Diskussion:Nikolaus Hartwig

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von URTh in Abschnitt Den Autoren des jetzigen Standes 1
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Ansetzung[Quelltext bearbeiten]

Die Ansetzung empfinde ich als falsch, vermutlich aus dem englischen Sprachraum übernommen. Allerdings bin ich mir bei der Korrektur unsicher. wegen der deutschstämmigen Familie sollte das Hartwig erhalten bleiben, kann auf das Patronym verzichtet werden. Am sinnvollsten erscheint mir Nikolai Hartwig. Andere Meinungen ? --Gf1961 08:08, 21. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Nikola Hartwig erscheint mir hier auch sinnvoll. Wenn man Hartwig transkribiert müsste man ansonsten eigentlich auch Henrichowitsch (von Heinrich) schreiben. Meiner Meinung nach sollte man in diesem Fall das Patronym nur bei der Transkription des Russischen (Nikolai Genrichowitsch Gartwig) hinter der kyrillischen Schreibung ausschreiben. --Paramecium 12:29, 21. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
freunde, ich habe lange überlegt und kam bei recherchen auf keinen geläufigen deutschen namen, also Nikolas oder Nikola. in der quelle, die bei mir die recherche und den artikel auslöste, nämlich vom dramatischen tod, wird hartwigs vorname nicht erwähnt, wie das damals üblich war. ich bin also offen für eine änderung des lemmatitels. Maximilian 18:45, 21. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Hat sich zwar alles schon geklärt, aber noch für's Protokoll. Ich meinte oben natürlich Nikolai Hartwig. --Paramecium 19:37, 22. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Ich habe ihn jetzt verschiedentlich in deutschsprachigen Quellen als Nikolaus (von) Hartwig gefunden (google: "Nikolaus Hartwig Belgrad") und dorthin verschoben, zusätzlich einen Stall voll Weiterleitungen angelegt. freundliche Grüsse, --Gf1961 07:58, 22. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

danke für die mühe! ich weiß, welche mühe es macht... Maximilian 16:21, 22. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Nikolaus Hartwig[Quelltext bearbeiten]

Der Beitrag ist leider ohne Hintergrundwissen vom engl. Beitrag abgekupfert und gibt die politisierende Geschichtssicht revisionistischer und revanchistischer Historiker der Länder (Grossbritannien, ostrr-Ungarn, Deutschland) wieder, deren Bellikismus und Imperialismus die Diplomatie NGHartwigs Einhalt gebot. (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Telegramme des engl. Gesandten[Quelltext bearbeiten]

Telegramme des Britischen Gesandten in Belgrad an den Britischen Aussenminister 313677) No. 48. Mr. Crackanthorpe to Sir Edward Grey. (a.) Tel. (No. 42.) En clair. Belgrade, July 11, 1914. M. de Hartwig, Russian Minister here, died suddenly last night of heart failure. MINUTES. In the political and diplomatic world, M. de Hartwig's death will not cause much grief. E. A. C. July 11. He was a faithful and active supporter of Russian policy, although his methods were peculiar. His Servian policy was, so far as Russian interests were concerned, distinctly a success. A. N. I can only say "de mortuis nil." E. G. (31514) (b) Belgrade, July 12, 1914. D.10:30 A.M. R. 11:50 A.M., Tel. (No. 43.) My immediately preceding telegram. By a strange fatality Russian Minister's death took place during visit he was paying to the Austrian Minister on the latter's return from Vienna. Russian Minister was desirous of offering certain personal explanations in regard to various reports concerning his behaviour and attitude after the Archduke's assassination, asto which I am reporting by bag.(1) I am assured that interview was quite friendly, and doctor's evidence is that death would in any case have taken place within a few days. (l) No. 62.

Cf. Despatch No. 80. (32784) No. 62. Mr. Crackanthorpe to Sir Edward Grey. (Received July 20.) (No. 129.) Very Confidential. Belgrade, July 13, 1914.

Sir, With reference to my telegrams Nos. 42 and 43 of the 11th and 12th instant, (1) I have the honour to report that by a strange fatality M.deHartwig, the Russian Minister to Servia, succumbed to heart failure within the precincts of the Austrian Legation on the evening of the 10th instant. It appears that M. de Hartwig was desirous of offering to the Austrian Minister, who had returned to Belgrade the same day, a personal explanationin regard to certain rumours which had become public concerning his behaviour and attitude subsequently to the assassination of the Archduke Francis Ferdinand. I have no first-hand knowledge of what transpired at the interview and will therefore merely mention some of the reports which had been circulated, and which may have been discussed in the course of conversation. (l .) The Reichspost of Vienna had recently published an articleattacking the Russian Minister for holding a bridge party on the evening of the Archduke's murder. It is true that M. de Hartwig was having a quiet game of bridge that evening with the Roumanian and Greek Ministers and the Italian Charge d'Affaires, but, under the circumstances, the article in the "Reichspost" seems to have contained some very unnecessary animadversions. (2.) The Russian Minister had been accused of not hoisting the Russian flag at half-mast on the day of the funeral service for the Archduke. Though M. de Hartwig himself affirmed the flag was flying, several of my colleaguesstate that this was not the case. The Austrian Legation took a strong view of the matter and doubtless the Russian Minister was anxious to smooth matters over. (3.) I regret to state that M. de Hartwig had recently been using very inappropriate and ill-advised language in regard to the private life and character of the present heir to the Austro-Hungarian throne, in the presence, among others, of my Italian colleague. I do not know whether his remarks were repeated at the Austrian Legation, but if this was so, it is probable that the interview must have been, on M. de Hartwig's side, somewhat emotional, sufficiently so to hasten an end which, according to doctors' evidence, could in any case have been only deferred a few days. I am however assured that the conversation between the two Ministers was quite friendly, and from what I have seen of Baron Giessl, I should judge that he would most certainly have met M. de Hartwig's explanations in a conciliatory spirit. On news being received in Belgrade of the strange circumstances attending the Russian Minister's death, sinister reports were at once circulated to the effect that M. de Hartwig had taken a "cup of tea" at theAustrian Legation. I merely mention this as affording an indication of the somewhat mediaeval morals prevailing in this city.

