Diskussion:Strukturalismus (Wirtschaftstheorie)

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Review Strukturalistische Wirtschaftspolitik[Quelltext bearbeiten]

Strukturalistische Wirtschaftspolitk ist ein entwicklungsökonomischer Ansatz, der in der südamerikanischen Wirtschaftspolitik von den 1960er bis Mitte der 1980er Jahre dominierend war.

Ein etwas exotischeres Thema. Über Verbesserungsvorschläge jedweder Art würde ich mich freuen. -- Pass3456 22:08, 30. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Einige Anmerkungen zu dem Artikel, der im Ganzen wenig überzeugt: Im Abschnitt "Geschichte" sollte man zunächst die neoklassische Vorstellung vom Marktgleichgewicht erwähnen/verlinken, damit der Leser die Theorie einordnen kann. Dann sollten Meinungen im Konjunktiv stehen (also statt "Kleinste Vorteile oder Nachteile bestimmter Regionen können im Lauf der Zeit zu großen Vorteilen oder Nachteilen gegenüber anderen Regionen anwachsen, solange der staatlich nicht regulierte Markt vorherrscht." besser "Kleinste Vorteile oder Nachteile bestimmter Regionen könnten im Lauf der Zeit zu großen Vorteilen oder Nachteilen gegenüber anderen Regionen anwachsen, solange der staatlich nicht regulierte Markt vorherrsche." Im Abschnitt "Theoretische Grundlagen" wird behauptet "Der Welthandel begünstige nur das Zentrum." Eine theoretische oder zumindest empirische Begründung wäre sinnvoll (oder der Hinweis auf das Fehlen derselben). "heterodoxen Schockprogramm" ist völlig unverständlich. Schocktherapie (Wirtschaftspolitik) gehört hier verlinkt (ist aber selber in der QS). Generell besteht der Artikel vielfach aus Wertungen, die zwar Belegt sind, aber sicher nicht neutral. Als Beispiel möchte ich nur aufführen "welche die südamerikanischen Staaten zwang noch mehr Schulden aufzunehmen". Hätten nicht vorheriger Reservenbildungen oder Sparmaßnahmen ähnliche Wirkungen erzielt? Der Schlussatz "Bei denjenigen Schwellenländer wie z.B. die asiatischen Tigerstaaten, die sich am erfolgreichsten zu Industriestaaten entwickelt haben, war eine pragmatische Wirtschaftspolitik zu beobachten. So wurde die Ressourcenallokation dem Markt überlassen, wie es der Neoliberalismus empfiehlt, der Staat spielte aber eine aktive Rolle im Entwicklungsprozess, wie es der Keynesianismus und die strukturalistische Wirtschaftspolitik vorsah." ist völlig nichtssagend.Karsten11 23:00, 30. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
Merci, die indirekte Rede schaue ich mir noch mal an. Ok
Verlinkung  Ok
Empirische Begründung im Abschnitt "Theoretische Grundlagen": Prebisch-Singer-These + Beschränkungen und strukturellen Rigiditäten (wie in den folgenden Abschnitten ausgeführt). Habe die Satzstruktur überarbeitet, vielleicht ist es so verständlicher. Ok
Das heterodoxe Schockprogramm schaue ich mir noch mal an. Ob der Artikel Schocktherapie (Wirtschaftspolitik) als Leipziger Allerlei ausgestaltet werden soll mag ich aber nicht entscheiden. Ok
"Rezession, welche sich naturgemäß negativ auf die Staatsfinanzen der südamerikanischen Staaten auswirkte."  Ok
--Pass3456 23:43, 30. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
Die Punkte halte ich für ausgebessert, falls nicht wäre ich für weitere Hinweise dankbar.--Pass3456 13:16, 5. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Merci an alle für die Typokorrekturen. Habe die Einleitung überarbeitet. --Pass3456 21:58, 8. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

