Diskussion:Simeticon

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Naronnas in Abschnitt Wirklich wirksam?
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Name[Quelltext bearbeiten]

Erstens heißt der Wirkstoff SimetHicon (mit "H") und zweitens setzt er die Oberflächenspannung der Gasblasen NICHT HERAB sondern ERHÖHT sie. Die ERHÖHUNG der Oberflächenspannung führt zu einem Zusammenfallen der Blasen. Eine niedere Oberflächenspannung fördert die Entstehung der Blasen!!!


Also auf meiner Packung, die ich grade in der Hand halte, steht "Simeticon" ohne "h".


Es heißt Simeticon ohne "H". Im Englischen wird der Wirkstoff "Simethicone" (mit "H") genannt.


Auf meiner Packung steht "Simethicon" mit H (Simethicon-ratiopharm 85 mg Kautabletten). (nicht signierter Beitrag von 91.7.131.24 (Diskussion | Beiträge) 13:52, 13. Jan. 2010 (CET)) Beantworten

Wirkmechanismus[Quelltext bearbeiten]

Übrigens wird die Oberflächenspannung von Tensidlösungen in der Tat weiter herabgesetzt. Dies erscheint auf den ersten Blick unlogisch, da eine niedrigere Oberflächenspannung zu vermehrter Blasenbildung und damit zu stabilerem Schaum führen sollte. Allerdings hängt der Wirkmechanismus der Schaumzerstörung in keinster Weise mit der Beeinflussung der Oberflächenspannung zusammen. Der in Lerbüchern gerne verwendete Erklärungsversuch über der Senkung/Erhöhung der Oberflächenspannung eine Schaumzerstörung zu erhalten ist schlichtweg falsch. Die Beeinflussung der Oberflächenspannung ist ein Nebeneffekt. Von Wissenschaftlern werden recht komplexe Mechanismen postuliert. Alles in allem ist der Wirkmechanismus bisher nicht aufgeklärt. Weitere Informationen: Nikolai D. Denkov "Mechanisms of Foam Destruction by Oil-Based Antifoams".

Weiterhin wird kein kleinblasiger zu großblasigem Schaum oder umgekehrt. Die Schaumblasen platzen einfach, wodurch letztlich eine flüssige und eine Gasphase übrig bleibt. Das Gas wird dann nicht mehr am Entweichen gehindert. Deswegen kann es sogar zur erhöhten Flatulenz kommen. Es geht in erster Linie darum schmerzhafte Blähungen zu vermeiden. Hierbei wir die Luft in Form von Blasen durch die Wasserphase festgehalten und drückt gegen die Darmwand. Mit Simeticon kann dieses Problem vermieden werden.

Erhöhung der Oberflächenspannung[Quelltext bearbeiten]

Auch mir erscheint die mögliche Erhöhung der Oberflächenspannung durch die Bestandteile von Simeticon (Silikonöl und Siliziumoxid) als definitiv nicht ursächlich für die Entschäumung. Zur genauen Wirkung von Simeticon habe ich keine Referenz gefunden, evtl. gibt es diese nicht, es sollte wie schon angemerkt aber nichts mit dem absoluten Wert der Oberflächenspannung zu tun haben. Fakt ist:

- Schäume werden vor allem durch Tenside (siehe Artikel und Referenzen Tenside ) stabilisiert (siehe Artikel und Referenzen Schaum).
- Dem Verschmelzen von kleinen zu großen Gasblasen in Schäumen stehen die Detergenzien  im Wege.

Vermutliche Wirkung von Simeticon:

- Das Silikonöl bindet die Tenside (siehe Artikel und Referenzen Emulsion) was vor allem deren Wirkung zur
Stabilisierung der Schaumbildung unterbindet und als Nebeneffekt die Oberflächenspannung erhöht 
- maximal auf den Wert der Flüssigkeit ohne Tenside 
- Die Silikapartikel ermöglichen durch die Morphologie, vor allem die große Rauheit der Partikel, 

daß das Silikonöl überhaupt bis zu den Tensidhaltigen Schichten um die Blasen vordringt, ausserdem haftet das Silikonöl an den Partikeln so daß keine freie Emulsion entsteht.

Wir sollten uns alle auf die Suche nach einer guten Referenz für eine Erklärung zur Funktion des Entschäumers machen und uns nicht mit einfachen Erklärungen zufrieden geben. Leider habe ich bisher nirgends etwas gefunden.

Weiter Ungeklärtes: Adsorption vs. Peristaltik[Quelltext bearbeiten]

Zitat: Die dabei frei werdenden Gase können von der Darmwand resorbiert sowie durch die Darmperistaltik eliminiert werden. Ich möchte gerne wissen, in welchem Verhältnis etwa das Erstere zum Letzteren steht, sagen wir in Bezug auf das Gasvolumen. Die Frage hat nicht unbedingt nur mit Simeticon zu tun, stellt sich aber, da die Adsorption als ein Faktor der Wirkungsweise herangezogen wird. Mit anderen Worten:

Angenommen, ein Liter Darmgase gewöhnlicher Zusammensetzung (meist wohl Luft?) befinden sich im Dünndarm und bewegen sich bis zum Rectum. Wieviel davon sind am Ende noch im Darm? Und als Bonusfragen: Wo wird am meisten adsorbiert? Welche Bestandteile des Gemischs? Vielen Dank im Voraus. --Ayacop 09:42, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten


Wirklich wirksam?[Quelltext bearbeiten]

"Bei der zweiten, in mehreren Studien untersuchten Substanz handelt es sich um Simeticon. Dieser Wirkstoff erhöht die Oberflächenspannung von Gasen im Darmtrakt und soll bei Blähungen den Abgang der Gase beschleunigen. Zwei systematische Übersichtsarbeiten, die drei kontrollierte Studien bewerteten, stellten keine spezifische Wirksamkeit von Simeticon gegenüber Placebo fest. Daher wird der Wirkstoff zur Behandlung von Dreimonatskoliken nicht empfohlen.[31][32]"

aus dem Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Exzessives_Schreien_im_Säuglingsalter ("Dreimonatskolik", die meist auf solche Gasblasen in der Verdauung zurückgeführt wird), hier bezogen auf Säuglinge.. 85.58.58.89 00:13, 14. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Auch wenn der Post mehr als 10 Jahre alt ist: Dort ist nur die Rede davon, dass der Wirkstoff bei Schreibabys keinen von Placebo unterscheidbaren Effekt hat. Das heißt aber nicht, dass der hier im Artikel beschriebene Effekt nicht trotzdem wirksam ist, sondern nur, dass dieser auf das allgemeine Verhalten von Schreibabys keinen / kaum Effekt hat und darum als Behandlungsmethode dafür nicht geeignet ist (persönliche Mutmaßung: weil die Babys noch andere Probleme haben statt nur Blähbäuche, es ist ja auch unklar, was die genauen Ursachen für das Syndrom ist). -Naronnas (Diskussion) 11:30, 4. Jun. 2020 (CEST)Beantworten