I have, &c. DAYRELL CRACKANTHORPE . (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Telegramm des dtschen Botschafters in Wien mit Bemerkung des Kaisers FJ zu Hartwig[Quelltext bearbeiten]

Die Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch 1914 Herausgegeben im Auftrage des Auswärtigen Amtes 1921 DEUTSCHE VERLÄGSGESELLSCHÄFT FÜR POLITIK UND GESCHICHTE M. b. H. IN BERLIN W8 V Erster Band Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbifchen Antwortnote in Berlin nebst einigen Dokumenten aus den vorhergehenden Wochen 19 2 DEUTSCHE VERLAGSGESELLSCHÄFT FÜR POLITIK UND GESCHICHTE M. b. H. IN BERLIN W 2. Auflage 31. bis 70. Tausend Alle Rechte, besonders das der Übersetzung vorbehalten Für Rußland auf Grund der deutsch-russischen Übereinkunft Amerikanisches Copyright 1919 by Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte m.b.H. in Berlin W 8 Gedruckt in der Reichsdruckerei Das vorliegende Werk bildet die vollständige Sammlung der von Karl Kautsky im Winter 1918/19 zusammengestellten amtlichen Aktenstücke. Sie wurden im Auftrage des Auswärtigen Amtes nach gemeinsamer Durchsicht mit Karl Kautsky im Dezember 1919 mit einigen Ergänzungen herausgegeben von Graf Max Montgelas und Prof. Walter Schücking Inhaltsübersicht der vier Bände Band l Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin nebst einigen Dokumenten aus den vorhergehenden Woclien Vorbemerkungen Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band I Aktenstücke Nr. 1 bis 278 Bandn Vom Eintreffen der serbisclien Antwortnote in Berlin bis zum Bekannt- werden der russisclien allgemeinen Mobilmachung Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band II Aktenstücke Nr. 279 bis 479 Band 111 Vom Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung bis zur Kriegserklärung an Frankreich Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band lU Aktenstücke Nr. 480 bis 734c Band IV Von der Kriegserklärung an Frankreich bis z u r Kriegserklärung Österreich« Ungarns an RufSland Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band IV Aktenstücke Nr. 735 bis 879 Anhang zu Band IV Enthalt u, a. den Dreibundvertrag. den ösferreichisch-ungarisch-rumänischen Bündnisvertrag nebst deutscher Akzessionserkiärung, ferner Berichte, Telegramme und Telephongespräche der bayrischen Gesandtschaft in Berlin __________________________________________________________________ Nr. 9 Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Ämt^ Telegramm 8i Wien, den 2. Juli 1914^ Habe mich soeben Allerhöchsten Auftrags bei Sr. M. dem Kaiser Franz Joseph entledigt, der die Gnade hatte, mich fast eine Stunde bei sich zu behalten. S. M. der Kaiser Franz Joseph lassen Sr. M. herzlichst für die eingehende Benachrichtigung danken. So tief und aufrichtig er bedauere, S. M. nicht hier begrüßen zu können, so würdige er andererseits durchaus die zwingenden Gründe, die ein Aufgeben der Reise in diesem Augenblick geboten hätten erscheinen lassen. Es sei auch für ihn eine Erleichterung, S. M. nicht den Zufälligkeiten einer Auslandsreise ausgesetzt zu wissen. Die Warnungen aus Sarajevo und aus Semlin, die auch hier eingelaufen seien, seien leider so ernst, daß sie unmöglich hätten unberücksichtigt bleiben können. Freilich hätte er sehr gern S. M. jetzt bei sich gesehen, um auch so mancherlei Politisches mit ihm zu besprechen. »Denn ich sehe sehr schwarz in die Zukunft«, sagten S. M., »und die Zustände da unten werden mit jedem Tage beunruhigender. Ich weiß nicht, ob wir noch länger werden ruhig zusehen können und ich hoffe, daß auch Ihr Kaiser die Gefahr ermißt, die für die Monarchie in der serbischen Nachbarschaft liegt. Was mich ganz besonders beunruhigt, das ist die russische Probemobilisierimg, die für den Herbst geplant ist, also gerade in einer Zeit, wo wir hier den Rekruten Wechsel haben. Herr von Hartwig ist ja der Herr in Belgrad, und Paschitsch tut nichts, ohne ihn zu fragen.« Der Kaiser sprach dann noch eingehend über die politische Lage im allgemeinen. Ich darf mir hierüber weiter gehorsamste Berichterstattung vorbehalten. S. M. der Kaiser Franz Joseph ersuchte mich beim Abschied nochmals, Sr. M. seinen aufrichtigsten Dank für die durch mich erfolgte Mitteilung zu übermitteln. S. M. könne versichert sein, daß er, so schmerzlich ihn das Fernbleiben Sr. M. berühre, es doch als eine Beruhigung empfinde, daß der Kaiser die Reise hierher aufgegeben habe. S. M. der Kaiser Franz Joseph sah sehr wohl aus. Höchstderselbe meinte zwar, er habe seine Kraft noch nicht wieder in vollem Maße wiedergewonnen, doch sei der Appetit gut und er hoffe, daß die gute Luft in Ischl, wohin er sobald als möglich zurückzukehren gedenke — voraussichtlich nächsten Montag — , die letzten Spuren der überstandenen Krankheit beseitigen werde^. Tschirschky ^ Nach der Entzifferung. 2 Aufgegeben in Wien 2. Juli lo^ nachm.; angekommen im Auswärtigen Amt 3. Juli 12^2 vorm. Eingangsvermerk: 3. Juli vorm. ä Siehe Nr. 1 1. 13 (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Einschàtzung der Fürstin Radziwil[Quelltext bearbeiten]

