Diskussion:Pfarrkirche Unterleutasch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 13 Tagen von Martinus KE in Abschnitt Fragen
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fragen[Quelltext bearbeiten]

  • Zur Geschichte heißt es: „Der Neubau der Kirche entstand von 1827 bis 1839 nach den Plänen des Architekten Johann von Klebelsberg.“ Ist etwas über den Vorgängerbau bekannt? Und ist etwas zu erfahren, warum sich der Neubau über zwölf Jahre hinzog?
  • „1864 malte Alois Nairz die Heilige Dreifaltigkeit in Chortonne“. Dumm gefragt: Ist „Chortonne“ eine Maltechnik wie „in Öl“?
  • Zur Architektur heißt es unter anderem: „Das Kircheninnere zeigt ein quadratisches Langhaus unter von Gurten eingefassten Platzlgewölben.“ Fassen die Gurte wirklich die Gewölbe ein? Ich dachte, sie trennen sie voneinander.
  • Wie in so vielen Artikeln heißt es: „Eine Glocke nennt Josef Zach 1831.“ Das ist nett von der Glocke. Aber was ist mit diesem Josef Zach? Und ist es die einzige Glocke der Kirche?

-- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:47, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten
PS an Anton-kurt: Ich habe einmal auf der Website Seefeld nachgeschaut. Wenn es stimmt, was dort steht, gab es keine Vorgängerkirche in Unterleutasch, und mithin kann man meines Erachtens nicht von einem Neubau der Kirche von 1827 bis 1839 schreiben. Außerdem zog sich der Bau laut der genannten Website keine zwölf Jahre hin, sondern zwei Jahre. Ende 1829 sei die Kirche fertig gewesen, steht dort. Die Jahreszahl hier im Artikel ist sicher ein Tippfehler, der aber hätte auffallen müssen; denn zwölf Jahre Bauzeit für eine relativ kleine Kirche müssten stutzig gemacht haben. Viele Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:02, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

@Spurzem: Eine Deiner Fragen kann ich vielleicht beantworten: "... Langhaus unter von Gurten eingefassten Platzlgewölben ...". Diese Formulierung lehnt sich an die Wiki-Definition an: "Die das Gewölbefeld begrenzenden Bögen, die sich an den Seitenwänden ablesen lassen, sind bei der Böhmischen Kappe nicht halbkreisförmig, sondern bilden flachere Segmentbögen." Und weil die Bögen an der Wand entlanglaufen, schließt sich auch kein weiteres Gewölbe an.
@Anton-kurt:
  1. Aber stimmt die Formulierung "... unter ... Platzlgewölben" (im Plural)? Wenn das Langhaus quadratisch ist und das Gewölbe ebenfalls, überspannt dann nicht dieses eine Gewölbe das gesamte Langhaus?
  2. Und wie ist das mit den Deckenmalereien im Chor?
    • Wenn das Chorjoch "platzlgewölbt" ist, dann haben wir es nicht mit einem Tonnengewölbe zu tun und auch nicht mit einer "Chortonne".
    • Im Artikel ist von zweierlei Bildern die Rede: "im Chorgewölbe Hl. Johannes der Täufer mit Ornamentmalerei" sowie "1864 malte Alois Nairz die Heilige Dreifaltigkeit in [der] Chortonne" (wobei ich den Begriff "Chortonne" für falsch halte). Auf den Fotos ist nur eines zu sehen, die Dreifaltigkeit über dem Hauptaltar. – Da nicht klar ist, was Du mit "Chorgewölbe" und mit "Chortonne" meinst, wird auch der Unterschied nicht deutlich. Wo soll sich das andere Bild mit der Darstellung des Kirchenpatrons befinden?
  3. Was ist von der "ehemals einheitliche(n) Ausmalung der Kirche" überhaupt noch übrig? Mehr oder weniger nichts? Wann wurde sie übertüncht und/oder abgeschlagen? (Von den im Text erwähnten Medaillons am Triumphbogen und von Evangelistenbildern kann ich auf den Fotos jedenfalls nichts erkennen.)
  4. Wie ist das mit den Statuennischen (Schutzengel links und Immaculata rechts), die die Fotografin (Ricardalovesmonuments) für Seitenaltäre hielt? Haben diese Nischen schon immer so ausgesehen? Oder hatten sie früher einmal die Mensen, die sie zu richtigen Altären machten? – Ich vermute, dass sie diese nicht hatten. Und wenn meine Annahme richtig ist, dann kann man den Verzicht auf die Seitenaltäre wahrscheinlich mit dem "Zeitgeist" der Bauzeit in Verbindung bringen (Aufklärung, Verbote von Wallfahrten, Reliquienkult usw.). Damit wäre die Kirche von Unterleutasch nicht nur ein seltenes Beispiel für einen klassizistischen Kirchenneubau in der Region, sondern würde auch den Wandel der religiösen Praxis gegenüber der vorangegangenen Barockzeit illustrieren. (Um das im Artikel schreiben zu können, müsste man freilich entsprechende Belege suchen.) -- Martinus KE (Diskussion) 23:52, 10. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Soweit überarbeitet. Danke. --Anton-kurt (Diskussion) 16:09, 11. Mai 2024 (CEST)Beantworten

