine eine sexuelle Orientierung und das andere eine Straftat, vor allem (und da wäre ich wohl im Einklang mit den meisten feministischen Texten) ist sexueller Missbrauch an Kindern in der Mehrzahl Ausdruck von sexualisierten Macht- und Gewaltverhältnissen, d.h. die Täter sind meist gerade nicht pädophil.--Mautpreller (Diskussion) 16:49, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]
Pädophilie=Pädosexualität (s. dort. Artikel), in dem von mir oben verlinkten Überblick wird das Thema so genannt. Was die „Kritische Psychologie“ angeht, bin ich skeptisch, der Artikel von Frau Gahleitner ist zwar kurz, aber lesenswert. Den „feministischen Umgang...“ schreibe ich dann hinein. - Big Virgil (Diskussion) 17:22, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]
(BK) Es geht mir auch weniger um die individuellen Motive von Rutschky als vielmehr um den Zielpunkt ihrer veröffentlichten Kritik. Das scheint mir durchaus die moral panic zu sein, wie sie sich in extremen Zahlenangaben und vor allem auch juristischen Vorgängen (Strafprozesse!) äußerte. Zweifellos war damit auch eine Kritik am (deutschen) Feminismus überhaupt verbunden, die gern von konservativer Seite aufgenommen wurde (woran Rutschky nicht unschuldig war, siehe etwa den Artikel "Feminismus und Spießigkeit" im Merkur (Zeitschrift): https://volltext.merkur-zeitschrift.de/article/99.120210/mr-49-1-1). Nun ist aber auch schlecht zu negieren, dass die Zahlenangaben und Beschreibungen, die aus der autonomen Frauenbewegung kamen, um das Thema auf die Tagesordnung zu bringen, teilweise einfach nicht zu halten waren; die Beschuldigungen im Montessori-Prozess waren einfach mindestens grotesk überzogen, was eben auch zum Freispruch führte, und die Folgeprozesse in Worms und Flachslanden machten das nicht besser. Wenn Ilse Lenz 15 Jahre später schreibt, es sei "in Einzelfällen auch zu problematischen Diagnosen und vorschnellen Verdächtigungen" gekommen, hat sie völlig recht. Was hier m.E. relevant ist, ist die (Geschichte der) Thematisierung von sexuellem Missbrauch an Kindern. Die klassische (familienpsychologische) Thematisierung war es, sexuellen Missbrauch als eine Form der Kindesmisshandlung zu fassen (und dazu gehörten Wolff und Rutschky ganz entschieden, die "schwarze Pädagogik" war ja gerade Rutschkys erstes großes Thema gewesen); die feministische Thematisierung sah sexuellen Missbrauch als Ausdruck eines patriarchalen Gewaltverhältnisses. Mir fehlt sozusagen ein Rückblick auf die Geschichte dieser beiden Perspektiven, die ja an sich nicht unvereinbar sein müssten, obwohl es sich damals so darstellte.--Mautpreller (Diskussion) 17:30, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]
(BK) Noch zur Pädophilie/Pädosexualität: Ja, der Artikel sagt es ja ganz gut. Pädophil bzw. pädosxuell ist jemand, auf den (oder die) Kinder sexuell attraktiv und erregend wirken. Die meisten sexuellen Übergriffe auf Kinder erfolgen aber eben gerade nicht, weil jemand eine solche sexuelle Orientierung "hat". Darüber besteht heute meines Wissens sehr weitgehende Einigkeit in Forschung und Praxis (wenn auch nicht unbedingt in der Boulevardpresse oder den sozialen Medien).--Mautpreller (Diskussion) 17:43, 7. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]