der artikel behandelt "structuralist economics" sowie "structuralist economic policy". gibts dafür einen grund? das sind zwei paar schuhe und wir fassen die darstellung sonst ebenfalls nicht ohne not in einem lemma zusammen, grund --Jan eissfeldt 21:49, 11. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Wieso? Keynesianische Wirtschaftspolitik redirected auf Keynesianismus, Monetaristische Wirtschaftspolitik ist ein Unterabschnitt von Monetarismus Monetarismus#Folgerungen für die Wirtschaftspolitik.
Meine Überlegung war zum einen, dass Theorie und Praxis hier eng zusammen hängen, und zum anderen, das es zu dem Thema insgesamt ja nicht episch viel zu schreiben gibt.
Meiner (kurzen) Erfahrung nach benötigen die meisten Leser schon einen kurzen Theorieaufriss (und mehr ist es ja nicht). Ein vertiefender Artikel Strukturalistische Ökonomie kann ja jederzeit noch angelegt werden. --Pass3456 23:28, 11. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Ein Anfang ist gemacht Strukturalismus (Wirtschaftstheorie). --Pass3456 00:15, 23. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
pardon für die verzögerung. das wir der theorie die darstellung der in der lit. zugeordneten empirischen "folgen" an die seite stellen (wie bei keynesianismus) halte ich für unabdingbar, schließlich schreiben wir hier für den "unwissenden dritten". den praxen hingegen die theorie reinzupacken (wie hier) ist imho unglücklich gewählt, weil es die wirkungskette auf den kopf. lemmaumkehrung scheint mir die sache, wenn die struktur bewahrt werden soll, (sinnvoll) daher besser zu treffen.
andere frage: hast du die artikel, die ich in die erste anlage einfließen ließ, vorliegen? der aufbau der erweiterungen wirkt, abgesehen von dem institutionellen kram (thorp, etc.), recht "übersichts-deutsch-lastig" und ich kann da auf wunsch aushelfen, gruß --Jan eissfeldt 23:16, 24. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Jonathan C. Brown: From Structuralism to the New Institutional Economics: A Half Century of Latin American Economic Historiography
Sandra Kuntz Ficker: From Structuralism to the New Institutional Economics: The Impact of Theory on the Study of Foreign Trade in Latin America
habe ich nicht vorliegen. Wenn da noch was rauszuziehen ist gerne. --Pass3456 00:19, 25. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Review/Wirtschaft: 20. März - 23. Mai 2011[Quelltext bearbeiten]

Strukturalismus ist ein in den 1950er Jahre in Südamerika entstandener entwicklungsökonomischer Ansatz.