KING GEORGH V. OF GREAT BRITAIN AND IRELAND and TSAR NICHOLAS II. OF RUSSI Sovereigns and Statesmen of Europe By Princess Catherine Radziwill (Catherine Kolb-Danvin) With Eight Photogravure Illustrations GASSELL AND COMPANY, LTD London, New York, Toronto and Melbourne 1915

page 115 - 124 With the accession of King Peter Servia began to make progress.First of all, the Russian influence that had been so cleverly undermined by Austrian agents and Austrian money revived once more. The Russian Foreign Office had grasped at last the importance of keeping not only an attentive eye but also a strong hand on the leading politicians of Belgrade. This was not a hard matter, as in general Russia was very much liked, especially since the growing ambitions of Prince Ferdinand of Coburg had begun to cause some apprehension among Servian political circles, where it was feared that he would try to obtain some advantages for Bulgaria to the detriment of her neighbour Servia. In view of these developments it is not to be wondered that as soon as it was noticed that the old and cordial relations which had existed between the Petrograd and the Belgrade Cabinets seemed likely to be resumed, not only M. Pashitch, but all those who belonged to his party, should have rallied to the new dynasty, whose accession they believed had discouraged Austrian emissaries as well as inspired some sympathy in Russia. It soon became evident that the new King meant to remain faithful to that Muscovite alliance which he firmly believed constituted the only chance that Servia still possessed of remaining an independent kingdom. He used certain influence which he had in Petrograd as well as in Moscow to obtain the nomination at his Court as ii6 M. Hartwig Russian Minister of a diplomat who had been in toucli already with the East, and who could therefore form a dependable opinion as to the various Austrian intrigues, which at the time I am referring to had started with renewed vigour to undermine every manifestation of sympathy that was uttered in favour of the Tsar. He succeeded after some time in his design, and M. Nicholas Hartwig was appointed as Russian representative in Belgrade. M. Hartwig thoroughly understood the Eastern character and the intricacies of Eastern politics. For a considerable number of years he had been at the Embassy at Constantinople — at the time when it was administered by Count Ignatieff — and he had learned to appreciate at their proper value the protestations of friendship, or the declarations of enmity, which were liberally distributed all over the Balkan Peninsula to the people who happened, for one reason or another, to be prominent in that part of the w^orld. He hated Austria, and he bitterly disliked Germany, whom he accused of fomenting all the troubles which were regularly taking place either at Sofia, Athens or some other Eastern capital. At the same time he did riot hold to the opinion that Russia, as some politicians suggested in that country itself, should slacken her interest in the affairs of the Balkans, and leave a free field to her enemies in that direction. He therefore applied himself to win the favour of King Peter, already very wtII dis- posed toward him, and he began negotiating the marriage of the pretty and attractive Princess Helene of Servia, 117 Sovereigns and Statesmen of Europe the King's only daughter, with a member of the Russian Imperial Family, Prince John Constantino vitch, the eldest son of the Grand Duke Constantine. In this delicate affair M. Hartwig succeeded com- pletely, and this gave him at once quite an exceptional position at the little Court of Belgrade, where he became a persona grata, not only with the Royal Family, but also in Society. Among the embassies, too, officials became very quickly aware that they had to deal with a strong personality, who would not allow himself to be circum- vented either by Turkish or by Austrian intrigues. In fact, it was in regard to the latter that M. Hartwig occupied himself the most, trying to discover their im- portance and to find out their ultimate object and aim. He was fond of the Servians, whom he considered to have been very badly treated, and during the two Balkan wars M. Hartwig exerted himself in a most active manner in favour of Servia. It was thanks to his efforts that the disputes existing between her and the newly-erected kingdom of Bulgaria were at last settled to the satisfaction of both parties, and he laid with M. Pashitch the founda- tions of a vast scheme which was to secure to the poor little kingdom on the Austrian frontier the protection of Russia against any possible aggression. He had always felt frightened at what Turkey might feel tempted to do, and had never looked with favourable eyes upon all that was going on at Constantinople, where his unerring instinct made him scent danger w^hen no one else even suspected its nearness. He kept urging M. Pashitch ii8 Death of M. Hartwig to declare himself more openly in favour of Russian supremacy in the Balkan Peninsula, which he considered ought never to be shaken in the future. In a word, M. Hartwig wanted to bring back to life the glorious daj^s when the power of Count Ignatieff at Stamboul was often pronounced to be superior to that of the Commander of the Faithful. M. Hartwig found the groimd very favourable to the active Russian propaganda he prosecuted from the very first day of his arrival in Belgrade. He was not only an exceedingly clever man, but also a sincere patriot. He was kept admirably well informed by his numerous agents as to the progress of Austrian intrigue, and it was said that he held in reserve several trump cards in the game which he was playing against his Austrian colleague. It is not, indeed, bej^ond possibility that, had M. Hartwig been alive at the time the ultimatum was presented, he might have induced the Austrian Ambassador to explain to his Government that if it pressed matters too much with Servia it might lead to unpleasant disclosures from which the Ball Platz might not emerge too creditably. Unfortunately, M. Hartwig died suddenly a short time after the crime of Sarajevo, and he carried with him to his grave many secrets that would have been of tremendous value to know to-day. He was exceedingly discreet, and handled his affairs alone. This fact gave him the oppor- tunity to learn far more than a diplomat could do through the usual channels, but it meant a great loss to his country when his secrets died with him. He had friends every- 119 Sovereigns and Statesmen of Europe where and found servants who fully trusted him, and he held in his hand the thread of almost all the undercurrents, of which there exist so many in the East. But he did not allow even his staff to learn who were his agents and what they reported to him. What goes some way to confirm the idea that the Russian Ambassador would have been able to persuade Austria to think twice before hustling Servia into war is the curious circumstance that, so long as M. Hartwig was alive, Austrian diplomacy did not show its cards ; j^et the moment he was gone the con- ciliating spirit changed, and the attitude of the Austrian Minister, Baron Giesl von Gieslingen, became suddenly aggressive. (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Mordthese 1[Quelltext bearbeiten]

Die Bemerkung des engl. Gesandten an Grey deutet mit dem Verweis auf die "mittelalterl. Sitten" die in Belgrad herrschen an, dass auch er eine solche These für nicht unwahrscheinlich hält.