„Soweit“ überarbeitet, aber nicht ganz. In youtube erfährt man Folgendes: „Der kleine Kirchenbau besitzt in seinem Dachreiter über dem Eingang ein Kleingeläute von drei Glocken. Weiters befindet sich im Friedhofsareal in einem separaten Türmchen eine Glocke der Gießerei Böhler, welche früher im Turm hing und beim Guss der beiden neuen Glocken weichen musste. Trotz ihres etwas zu hohen Tones bildet sie mit den drei Kirchturmglocken ein schönes Ensemble. Die Glocken: 1: Grassmayr - 2001 - es" 2: Josef Zach - 1831 - f" 3: Grassmayr - 2001 - g" Friedhofsglocke: Böhler - 1923 - c".“ Wäre das nicht auch etwas, das im Artikel weitergegeben werden könnte? Dass die Glocke von 1831 jemanden nennt, ist wenig Information. Gruß -- Lothar Spurzem (Diskussion) 16:27, 11. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Der Hochaltar ist wirklich wert, dass man seinen Aufbau ("Säulenädikula" usw.) betrachtet. Danke! – Dann wird auch der heftige Stilunterschied zu den Altären des vorangegangenen 18. Jahrhunderts deutlich. Ebenso unterscheiden sich die streng frontal stehenden Tabernakelengel stark von den (meist anbetend knienden und dem Allerheiligsten zugewandten) Engeln des Barock und Rokoko. – Interessant.
Was wohl ursprünglich auf dem Tabernakel gestanden haben mag? (Der Herz-Jesu-Christus stammt wohl erst aus dem späten 19./frühen 20. Jahrhundert.)
Der Absatz über die Fresken wurde (fast) nicht verändert. Zusätzlich zu den obigen Fragen fiel mir beim Wieder-Lesen des Artikels die folgende Textpassage auf:
1864 malte Alois Nairz die Heilige Dreifaltigkeit in die Chortonne. Diese Ausmalungen wurden wohl bei der Restaurierung 1978 entfernt.
Aber gerade das Dreifaltigkeitsbild ist bis heute erhalten geblieben. Es ist nicht logisch, im Anschluss daran und mit Bezug (auch) darauf zu schreiben, die Malereien seien entfernt worden.
Versteckt sich auf diesem Foto vielleicht doch noch ein Medaillonbild hinter dem Kronleuchter (an der Vorderseite des Chorbogens)? Jedenfalls scheint das Rankenwerk im Bogenscheitel durch eine andere Malerei (in Rottönen) unterbrochen zu werden.
Übrigens finde ich "Ausstattung" einen guten, etablierten Begriff. Ihn durch "Einrichtung" zu ersetzen scheint mir nicht unbedingt eine Verbesserung.
In jedem Fall aber danke, Anton-kurt, dass Du uns diese Kirche hier in einem Artikel vorstellst! Der klassizistische Stil mag vielleicht bei den Kunstfreunden weniger populär sein, ist aber als Besonderheit wirklich der Betrachtung wert. -- Martinus KE (Diskussion) 00:12, 12. Mai 2024 (CEST)Beantworten