Nach einem ersten Review präsentiert sich der Artikel stark überarbeitet und unter neuem Namen. Über Verbesserungsvorschläge jedweder Art würde ich mich freuen. -- Pass3456 23:01, 20. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Lieber Pass, ein paar formale Sachen (v.a. etwas kürzere Sätze) habe ich gleich eingebaut. Folgende inhaltliche Punkte sind mir aufgefallen:
  • Unter Geschichtliche Einordnung bringst du zwei Zahlen zum durchschnittlichen Wirtschaftswachstum. Die erste umfasst auch die importstubstituierende Phase, die Du aber inhaltlich abgrenzt. Das passt nicht so gut. Informativ sind die beiden Zahlen nicht richtig nur im Vergleich unter einander, sondern erst im Vergleich mit externen Zahlen.  Ok
  • Zentrum/Peripherie: " Demgegenüber sehen die Strukturalisten, den Forschungen zum Leontief-Paradoxon folgend, das Heckscher-Ohlin-Theorem skeptisch." Hier würde ich die Fachausdrücke in Klammern geben und etwas Erklärung hinzufügen. Wenn es schwer verdaulich bleibt: Vielleicht auch die ersten 2 Sätze aus motivationspsychologischen Gründe ans Ende des Abschnitts.  Ok
  • Dualismus: explizit sagen, was der Dualismus ist Ok
  • Dualismus: "Eine Beschränkung des Wachstumspotentials ergibt sich weiterhin aus der Sparlücke." Du beschreibst aber eine Spar- und Investitionslücke. Ok
  • Dualismus: "Zudem führt das “westliche” Konsummuster dazu, dass die einkommensstarken Bevölkerungsschichten sich am Lebensstandard der Bevölkerung der Industrieländer orientieren und folglich nicht in dem Maße sparen, wie es zur Ressourcenallokation möglich und notwendig wäre." Das Argument ist nicht schlüssig. Auch die Deuschen orientieren sich daran - und haben jahrein, jahraus eine Sparquote von 10-13%. Ok
Gelegentlich kommt noch mehr für die Abschnitte nach Dualismus. Viele Grüße und weiter viel Erfolg, --Trinitrix 14:40, 31. Mär. 2011 (CEST)[Beantworten]
Danke schon mal. Das nehm ich mir dann mal die nächsten Tage vor. --Pass3456 00:21, 1. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ich setzte bei den abgearbeiteten Themen mal ein Häkchen. Falls Du etwas als nicht behoben siehst bitte Häkchen wieder entfernen.--Pass3456 21:30, 2. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]
Lieber Pass, hier mal ein paar erste Eindrücke (bisher nur zu Abschnitten 1 und 2; bitte nicht als abzuarbeitende Fehlerliste mistverstehen, sondern als offene Anregungen; insgesamt gefällt mir das, soweit ich gekommen bin, sehr gut!):
  • Der Name Strukturalismus stammt daher, dass sich strukturalistische Ökonomen sehr stark mit den Strukturen, ökonomischen Engpässen und Ungleichgewichten der Entwicklungsländer beschäftigten.[1]: liest sich in meinen Augen als eine etwas oberflächliche Erklärung: Gibt es nicht noch einen systematischeren Zusammenhang mit anderen disziplinären Theorien des Strukturalismus (ich würde ganz spekulativ, theoriefindend und ins Unreine vermuten, dass der Name daher rührt, dass die strukturalistischen Wirtschaftstheoretiker nicht daran glauben, dass jede einzelne Volkswirtschaft nur über globale Marktbeziehungen verbunden eine autonome Entwicklung in Richtung Optimum durchmacht, sondern dass die Zentrum/Peripherie-Struktur der Weltwirtschaft als Ganzes entscheidend für die Entwicklung einzelner Volkswirtschaften ist und verhindern kann, dass eine Verbesserung der Terms of Trade möglich ist; Strukturalismus bedeutet dann, dass das Einzelne durch das Ganze (der Beziehungen) determiniert ist und dass sich die Beziehung zum Ganzen nur unter großen Anstrengungen ändern lässt). Vielleicht einfach mal einen Strukturalismusexperten unter unseren Philosophen oder theoretisch ambitionierten Sozialwissenschaftlern drauf ansetzen?
  • Die Einleitung endet damit, dass der Strukturalismus bis 1980 dominierend gewesen sei. Sollten Washington Konsensus und Neostrukturalismus auch kurz in der Einleitung erwähnt werden? Nur so als offene Frage, ob das in die Einleitung gehört, weiß ich selber nicht. Vielleicht aufschlussreich Hector Romo: De la pensee de la CEPAL au Neo-Liberalisme, de Neo-Liberalisme au Neo-Structuralisme.
  • Geschichtliche Einordnung: ich finde bei aller Vorsicht gegenüber einer zu starken Politisierung dürfte hier schon ruhig etwas über Kolonialismus und Postkolonialismus als historischen Hintergrund auftauchen.
  • die in den 1930er und 1940er Jahren formulierte Kritik nationalstaatlich orientierter südamerikanischer Denker: gibt es da eine nennenswerte wirtschaftspolitische Theorieströmung, die der Strukturalismus ablöste? MaW: von welchen anderen Theorien setzt sich der frühe Strukturalismus ab?
Davor war der klassische Wirtschaftsliberalismus dominierend. Allerdings ist der Strukturalismus (wie auch der Keynesianismus) kein umfassendes Theoriegebäude, in dem Sinne wäre Abgelöst vielleicht ein etwas strakes Wort. Definitv abgelöst wurde die exportorientierte Wirtschaftspolitik. Hab das mal umformuliert. --Pass3456 22:48, 23. Mai 2011 (CEST)[Beantworten]
  • Demgegenüber sehen die Strukturalisten, den Forschungen zum Leontief-Paradoxon folgend, das Heckscher-Ohlin-Theorem skeptisch: dieser Satz ist mir zu voraussetzungsvoll. Kann man das nicht kurz erläutern (auch wenn dies gewisse Redundanzen mit sich bringt und man zur Not den Wikilinks folgen kann, aber ein Artikel sollte imho für einen Großteil der Leser auch verständlich sein, ohne Metalinks zu folgen, da man sonst ständig den Faden verliert). Sehe gerade, dass ich mit dieser Kritik nicht der erste bin...
  • Unter Theoretische Grundlagen ließe sich ggf noch kurz erörtern, was für Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Strukturalismus mit anderen (meist marxistischen) Dependenztheorien (und Weltsystem-Theorie?) aufweist.--Olag 22:49, 2. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]
Hab das mal (im Rahmen der gefundenen Literatur) nachgetragen. --Pass3456 15:12, 7. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

exportoritniert vs. Rohsoffexprt[Quelltext bearbeiten]

Es heißt im 2. Abschnitt nun "Infolge der vernichtenden Resultate der exportorientierten Wirtschaftspolitik in der Weltwirtschaftskrise entwickelte sich in Lateinamerika eine Export-Skepsis." Wenn ich den Text richtig verstanden habe, ist es aber nicht (unbedingt) die Exportorierierung als solche, sondern (a) eine nicht diversifizierte und (b) eine auf Rohstoff ausgerichtete Exportpolitik gewesen. Es bleibt natürlich ein Argument, dass die hohe internationale Verflechtung ein Export-orientiertes Land stark trifft - und ein möglicher Impus für den Strukturalismus: später auch andere Sachen zu exportieren. Wie es da steht, passt der Satz aber noch nicht. Viele Grüße, --Trinitrix 10:17, 13. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Stimmt. An der Stelle soll zwar nur ein prägnanter Überblick stehen, aber mit einem Halbsatz mehr ist das (so hoffe ich) besser verständlich. --Pass3456 22:22, 13. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Preismechnismus?[Quelltext bearbeiten]