" On news being received in Belgrade of the strange circumstances attending the Russian Minister's death, sinister reports were at once circulated to the effect that M. de Hartwig had taken a "cup of tea" at theAustrian Legation. I merely mention this as affording an indication of the somewhat mediaeval morals prevailing in this city." (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Mordthese 2[Quelltext bearbeiten]

Schelking spricht sie deutlich aus:


RECOLLECTIONS OF A RUSSIAN DIPLOMAT

THE SUICIDE OF MONARCHIES (WILLIAM II AND NICHOLAS II) BY EUGENE de SCHELKING Formerly Secretary of the Russian Embassy in Berlin

THE MACMILLAN COMPANY 1918

page 242

Hartwig died very suddenly after drinking a cup of black coffee at the residence of the Austro-Hun- garian minister. As it was well known in Belgrade that our minister was hated and feared by the Aus- trians, of whom he was the sworn enemy, public opinion in Serbia still attributes his death to a politi- cal assassination by poisoning. The body was given a magnificent burial at the expense of the Serbian government ; the entire court, led by the King, all the political parties without exception and immense crowds followed the hearse. His death was the cause


THE EVE OF REVOLUTION 243

of national mourning in Serbia and the Serbian peo- ple erected a superb monument to him by subscrip- tion; and an avenue in Belgrade was given his name.


M. Sementovsky died at Sofia of appendicitis. Relatively speaking he was a young man as diplo- mats go, being only forty-nine. The necessary operation performed by a very famous Viennese surgeon was a complete success, but he was after- wards attended by the Czar of Bulgaria 's own phy- sician and it was common property in Belgrade that his death — like that of Hartwig — was due to assas- sination.

Nicholas II had bad luck. Almost at the same mo- ment he lost two of his best diplomats and the men whom Sazonoff chose to replace them were not of the same calibre. (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Hartwig und Herzl[Quelltext bearbeiten]

Liebe Freunde, ich bin nicht erbaut darüber, mit welchem Un- und Halbwissen Ihr Euch an die Abfassung eines Artikels macht, der durch alle Zeiten der UdSSR und des heutigen Russlands als das Erste Opfer der Grossen Krieges geehrt wird. Beachtet bitte den offiziellen Beitrag aus der Seite des russ. Aussenministeriums. Noch heute ist das Grab N.G. Hartwigs in Belgrad ein Pflichtbesuchsort für jeden russischen Diplomaten.

Ich weise Euch auch auf die Rolle hin, die NGH fèr die Grèndung des Staates Israel gespielt hat:

Das Leben Theodor Herzls

Autor: Friedmann, Adolf (1873-1957) jüdischer Philosoph und Jurist Erscheinungsjahr: 1919


In Petersburg wird er (Theodor Herzl) viermal von Plehwe empfangen, der zwar eigentlich nur Minister des Innern, tatsächlich aber allmächtig ist und auch die äußere Politik macht. Auch der Finanzminister Witte, der Minister von Lambsdorff und der Departementchef Hartwig*) empfangen ihn. Der Eindruck, den er macht, ist bei allen Beteiligten hervorragend. Der ganze Komplex der politischen Fragen wird eingehend erörtert und es gelingt Herzl, Plehwe davon zu überzeugen, daß eine Förderung der zionistischen Bewegung im Interesse der russischen Regierung liege. Die Ergebnisse der Besprechungen werden dem Kaiser vorgelegt. Plehwe erklärt, daß der Zionismus Wohlwollen, moralische und auch materielle Unterstützung für seine Ziele bei der russischen Regierung finden werde, wenn er politisch außerhalb Rußlands dahin wirke, ein Gemeinwesen in Palästina zu schaffen, und wenn er die Auswanderung einer gewissen Anzahl jüdischer Untertanen Rußlands zu organisieren verspreche.

Weitere Telegramme des engl. Gesandten zu Hartwigs Tod[Quelltext bearbeiten]

Telegramme des Britischen Gesandten in Belgrad an den Britischen Aussenminister 313677) No. 48. Mr. Crackanthorpe to Sir Edward Grey. (a.) Tel. (No. 42.) En clair. Belgrade, July 11, 1914. M. de Hartwig, Russian Minister here, died suddenly last night of heart failure. MINUTES. In the political and diplomatic world, M. de Hartwig's death will not cause much grief. E. A. C. July 11. He was a faithful and active supporter of Russian policy, although his methods were peculiar. His Servian policy was, so far as Russian interests were concerned, distinctly a success. A. N. I can only say "de mortuis nil." E. G. (31514) (b) Belgrade, July 12, 1914. D.10:30 A.M. R. 11:50 A.M., Tel. (No. 43.) My immediately preceding telegram. By a strange fatality Russian Minister's death took place during visit he was paying to the Austrian Minister on the latter's return from Vienna. Russian Minister was desirous of offering certain personal explanations in regard to various reports concerning his behaviour and attitude after the Archduke's assassination, asto which I am reporting by bag.(1) I am assured that interview was quite friendly, and doctor's evidence is that death would in any case have taken place within a few days. (l) No. 62.

Cf. Despatch No. 80. (32784) No. 62. Mr. Crackanthorpe to Sir Edward Grey. (Received July 20.) (No. 129.) Very Confidential. Belgrade, July 13, 1914.

