Diskussion:Nibelungenstrophe

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von FordPrefect42
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Hallo Sind es im Anvers der Nibelungenstrophe nicht nur drei Hebungen? Folgender metrischer Rahmen würde sich ergeben:

3w II 3m a

3w II 3m a

3w II 3m b

3w II 4m b


II-> Zäsur

Wenn man den ersten Vers also betrachtet, dann ist eine Hebung über: ist, alt und maer und en ist die weibliche Kadenz, kann aber meines Wissens nach nicht als vierte Hebung betrachtet werden.


Uns ist in alten maeren II wunders vil geseit

von helden lobebaeren II von grôzer arebeit


Siehe:

BRUNNER, Horst: Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters im Überblick, Stuttgart 2007, S. 114.

-- 84.164.214.31 11:15, 24. Dez. 2008 (CET) F.HABeantworten

Ja, das ist mir auch aufgefallen.
Der Benutzer Martin Homuth-Rosemann hat 2019 von drei nach vier geändert und das mit diesem Beleg begründet.
Jedoch steht dort das Folgende:
So sieht die metrische Analyse für Vers 4 aus:
4 von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren sagen.
Es ist ganz klar, dass sich dieser Satz auf eine Stelle in Strophe 1 der Handschrift C bezieht und nicht auf die ganze Dichtung.
Weiter heißt es dort:
Wie erwähnt, handelt es sich bei den Versen der Nibelungenstrophe um vier paargereimte, zäsurierte Langverse. Sie können erkennen, dass die Reime des Nibelungenliedes, anders als noch bei der Kürenbergerstrophe, in der Regel rein sind.
Es finden sich jeweils vier Betonungssilben im Anvers und drei Hebungen im Abvers. Nur der vierte Abvers enthält als Schluss- markierung der Strophe vier Betonungssilben. Die Vierhebigkeit des letzten Hauptverses dient als Strophen- (Schluss-)Markierung und erzeugt letztlich die Strophische Striktur, d.h. jede Strophe des gesamten Werkes muss im vierten Vers vierhebig und mit männlicher Kadenz gestaltet sein.
Es geht hier also ausschließlich um die Verse der Strophe 1 des Nibelungenliedes aus der Handschrift C.
Im WP-Artikel heißt es dazu:
In der Handschrift C findet sich davor eine Einleitungsstrophe, die sicher ein jüngerer Zusatz ist und kaum auf den Dichter des „originalen“ Nibelungenliedes zurückgeht:
Das ist haarsträubend, was hier passiert.
Der gesamte WP-Artikel ist in einem erbärmlichen Zustand und muss generalüberholt werden. --2001:9E8:4621:2274:B9A4:C7C8:BF4B:9EA9 23:23, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
PS: Habe einen Überarbeitungs-BS eingefügt. --2001:9E8:4621:2274:B9A4:C7C8:BF4B:9EA9 23:28, 26. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Die Zahl der Wartungsbausteine allein macht den Artikel noch nicht besser ...
Du hast einiges in den verlinkten Quellen nicht richtig verstanden. Es mag ungünstig gewesen sein, auf die Analyse der ersten Strophe zu verlinken, aber die der zweiten Strophe sieht analog aus. Das Grundschema wird dort wie folgt angegeben:

4kl + 3ma
4kl + 3ma
4kl + 3mb
4kl + 4mb

Der Knackpunkt ist der Schluss des Anverses, der (anders, als die IP es in dem ersten Beitrag oben meint) eben nicht als weibliche Kadenz angesehen wird, sondern als vierter Nebenakzent. Wörtliches Zitat:
„Theoretisch denkbar wäre beim Wort ‚mæren’ auch die weibliche Kadenz. Von der Forschung wird in der Regel aber die zweisilbig klingende Kadenz vorgezogen, da die Strophenform des Nibelungenliedes in den ersten drei Langversen aus dem Wechsel von vier- und dreihebigen Kurzversen lebt.“
Das Strophenschema lautet lt. Helmut Brackert (Das Nibelungenlied Bd. 1, Fischer, S. 290):

(◡) | x́x | x́x | ─́ | x̀^     (◡) | x́x | x́x | x́^ | ^
(◡) | x́x | x́x | ─́ | x̀^     (◡) | x́x | x́x | x́^ | ^
(◡) | x́x | x́x | ─́ | x̀^     (◡) | x́x | x́x | x́^ | ^
(◡) | x́x | x́x | ─́ | x̀^     (◡) | x́x | ─́ | x̀x | x́

--FordPrefect42 (Diskussion) 01:26, 27. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt im Artikel herausgearbeitet, dass es in der Fachliteratur schlicht zwei verschiedene Auffassungen zur metrischen Beschreibung des Anverses gibt. Ich hoffe, das passt jetzt. @Henriette Fiebig, @Nicolai P., @Sigune, @Hermann Reichert: bitte gerne mal kritisch drüberschauen. --FordPrefect42 (Diskussion) 18:33, 1. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Kadenz[Quelltext bearbeiten]

klagen : sagen hat jeweils kurze Stammsilbe. Daher handelt es sich um männliche, nicht weibliche Kadenz. --Hermann Reichert 14:34, 17. Apr. 2009 (CEST)Beantworten


Die Anverse in der Nibelungenstrophe haben keine weibliche, sondern eine klingende Kadenz. Das heißt, dass die vorletzte Silbe auf zwei Takte ausgedehnt wird und die letzte ebenfalls betont wird. Das schreibt man so: Uns íst in álten Má- (Dehnung) - rèn. (nicht signierter Beitrag von 92.231.243.27 (Diskussion) 15:28, 15. Jul 2011 (CEST))

Einzelnachweise/Belege[Quelltext bearbeiten]

Für den Artikel allgemein fehlen die Belege. Für die Zitate ebenfalls, für diese Urheberrecht beachten. Sie Hilfe:Einzelnachweise, Wikipedia:Belege und Wikipedia:Zitate. --F2hg.amsterdam 14:57, 11. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Urheberrechte für Zitate aus dem 13. Jahrhundert? Das meinst du jetzt nicht im Ernst, oder? --FordPrefect42 18:48, 11. Apr. 2011 (CEST)Beantworten