Noch etwas: "Der Gleichgewichtsmechanismus des Preissystems scheitere in den Entwicklungsländern daran, ein stetiges Wachstum und eine akzeptable Einkommensverteilung zu bewirken." -- Ist hier nicht vielleicht eher ein auf den liberalisierten Welthandel gegründetes Entwicklungsmodell gemeint? Ich wüsste nicht, wie der Preismechanismus bei gegeben unterschiederlicher Faktorausstattung per se Unterentwicklung vermindern sollte. Der Preismechanismus kann ja nicht einmal Sparen und Investition begründen. Viele Grüße, --Trinitrix 22:46, 14. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Hallo, der Satz ist fast wörtlich übernommen [1].
Die Art der internationalen Arbeitsteilung sorgt nach strukturalistischer Sicht dafür, dass sich der Zustand der Unterentwicklung perpetuiert, sie wird aber nicht als Ursache der Unterentwicklung gesehen. Der Strukturalismus ist ja eine Modernisierungstheorie, die Gründe für die Unterentwicklung werden in erster Linie in den heimischen Verhältnissen gesehen (Enklavenbildung, Dualismus, fehlendes technisches know how und mangelndes Unternehmertum bei weiten Teilen der Bevölkerung).
Den Satz muss man vielleicht vor dem Hintergrund verstehen, dass die Strukturalistische Theorie in den 1950er und 1960er Jahren, also der Hochphase des Keneysianismus entstanden ist (Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung etc.). --Pass3456 23:27, 14. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Siehe auch der Abschnitt "Angebotsrigidität" unter Nummer 4: "die geringe Bereitschaft der Unternehmer das finanzielle Risiko einer Produktionsausweitung einzugehen. Der Aus- und Aufbau von Produktionskapazitäten ist in Entwicklungsländern nicht nur von prinzipiell optimistischen Profiterwartungen abhängig, es werden zusätzlich die Investitionstätigkeit dämpfende sozio-ökonomische Faktoren beobachtet." das ist letztlich das keynesianische Argument, dass Investitionen in erster Linie von der Psychologie der Gewinnerwartung abhängen. Wegen der (von Strukturalisten gesehenen) grundsätzlich pessimistischen Grundhaltung der Wirtschaftsakteure der Entwicklungsländer werden Marktimpulse eher zu Preiserhöhungen (->Inflation) als zu Produktionsausweitung (-> Wirtschaftswachstum) genutzt.
Die Überlegung war, dass in den Entwicklungsländern eine gigantische verdeckte Arbeitslosigkeit besteht und gleichzeitig eine eklatante Unterversorgung mit Waren. Die Strukturalisten gingen deshalb davon aus, dass der Preismechanismus in den Entwicklungsländern (aufgrund von Rigiditäten) weit weniger gut funtioniert als in den Industrieländern. --Pass3456 23:57, 14. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
In der Quelle seht der Satz aber genau so erratisch herum ;-). Viele Grüße, --Trinitrix 23:43, 14. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Hab meinen edit oben noch mal erweitert. Stimmt, in der Quelle steht der Satz recht erratisch herum. Allerdings ist es in der Tat so, dass die strukturellen Rigiditäten für das Versagen des Preissystems in den Entwicklungsländern verantwortlich gemacht wurden. Finde ich durchaus auch nachvollziehbar, wenn man sich die Situation der Entwicklungsländer mal vorsinnbildlicht. Da gibt es eine gigantische verdeckte Arbeitslosigkeit und gleichzeitig eine eklatante Unterversorgung mit Waren, an sich eine Situation zum Haareraufen. --Pass3456 23:57, 14. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Bei Martina Metzger steht das noch mal ausführlich in Kapital 2.2 Allokatives Versagen des Preismechanismus. --Pass3456 00:14, 15. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Lieber Pass, im Text von MM kommt es in der Tat gut heraus, was gemeint ist. In der perfekten neoklassischen Modellwelt gibt es kein Marktversagen ("Marktunvollkommenheiten") aufgrund von Wettbewerbsbeschränkungen, Externalitäten und "Einkommensansprüchen". Dann kann der Markt natürlich perfekte Preissignale senden - und seine zentrale Rolle im allgemeinen Gleichgewichts- und Optimalitätssystem spielen. Das fundamentale Problem ist aber das Marktversagen, nicht ein Fehler des Preismechanismus als solchem. Ich denke unterstützt von einem Quellenhinweis auf MM könnte es heißen: "Unvollkommenheiten des Marktmechanismus in Entwicklungsländern führen nach Ansicht der Strukturalisten dazu, dass das Preissystem nur unzureichende Steuerungssignale bereit stellt.[MM] Insbesondere ein stetiges Wachstum und eine akzeptable Einkommensverteilung würden erschwert.[Lachmann]" - das ist dann sinnig eingebettet. Viele Grüße, --Trinitrix 15:14, 19. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Das ist eine gute Idee. Done. --Pass3456 21:08, 19. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Liebe Freunde, nochmal zu den Preisen. "Die Strukturalisten gingen davon aus, dass der Marktmechanismus in den Entwicklungsländern grundsätzlich funktioniert, da die Preise flexibel sind und die Angebots- und Nachfragesituation korrekt reflektieren. [... den Teil hatten wir oben ... ] Ein weiterer Grund wird in Preisrigiditäten gesehen, die dazu führen, dass die Preisorientierung der Wirtschaftsakteure zu suboptimalen Ergebnissen führt." - Das passt dann doch noch nicht zusammen. Unter der Unter-Überschrift Strukturelle Rigiditätn wird dann gar nicht die Preis- sondern eine Angebotsrigidität besprochen. Müsste es nicht dann auch hier Angebotsrigiditäten heißen? Viele Grüße, --Trinitrix 12:44, 28. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Mein Vorschlag: Ein weiterer Grund wird in Preisrigiditäten strukturellen Rigiditäten gesehen, die dazu führen, dass die Preisorientierung der Wirtschaftsakteure zu suboptimalen Ergebnissen führt. --Pass3456 00:04, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Yup. Viele Grüße, --Trinitrix 11:16, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Geistesgeschichtliche Einordnung des ECLAC-Strukturalismus[Quelltext bearbeiten]