Sir, With reference to my telegrams Nos. 42 and 43 of the 11th and 12th instant, (1) I have the honour to report that by a strange fatality M.deHartwig, the Russian Minister to Servia, succumbed to heart failure within the precincts of the Austrian Legation on the evening of the 10th instant. It appears that M. de Hartwig was desirous of offering to the Austrian Minister, who had returned to Belgrade the same day, a personal explanationin regard to certain rumours which had become public concerning his behaviour and attitude subsequently to the assassination of the Archduke Francis Ferdinand. I have no first-hand knowledge of what transpired at the interview and will therefore merely mention some of the reports which had been circulated, and which may have been discussed in the course of conversation. (l .) The Reichspost of Vienna had recently published an articleattacking the Russian Minister for holding a bridge party on the evening of the Archduke's murder. It is true that M. de Hartwig was having a quiet game of bridge that evening with the Roumanian and Greek Ministers and the Italian Charge d'Affaires, but, under the circumstances, the article in the "Reichspost" seems to have contained some very unnecessary animadversions. (2.) The Russian Minister had been accused of not hoisting the Russian flag at half-mast on the day of the funeral service for the Archduke. Though M. de Hartwig himself affirmed the flag was flying, several of my colleaguesstate that this was not the case. The Austrian Legation took a strong view of the matter and doubtless the Russian Minister was anxious to smooth matters over. (3.) I regret to state that M. de Hartwig had recently been using very inappropriate and ill-advised language in regard to the private life and character of the present heir to the Austro-Hungarian throne, in the presence, among others, of my Italian colleague. I do not know whether his remarks were repeated at the Austrian Legation, but if this was so, it is probable that the interview must have been, on M. de Hartwig's side, somewhat emotional, sufficiently so to hasten an end which, according to doctors' evidence, could in any case have been only deferred a few days. I am however assured that the conversation between the two Ministers was quite friendly, and from what I have seen of Baron Giessl, I should judge that he would most certainly have met M. de Hartwig's explanations in a conciliatory spirit. On news being received in Belgrade of the strange circumstances attending the Russian Minister's death, sinister reports were at once circulated to the effect that M. de Hartwig had taken a "cup of tea" at theAustrian Legation. I merely mention this as affording an indication of the somewhat mediaeval morals prevailing in this city.

I have, &c. DAYRELL CRACKANTHORPE . (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Wilhelm II und Hartwig[Quelltext bearbeiten]

Dass W 2 den Tod NGHartwigs erwartete geht aus der Randbemerkung des Kaisers zum Telegramm Jagows hervor:

Entzifferung vom Kaiser am 12. Juli zurückgegeben, im Aus- wärtigen Amt am iG. Juli. 3 Die VVorte Tschirschkys »bildet die Hauptsorge« von Jagow im Telegramm an den Kaiser in »wird erwogen« geiinoert; »erwogen« vom Kaiser unterstrichen, am Rand seine Bemerkung: »dazu haben gehabt. « 50 wie man in Berlin darüber denke *. Er meinte, man könne u. a. verlangen, daß in Belgrad ein Organ der österreichisch-ungarischen Regierung eingesetzt werde, um von dort aus die großserbischen Um- triebe zu überwachen, eventuell auch die Auflösung der ! von Vereinen und Entlassung einiger kompromit- tierter Offi:{iere. Die Frist zur Beantwortung müsse möghchst kurz bemessen werden, wohl 48 Stunden. Freilich würde auch diese kurze Frist genügen, um HARTWIG IST TODT! sich von Belgrad aus in Petersburg Weisungen zu holen. Sollten die Serben alle gestellten Forderun- gen annehmen, so wäre das eine Lösung, die ihm »sehr unsympathisch« wäre, und er sinne noch dar- 'dann^lft^'^der^ttr!±ehi^^^ nach. Welche Forderungen man stellen könne, sofort da! den muß die Serbien eine Annahme völlig unmöglich machen Osterreich unbedingt ... c c sofort wiederhaben

iN:

Die Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch 1914 Herausgegeben im Auftrage des Auswärtigen Amtes 1921 DEUTSCHE VERLÄGSGESELLSCHÄFT FÜR POLITIK UND GESCHICHTE M. b. H. IN BERLIN W8 V Erster Band Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbifchen Antwortnote in Berlin nebst einigen Dokumenten aus den vorhergehenden Wochen 19 2 DEUTSCHE VERLAGSGESELLSCHÄFT FÜR POLITIK UND GESCHICHTE M. b. H. IN BERLIN W 2. Auflage 31. bis 70. Tausend Alle Rechte, besonders das der Übersetzung vorbehalten Für Rußland auf Grund der deutsch-russischen Übereinkunft Amerikanisches Copyright 1919 by Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte m.b.H. in Berlin W 8 Gedruckt in der Reichsdruckerei Das vorliegende Werk bildet die vollständige Sammlung der von Karl Kautsky im Winter 1918/19 zusammengestellten amtlichen Aktenstücke. Sie wurden im Auftrage des Auswärtigen Amtes nach gemeinsamer Durchsicht mit Karl Kautsky im Dezember 1919 mit einigen Ergänzungen herausgegeben von Graf Max Montgelas und Prof. Walter Schücking Inhaltsübersicht der vier Bände Band l Vom Attentat in Sarajevo bis zum Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin nebst einigen Dokumenten aus den vorhergehenden Woclien Vorbemerkungen Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band I Aktenstücke Nr. 1 bis 278 Bandn Vom Eintreffen der serbisclien Antwortnote in Berlin bis zum Bekannt- werden der russisclien allgemeinen Mobilmachung Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band II Aktenstücke Nr. 279 bis 479 Band 111 Vom Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung bis zur Kriegserklärung an Frankreich Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band lU Aktenstücke Nr. 480 bis 734c Band IV Von der Kriegserklärung an Frankreich bis z u r Kriegserklärung Österreich« Ungarns an RufSland Inhaltsverzeichnis und Zeittafel von Band IV Aktenstücke Nr. 735 bis 879 Anhang zu Band IV Enthalt u, a. den Dreibundvertrag. den ösferreichisch-ungarisch-rumänischen Bündnisvertrag nebst deutscher Akzessionserkiärung, ferner Berichte, Telegramme und Telephongespräche der bayrischen Gesandtschaft in Berlin (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Name und Herkunft[Quelltext bearbeiten]

In Bezug auf den Namen, die Schreibweise und die Abstammung NGHartwigs überlasse ich die Diskussion den Zaungästen der Geschichte. NGH ist der Sohn des Dr. med. Heinrich von Hartwig, Sohn des Barons Dr. Nikolaus von Hartwig, Direktors der Botan. Gärten von Nikita auf der Krim, gleichzeitig Mitglieds der Bayr. Akadem. der Wissenschaften und Besitzer des Baron von Hartwig'schen Hauses in der Dienersgasse 4 in München. Die Familie ist viele Lienen aufgeteilt hannoverschen Herren v. Hartwig zu Thalleben udn Bienenbüttel, den meckl. Herren von Hartwig zu Dassow und den schwarzburg-Rudolstàdtischen Herren von Hartwig. Siehe dazu das Blaue Adelslexikon (Limburg a.d.Lahn) 1528 ist der Frhr. Antonius von Hartwig Leiter der Hofkanzlei in Wien und wird beim Ausscheiden aus dem Amt in den böhm. Grafenstand erhoben. Die Abstammung ist ungeklärt. Nach einer Variante nahmen die Vorfahren als Delegationsteilnehmer der Stadt Metz 1648 an den Friedensverhandlungen in Osnabrück teil und liessen sich dann in Hannover nieder, wo sie als "seit jeher adelig" galten. Aus der preuss. Linie stammt Aimée von Hartwig, Nachbarin der Hegels im Kupfergraben in Berlin. Aus der Hann. Linie stammt die Bückeburgische Hofdame v. Hartwig (1871). Stammkloster der unverheirateten Töchter Hartwig ist das Kloster Barckhausen bei Lüneburg. Die russischen Hartwig kamen im Zuge der napoleonischen Kriege von Hannover nach Russland. Sie heirateten dort ausschliesslich Russisch, sodass die "deutschstämmigkeit" doch sehr verdünnt wurde und keineswegs identitätsstiftend ist. Jedenfalls ist von NGHartwig bekannt, dass er, wie dei Fèrstin Radziwill, seine Bewunderin, sagte. oesterreich hasste und Deutschland bitter verabscheute." .... er hatte, gleichsam prophetisch, seine guten Gruende. Identitätsstiftend offenbar sehr wohl, wenn auch im gegenläufigen Sinne, wie oft bei Renegaten zu beobachten ist. (nicht signierter Beitrag von Weißkönig (Diskussion | Beiträge) 12:47, 18. Sep. 2013 (CEST))Beantworten

Jedenfalls sind für alle Hartwig nicht Erhebungen in den Adelsstand oder Verleihungen des Adels, erblich oder persönlich irgendwo bestätigt, sondern immer nur Feststellungen des "Adels von jeher". (nicht signierter Beitrag von DDHartwig (Diskussion | Beiträge) 03:30, 17. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Hallo DDHartwig[Quelltext bearbeiten]

Wir "Zaungäste der Geschichte" freuen uns natürlich sehr, wenn uns aus den ewigen inneren Zirkeln unserer globalen Gesellschaft Nachricht überbracht wird. Auch wenn ein Wikipedia-Artikel nicht in erster Linie der "Erbauung" der Familie Hartwig dienen sollte, kosten wir gierig von diesen Brosamen. Leider können wir in Zeiten kommunikativer Degeneration langen Texten nur noch mühsam folgen und wären umso dankbarer, wenn wir konkrete Anhaltspunkte zur Verbesserung des minderwertigen Artikels erhielten. Angefangen beim Namen. Leider sind wir an die Konventionen des wikipedianischen Hofprotokolls gebunden, das von Ihnen verwendete NGHartwig sprengt diese (ein "G" transkribiert, das zweite nicht). Denkbar wäre die Ansetzung "Nikolai Genrichowitsch Gartwig". Sie können ferner gerne konkret und präzise aufzeigen, was am bestehenden falsch ist, was die wichtigsten fehlenden Aspekte sind. Wir schauen dann, ob wir das mit unserem beschränkten Horizont verarbeiten können. Eine Dosis WP:IK zuvor könnte allerdings nicht schaden. Untertänigst, --Gf1961 08:16, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Den Autoren des jetzigen Standes 1[Quelltext bearbeiten]