Ich hatte in meiner Review schon mal angemerkt, dass ich gerne genauer erläutert hätte, was nun so strukturalistisch am „Strukturalismus“ von Prebisch/Singer ist und wie genau die Unterschiede zu ähnlichen strukturalistischen Entwicklungs- und Dependenztheorien. Hier ließen sich Antworten entnehmen. Wenn es recht ist würde ich ein, zwei Zeilen in der Einleitung dazu mit Verweis auf Strukturalismus und einen kurzen Abschnitt unter Theoretische Grundlagen ergänzen. Ich versuche Laien-tauglich zu bleiben. Wäre das ok?--Olag 11:31, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Selbstverständlich. --Pass3456 19:50, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Hier eine kleine Ideensammlung. Hat jemand den Aufsatz von J. Love?--Olag 22:15, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Jepp ;-) --Pass3456 22:29, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Das mit der Abwertung[Quelltext bearbeiten]

"Vor diesem Hintergrund rückte in den 1980er Jahren die Abwertung der heimischen Währung bei gleichzeitigem Versuch, die Inflation mittels eines heterodoxen Schockprogramms zu begrenzen, in den Vordergrund."[Quelle MM, S. 64]

Es ist aus dem Text noch nicht klar, warum Abwertung eine gute Idee sein soll. Sie Quelle half mir in iher Netz-verfügbaren Form auch nicht weiter. Viele Grüße, --Trinitrix 18:09, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

So ist es vielleicht verständlicher. --Pass3456 22:20, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ja, viel besser. --10:43, 21. Sep. 2011 (CEST)

Bürokratisches Monster, "institutionenökonomische" Kritik[Quelltext bearbeiten]

Im Buch von MM wird deutlicher als im jetzigen Text, dass in Folge der Schuldenkrise immer weiter eskalierende Eingriffe in Kapitalverkehr und Wirtschaftsleben "erforderlich" waren, um die Ziele der st Wirtschaftspolitik weiter verfolgen zu können. Ein schönes Beispiel ist die weitere Penalisierung von Agrarexporten über den Mechanismus der multiplen Wechselkurse selbst dann als der Weizenpreis Rekordhöhen erreichte. Industriegüter wurden hingegen im Ausland verschleudert. Auch waren die Eingriffe von einer notorischen Blindheit gegenüber ihrer fehlenden "Anreizkompatibilität" gekennzeichnet. Das sind aber nur Beispiele. Ich denke daher, dass der Abschnitt Rezeption/Kritik schon noch erweitert werden müsste. Viele Grüße, --Trinitrix 21:51, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Magst Du einen Textvorschlag machen? --Pass3456 21:55, 20. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Das Buch ist leider nur in Abschnitten online verfügbar. Ich muss mal schauen, ob ich es in der UB bekomme. Kann leider etwas dauern. Viele Grüße, --Trinitrix 10:45, 21. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Hi, ich fände es (auch) sinnvoll Kritik unter Rezeption zusammen mit diversen Reaktionen und Weiterentwicklungen in einen Abschnitt (ggf. mit Unterabschnitten zu verschiedenen Positionen) zusammenzufassen. Es wird alles sehr komplex. Wie wäre es, anhand der Literatur ein Flussdiagramm-Schaubild über die wichtigsten Strömungen (Ricardianismus, CEPAL-Strukturalismus, Dependenztheorie, marxistischer Strukturalismus, Institutionenökonomik, Chicagoer Schule, Washingtoner Konsens, Neostrukturalismus - oder zumindest einigen davon) zu erstellen etwa in loser Anlehnung an: Preston (1986) Making sense of development: Flussdiagramm der Entwicklung entwicklungsökonomischer Theorien in Südamerika?--Olag 12:16, 21. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Sorry eigentlich eine Unsitte, sich zuerst der Einleitung zuzuwenden. Wenn meine Ergänzungen nicht jetzt schon im Prinzipiellen auf Widerstände stoßen, lässt sich die Einleitung auch ganz am Ende noch mal überarbeiten... Nach vielen überflüssigen Bearbeitungen bin ich fast wieder am Anfangspunkt ;-) Noch eine typische Wikipedia-Endlosstreitfrage: ECLAC oder CEPAL? ME gibt es häufiger "Strukturalismus" + "CEPAL", so dass ich das in der Einleitung ändern würde, aber ich passe mich auch an, wenn es von Pass3456 eine bewusste Entscheidung für ECLAC gab.--Olag 07:03, 24. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Stimmt eigentlich, die englische Abkürzung ist für de:WP nicht wirklich zwingend, in der Literatur ist häufiger die spanische Abkürzung gewählt. --Pass3456 21:25, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Liebe Kolleg/innen, ich habe die Karte nicht auf die Quelle zurück verfolgt, aber es scheint sich um eine "Weltsystem"-Quelle zu handeln. Das passt hier nicht unbedingt. Inhaltlich: Dass in "late 20th century" Polen, die Slowakei und die Tschechische Republik und die Öl-reichen Golfstaaten und Chile umstandslos als Peripherie (gegenüber Indonesien ! als Semi-Peripherie), und Südkorea nur als Semi-Peripherie erscheinen, sieht mir wenig überzeugend aus. Viele Grüße, --Trinitrix 20:14, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Lieber Trinitrix, immerhin ist die Weltsystemtheorie ja gewissermaßen ein (mehr oder weniger legitimer) Abkömmling des Strukturalismus. Und die - zwar reichen, aber in den 1970er und 80er Jahren noch gering industrialisierten - Ölstaaten zur Peripherie zu rechnen halte ich für nicht unplausibel. Aber insb auch Ungarn als Peripherie ist tatsächlich nicht überzeugend. Man müsste mehr über die zugrundegelegten Parameter wissen.--Olag 21:19, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ist in der Tat Weltsystemtheorie, was ich aber nicht unpassend finde. In einem Artikel wie diesem kann man ruhig auch aufzeigen, wie andere Denker und Theorien beeinflusst wurden. Strukturalismus -> Dependenztheorie -> Weltsystemtheorie. Das sollte aber vielleicht im Kästchen näher ausgeführt werden.
Die Karte stimmt (auf den ersten Blick) mit der Quelle überein -> siehe hier. --Pass3456 23:09, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
+ die Tatsache, dass die Karte die graue Theorie einfach besser verdeutlicht. Dadurch wird der Stoff etwas intuitiver. --Pass3456 23:33, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Klar gibt es Zusammenhänge zur Weltsystemtheorie. Aber ist das hier wirklich z.B. im Hinblick auf die Ölstaaten einschlägig? Die strukturalistische These geht ja von den sich sekular verschlechternden Terms of Trade aus. Das war aber vom absoluten "ökologischen" Knappheitsargument nicht erneuerbarer Ressourcen komplett unbeleckt. Nun hat ein Teil der (zugegeben zumindest historischen) Peripherie durch ein Kartell dort eine wirtschaftliche Gegenmacht gebildet, wo ein zentraler absolut knapper werdender Rohstoff diese Gegenmacht hergab. Die Karte ist vielleicht doch gar nicht so schlecht, weil sie auch immanente Grenzen der strukturalistischen Analyse aufzeigt. Viele Grüße, --Trinitrix 05:01, 30. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Übergang in Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Liebe Freunde, es heißt jetzt "Infolge der problematischen Resultate der exportorientierten Wirtschaftspolitik in der Weltwirtschaftskrise verbreitete sich in Lateinamerika die Ansicht, dass die Spezialisierung der Entwicklungsländer auf Primärgüterexporte volkswirtschaftlich eher nachteilig sei (Export-Skepsis).[6]"

So weit so gut. Aber dann geht es kommentarlos mit der Wirtschaftspolitik der importsubstituierenden Industrialisierung weiter:

"Die südamerikanischen Länder gingen Anfang der 1940er Jahre zu einer Wirtschaftspolitik der importsubstituierenden Industrialisierung über. Strukturalistische Wirtschaftspolitik wurde maßgeblich von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik CEPAL vorangetrieben, vor allem während der Amtszeit von Raúl Prebisch (1964–1969)."