Mes chers amis, Zu Eurer ersten Frage: Der Name. Dem russischen Muttersprachler fällt es nicht immer leicht, das H zu hauchen, weswegen sie dort, wo ein H auszusprechen wäre, G sagen, wenn sie es nicht anders können. (Wenn sie es aber können, tun sie's). Der verst. Nikolaï Ghenrikovich war ein echter Russe ... dennoch war er aber sehr wohl in der Lage, ein H zu hauchen. Die Familie Hartwig schrieb sich auch im Russischen sehr wohl mit H bzw. 'X' (= CH) wie aus allen älteren Dokumenten hervorgeht. So heisst es auch cHocHentsollern und nicht 'Gogentsollern'. Im Russischen schreibt man dies so: Хартвиг Nun hat der verst. NGH seinen Namen selbst in Гартвиг geändert. Man frage mich nicht, weswegen. Vielleicht, um seine russ. Untergebenen, Seinesgleichen und Oberen nicht ständig ins phonetische Unrecht gesetzt zu sehen. In diplomatischer Korrespondenz, sofern diese en fraçais abgefasst war, schrieb er sich freilich 'Hartwig'. HARTWIG also ist sein Name. Nur wisse man, dass man in russ. und serbischer Literatur nicht nach Хартвиг suche (man stösst dann z.B. auf den Namen des Botanikers, seines Grossvaters, sondern nach Гартвиг. Die Hartwigs sind keinesfalls, wie einige behaupten, Baltendeutsche. Bei diesen war es üblich, sich, wenn sie adlig waren, sich 'von' zu nennen und zwar im Deutschen. Bei Hofe und in Dokumenten tauchte dies allerdings nie auf, Ausnahmen bestätigen die Regel, so z.B. bei Вячеслав Константинович фон Плеве, Vyatcheslav Constantinovich von Plehwe, dem russ. Innenminister zu Zeiten Hartwigs, vielleicht weil dessen Adel zweifelhaft war. Er nannte sich jedenfalls nicht "von Hartwig", wenn er auch von deutschen und österreichischen Diplomaten immer "Herr von Hartwig" genannt wurde, so auch vom Kaiser Franz Joseph. Sein amtlicher Name war Hartwig und in der englischen und französischen Diplomatie wurde er stets "M. de Hartwig", Mister de Hartwig, oder Monsieur de Hartwig genannt. Dies war eine Gepflogenheit, die den Adel eines osteuropäischen Menschen anzeigte. Der Name 'Nikolaus' kommt in der Familie häufig vor. In deutschsprachigen Adelsarchiven werden diese dann auch korrekt als 'Nikolaus von Hartwig' bezeichnet, selbst wenn es sich um Russen handelt. Die Hartwigs sind allerdings so russisch, dass die Vor-und Vatersnamen allesamt russisch sind. 'Ghenrik' für Hartwigs Vater ist keine Russifizierung von 'Heinrich', sondern er hiess tatsächlich 'Ghenrik'. Und Hartwig hiess Nikolaï, sodass sein amtlicher und tatsächlicher Vor- und Vatersname 'Nikolaï Ghenrikovich' lautet. Im Russischen ist es indes so, dass man sich nur mit Vor-und Vatersnamen anspricht (allerdings nimmt diese gute Sitte jetzt leider ab, so sprachen die Leibeigenen die Herren an und umgekehrt). Niemand hätte jemals 'Herr Gorbatschoff' gesagt, sondern immer 'Genosse Michaïl Sergeïévich'. Das galt selbst für den Tsaren. In der Familie spricht man sich mit dem Übernamen an; Dieser lautete für NGH 'Kolya' und für seine Frau 'Sandra' (sie hiess Alexandra Pavlovna H. geb. Khaltseva) und war eine Vertraute der Tsarin und wenn diese an ihren kaiserl. Gemahl über Sandra schrieb, nannte sie sie "Madame Hartwig". (so in Brief 82/1915 aus Tsarekoye Selo und Brief 83/1915, sowie in noch unveröffentl. Briefen). Auch hier schreibt die Tsarin 'Hartwig' und nicht 'Gartwig'. (Jedenfalls 'Nikola' heisst der Verst. nur in einigen ungarischen Dokumenten.) Daher mein Vorschlag: NIKOLAUS HARTWIG (auch: 'von Hartwig', 'de Hartwig', russ: Николай Генрихович Гартвиг, Nikolaï Ghenrikovi(ts)ch Hartwig. Etliche Quellen nennen ihn 'Baron Hartwig' oder 'Baron von Hartwig'. Er führte selbst diesen Titel nie, hätte aber, wenn er gewollt hätte, den Titel eines Grafen und den eines Barons führen können. Es handelt sich dabei nicht um russ. Titel, und wahrscheinl. führte er sie deswegen nicht. Sein Adel war jedenfalls (abgesehen von den nicht-russ. Titeln) a) ein Amtsadel und b) ein ererbte, nicht aber ein verliehener. Soweit zum Namen. Es ist spät. = Zur Verbesserung fürchte ich, kann ich nichts beitragen. Denn dann müsste es mir gelingen, die Deutschen über die Kriegsschuldfrage (die ja nicht nur die Familie Hartwig betrifft, sondern all die vielen Millionen Opfer des Grossen Krieges) eines Besseren zu belehren. Die von mir beigefügten Texte sind nur ein kleiner Teil des mir zur Verfügung stehenden Materials. Sie sind freilich nicht in einem lexikalischen Artikel wiederzugeben, aber es muss doch vorausgesetzt werden, dass Autoren mehr wissen, als sie schreiben und in dem, was sie schreiben implizit das einfliessen lassen, als unausgesprochenes Hintergrundwissen, was nicht in einen lexikalischen Artikel gehört, wohl aber in das Hintergrundwissen seiner Autoren. NGH war ein eigenartiger Mensch. Von seiner Abstammung und seiner erebten Stellung aus einer Familie von Wissenschaftlern her (Botanikern, ärzten, Grammatikern, Geographen) hatte er keinen natürlichen Zugang zum Hof. Die Verbindung zum Hof und die Absicherung seines Vorgehens in den grossfürstlichen Kreisen bewerkstelligte für ihn Sandra, die dort zu Hause war. Er kannte kein Ruhmstreben und keinen persönlichen Ehrgeiz in fragen von Rang, Amt und Ansehen. Das war seine Stärke. Er verfolgte seine eigenen politischen Ziele und war in der Lage zu diesem Zwecke alle und alles zu instrumentalisieren, selbst den Kaiser. Eine ganze Zeit lang war er die rechte Hand des Aussenministers Lamsdorff, der unfähig und völlig auf Hartwig angewiesen war. Es kam H. nicht in den Sinn, Lamsdorff zu verdrängen. Er gefiel ihm sehr viel besser, alleiniger Autor der Berichte zu sein, die Lamsdorff dem Kaiser als seine eigenen vorlegte und schliesslich auch noch die Texte der kaiserl. Verlautbarungen abzufassen, vor allem in Fragen des russ.