Das müsste ein knapper Hinweis hin, inwiefern das eine Spielart der WiPo des Strukturalismus ist. Viele Grüße, --Trinitrix 21:22, 16. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Gut gesehen. Das Verhältnis ISI <-> Strukturalismus habe ich mal genauer dargestellt. --Pass3456 00:35, 18. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

"Sie stellten die These auf, dass die herrschenden volkswirtschaftlichen Paradigmen (X, Y) auf die Verhältnisse der Länder im Zentrum der Weltwirtschaft ausgerichtet seien." -- Da bräuchte es m.E. mindestens zwei Beispiele, damit die Rede von den Paradigmen haften bleibt. Viele Grüße, --Trinitrix 21:25, 16. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

An der Stelle ist es meiner Ansicht nach am sinnvollsten auf die Abschnitte "Welthandelstheorie" und "Deformation des Marktprozesses in Entwicklungsländern" zu verweisen. --Pass3456 00:58, 18. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Hm. Könnte so gemacht werden - Du müsstest dann dort aber so anfangen, dass die Rede von den Paradigme wieder aufgenommen wird. Viele Grüße, --Trinitrix 10:20, 18. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

Methodenpluralismus[Quelltext bearbeiten]

Liebe Frunde, es heißt jetzt "Der geforderte Theorienpluralismus..." und dann kommt ein Zitat von Prebisch, dass aber keinen Pluralismus fordert, sondern eine Ergänzung apassung bestehender Theorien. Auch die Erklärungen unter Theorienpluralismus passen m.E. nicht ganz. Wenn ich den Strukturalismus heute beschreiben sollte, dann als Versuch einer Entwicklungs- und Außenhandelsökonomik, die eine Reihe struktureller Unterschiede zwischen peripheren und zentralen Volkswirtschaften berücksichtigen will und so eine Differenzierung des Mainstreams vornimmt, die zu einer hinreichend komplexen **und umfassenderen** Theorie kommen soll. Wenn es auf Basis der Lit möglich ist, würde ich eher nicht den Pluralismus-Aspekt so betonen. Viele Grüße, --Trinitrix 21:35, 16. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

Ist m.E. richtig, hab das mal etwas klarer formuliert. Allerdings ist Theorienpluralismus wohl als Gegenteil von Theoretischer Monismus gemeint, dass also nicht alles was zu einer bestimmten Theorie inkonsistent ist, als falsch angesehen werden soll. Die Begriffe Monoeconomics und Theorienpluralismus fallen aber häufig (auch schon bei Albert Otto Hirschman), so dass das auch im Artikel reflektiert werden sollte. --Pass3456 20:28, 18. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Lieber Pass, ich überblicke die Literatur hier nicht ausreichend für ein abschließendes Urteil. Ich würde aber gefühlsmäßig davon abraten, zu viele Nebenschaupläze aufzumachen. Vielleicht ist das Thema eher etwas für wissenschaftliche Durchsetzungsstrategien und Rezeptionsgeschichte als für den Anfang. Viele Grüße, --Trinitrix 12:23, 19. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Liebe Trinitrix, die Passage stammt im Prinzip aus der Urzeit des Artikels von Jan eisfeld [2]. Insofern möchte ich das nicht gerne komplett löschen, da es nicht meine Einfügung ist und das Thema für die Protagonisten desa Strukturalismus (wie auch für die frühen Entwicklungsökonomen allgemein) durchaus eine Rolle gespielt hat. Meinst Du ich sollte das wieder etwas kürzen? --Pass3456 18:14, 19. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]


Jetzt mal aus dem Bauch heraus formuliert:

Die lateinamerikanischen Strukturalisten lenkten erstmalig die Aufmerksamkeit auf die fundamentalen Unterschiede zwischen den lateinamerikanischen Volkswirtschaften und den Volkswirtschaften der klassischen Industrienationen Europas und Nordamerikas. Sie argumentierten, dass diese Unterschiede inbesondere von den herrschenden volkswirtschaftlichen Theorien ("Monoeconomics") in den Bereichen Außenwirtschaftstheorie und Anwendbarkeit idealisierter Marktmodelle nicht ausreichend berücksichtigt würden (siehe auch Abschnitte Welthandelstheorie und Deformation des Marktprozesses in Entwicklungsländern).