-japan. Krieges. Sein Vorgehen in Teheran, wo er während der Unruhen (die er tatsächlich selbst mit angezettelt hatte), die brit. Botschaft von Kosaken umstellen liess, sodass die Brit. Untertanen nicht in der Botschaft Zuflucht finden konnten, wird als zynisch beschrieben. Tatsächlich aber galt es, den brit. Einfluss auf Persien unbedingt auszuschalten, da im Great Game Grossbritannien unbedingt von Indien (Pakhistan) durch Afghanistan die Brücke nach Persien schlagen wollte, ein Plan, der heute wieder von grösster Aktualität ist. Es gelang ihm und Sandra damals mit Mühe und Not den Kaiser und die Generalität von einer unbedingten Nicht-Gewinnbarkeit eines Krieges in Afghanistan abzuhalten. Ihm gelang das, und dass sein Rat dann in den 80iger Jahren in der UdSSR zeitweilig vergessen war, hatte furchtbare Folgen. Er ging in der Diplomatie mit äusserster Berechnung bis zum äussersten, eben stets um den Krieg zu verhindern, denn was Krieg bedeutete wusste er, sein Bater war Stabsarzt. Es ist war, was die Fürstin Radziwill, eine Freundin Sandras, über ihn sagte: "Er hasste Österreich und hegte gegen Deutschland einen bitteren Widerwillen." Er wusste weswegen, vielleicht war er ein Prophet auf seine Weise. Die Fürstin Radziwill sagte über ihn: "Er hatte ständig Angst und sein untrüglicher Instinkt liess ihn jedwede Gefahr spüren, auch dort, wo sonst noch niemand ihrer gewahr war." Auf russ; sagt man :"Er lügt wie ein Augenzeuge" Es gibt in der westl. Geschichtsschreibung genug Augenzeugen, die gehört haben wollen oder gar Dokumente gesehen haben wollen, die belegen, dass NGH das Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand eingefädelt habe. Als NGH vom Tode des Erzherzogserfuhr sagte er, dass ist allgemein überliefrt und wird nicht bezweifelt: "Gott gebe, dass es kein Serbe war." Und Meding (der ehem. hannov. Ministerpräsident) und die gesamte westl. Geschichtsschreibung nennen Hartwig den 'intelligentesten Mann auf dem Balkan und den grössten Heuchler." Was will man da sagen. Menschen, die heute in die Spuren der alten Kriegspropaganda treten, sind eben unverbesserlich. Russland wird erneut umzingelt, Polen, Albanien, Kroatien, Litauen, Georgien, ... werden von der NATO übernommen, ... Wenn jetzt Nikolai Ghenrikovich hier wäre, was würde er tun? Alles, um einen Krieg zu verhindern, alles. Er wäre bereit, all seine Kunst einzusetzen, die Länder, die sich imperialistisch anti-russisch instrumentalisieren lassen, in ein solches Chaos zu stürzen, dass aus dem Chaos heraus kein Krieg möglich ist. Und Nikolai Ghenrikovich würde den Schulterschluss mit China üben, nicht aus Neigung, er hatte gar keine besonderen Neigungen (wohl aber sehr präzise Abneigungen), sondern aus Kalkül und das galt immer der Verhinderung des Krieges (der nach Clausewitz die Fortsetzung der Politik mit mitärischen Mitteln ist) mit allen politischen und diplomatischen Mitteln, nur nicht dem Krieg. Dass Hartwig der Feind Ivrolskys gewesen wäre ist Unsinn. Hartwig war für einen Ministerposten nie wirklich im Gespräch. Seine Mutter war jüd. Abstammung und dem Grafen Witte, z.Z. Hartwigs Finanzminister, kostete seine Ehe mit einer Frau jüd. Abstammung die Gnade bei Hof und die polit. Kaltstellung. Unbeachtet ist bislang auch seine aktive Unterstützung für Theodor Herzl als Vorsitzender der Kaiserl. Palästina-Gesellschaft. In dieser Frage tat er für Herzl, was er nur konnte. Hartwig und Ivrolsky verstandensich bestens. Ivrolsky war gezwungen nach der Dogger Bank Krise gegenüber Grossbritannien klein bei zu geben und mit London ein Bündnis einzugehen, um Russland gegen Deutschland abzusichern, wo man spätestens seit 1908 (Moltke) an einen Präventivkrieg gegen Russland dachte. Dieses Bündnis gestand russischerseits England allzu weit reichenden Einfluss in Persien zu, ein Einfluss, der auf die Briten wie eine neue Einladung hätte wirken müssen, durch Afghanistan nach Persien durchzustossen. Ivrolsky konnte den Pakt mit London ruhig eingehen, da er wusste, dass Hartwig in Teheran seine Umsetzung gründlich sabotieren würde. Das erklärt auch, weswegen Ivrolsky ihn nicht aus Teheran abberief, bzw. dies er dann tat, als Hartwig sein Werk gründlich vollbracht hatte.

Alors, mes chers amis. Je vous dis: bonne nuit. Courage.

Um eines bitte ich Euch: Wisset, dass Ihr auf einem Terrain Euch bewegt, auf dem propagandistische und journalistische Vorarbeiten einen Krieg vom Ausmass des Grossen Krieges erst möglich gemacht haben. Mobilisiert nun bitte nicht wieder die Stereotype der Propaganda, die zweimal von deutschem Boden aus die Welt und ihre Menschen in Tod und Verderben gestürzt haben.

DDH (Paris) (nicht signierter Beitrag von 92.133.108.8 (Diskussion) 05:07, 20. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Jo klar. Er war sich nur dort, um das orthodoxe Osterfest zu feiern... URTh (Diskussion) 16:46, 21. Feb. 2017 (CET)Beantworten