Das das so reicht, kannst Du daran sehen, dass das Zitat von Prebisch auch genau hier folgen kann (sogar etwas besser ;-). Die Auseinandersetzung mit dem Mainstream war aber klar Teil der Mission. Ich würde das aber eher in den Geschichtsteil packen, da es für das Verständnis des wirtschaftswissenschaftlichen Inhalts nicht bedeutsam ist. Das würde insofern passen, als in der Geschichtlichen Einordnung bisher nur die strukturalistische Wirtschaftspolitik eingeordnet ist. Ein kurzer geschichtlicher Aufriss der Theorienentwicklung fehlt. Ein paar Andeutungen gibt es im Theorie-Abschnitt, aber bislang nicht viel. Viele Grüße, --Trinitrix 11:04, 20. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

Ich finde das Thema Theorienpluralismus im "Überblick" eigentlich ganz passend. An der Stelle geht es ja darum, dass der Strukturalismus keine geschlossene Theorie ist. Er beruhte vielmehr auf der Neoklassik bzw. der Neoklassischen Synthese. Vom Selbstverständnis her hat der Strukturalismus neue Aspekte entdeckt, die zu neuen Schlussfolgerungen führten. Diese neuen Schlussfolgerungen konnte man je nach Standpunkt als Häresie ansehen (Theoretischer Monismus) oder als Weiterentwicklung im Sinne einer Verfeinerung bzw. als Falschanalyse (Theorienpluralismus). --Pass3456 23:53, 20. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Lieber Pass, "An der Stelle geht es ja darum, dass der Strukturalismus keine geschlossene Theorie ist." -- den Aspekt hatte ich bisher nicht aus dem Text gelesen. Mein Eindruck ist einfach, dass die Leser/in im Überblicksteils eher erwartet, einen **knappen** Überblick über den Gehalt des Strukturalismus als Wirtschaftstheorie zu gewinnen. Von dem Standpunkt aus ist die methatheoretische Erörterung zu den Paradigmen für meinen Geschmack nicht an der perfekten Stelle. Viele Grüße, --Trinitrix 10:32, 21. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Liebe Trinitrix, vielleicht ist knapp wirklich besser, dann am besten gleich ganz ohne "Monoeconomics": "Die lateinamerikanischen Strukturalisten lenkten erstmalig die Aufmerksamkeit auf die fundamentalen Unterschiede zwischen den lateinamerikanischen Volkswirtschaften und den Volkswirtschaften der klassischen Industrienationen Europas und Nordamerikas. Sie argumentierten, dass diese Unterschiede in der neoklassischen Theorie zum Teil nicht gesehen bzw. nicht ausreichend berücksichtigt würden (siehe auch Abschnitte Welthandelstheorie und Deformation des Marktprozesses in Entwicklungsländern)." --Pass3456 22:15, 21. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ja, das reicht an der Stelle völlig. Für die Monoökonomics gibt es vielleicht anderswo im Artikel noch eine lauschige Stelle. Viele Grüße, --Trinitrix 16:00, 22. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

Diskussion Review Herbst 2012[Quelltext bearbeiten]

Strukturalismus ist ein in den 1950er Jahren in Lateinamerika entstandener entwicklungsökonomischer Ansatz. Als Strukturalismus wird dieser Ansatz bezeichnet, da er sich mit globalen Wirtschaftsstrukturen, Entwicklungshemmnissen und Marktungleichgewichten beschäftigte. Ausgangspunkt war dabei das Beziehungsgefüge in einem Zentrum-Peripherie-Modell der Weltwirtschaft. Die lateinamerikanischen Strukturalisten waren die ersten, welche die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Entwicklungsländern (Peripherie) einerseits und den Industrienationen (Zentrum) andererseits systematisch erforschten.

Ich habe den Artikel gerade durchgelesen und ich fand ihn sehr informativ, gut gegliedert und inhaltlich gut. Ich stelle ihn mal in den Review, um ihn auf Mängel abklopfen zu lassen, bevor ich ihn bei den Lesenwerten zur Wahl stelle. --ALE! ¿…? 18:38, 12. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Für meinen Geschmack könnten die akademischen Vertreter der Theorie etwas prominenter berücksichtigt werden. Es wird zwar Prebisch erwähnt, aber mehr seine Amtszeit als sein tatsächlicher Anteil an den theoretischen Grundlagen, auch im Zusammenspiel mit anderen herausragenden Vertretern. Zu prüfen wäre, ob nicht wenigstens Furtados Beitrag zur Denkschule der Strukturalisten deutlicher gemacht werden sollte. Ein paar Namen und ihre jeweiligen Schwerpunkte würden dem Artikel (auch schon im Überblick) vielleicht nicht schaden. --Hvd69 (Diskussion) 23:39, 17. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]
Ich hatte kürzlich zur Wirtschaftsgeschichte Spaniens etwas geschrieben. Dabei bin ich auf die Info gestoßen, dass dort eine Zeitlang eine derartige Wirtschaftstheorie verfolgt wurde. Das muß in den 40er und 50er Jahren gewesen sein, ehe man dann zum französischen Modell gewechselt ist. Im spanischen Artikel (Desarrollismo) steht glaube ich etwas dazu. Allerdings stimmt da nur der erste Satz (möglicherweise), denn kam die Planification (die aber auch recht bald ohne Bedeutung mehr war). --Goldzahn (Diskussion) 07:14, 21. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]