Diskussion:Waldheim-Affäre/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von 87.162.237.26 in Abschnitt Schlimme Schreibe
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Fälschungen

Im Profil (Zeitschrift) wurde in der Ausgabe 14/1986 ein (zweiteiliges) Faksimilie veröffentlicht, dass Waldheim die Mitwirkung an einem "Judenabschub" nach Griechenland unterstellte. profil entschuldigte sich in einer "Klarstellung" eine Woche später. Tatsächlich stammt der erste Teil des Faksimilies vom 15.7. 1944 und der zweite vom 22.9.1944.

Im übrigen ist es schlechter Stil, einen Wiki-Artikel zu verändern, nur weil man eine Quelle nachgereicht haben möchte. Dafür sind die Diskussionseiten da.--194 152 178 208 20:25, 8. Dez 2005 (CET)

Über Stil kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich halte es z.B. für schlechten Stil eine Artikeleinleitung mit redundanten Zitaten zu erweitern - weshalb ich das auch rückgängig gemacht hatte. Persönlich halte ich es übrigens, im Sinn der Wikipedia, für besser Informationen mit unklarer Quellenlage erstmal aus Artikeln zu entfernen, als sie darin zu belassen.
Der Hinweis auf das Profil von damals ist interessant; ich werde das nachlesen, was ein paar Tage dauern kann. Auch interessant finde ich, dass es im Web - wo sonst eine ganze Menge zur Waldheim-Affäre geschrieben und publiziert wurde - anscheinend keinen Hinweis auf diese Fälschungen gibt (zumindest konnte ich keinen finden). Daraus könnte man schließen, dass hier ein Detail recht prominent (eben in der Artikeleinleitung) untergebracht werden soll, das in der ganzen Affäre garnicht so bedeutend war.
Was sollten diese Faksimile nun eigentlich belegen? Und was stand tatsächlich drin? Inwiefern waren sie Fälschungen? Bislang sind Deine Anmerkungen dazu - im Artikel, wie auch hier in der Diskussion - eher nebulös und eröffnen mehr Fragen als sie beantworten. --Tsui 21:23, 8. Dez 2005 (CET)
Die Faksimilie sollten belegen, dass Waldheim den Befehl zu einem "Judenabschub" gegeben hat. Der erste Teil (vom 15.7. mit Waldheims Korrekturkürzel) berichtete, dass sich Mitte April 44 britische Soldaten auf der Insel Nika-ia aufgehalten haben. Der (nicht Waldheim zuzuordnende) zweite Teil beschreibt einen Ende Juli 44 stattgefundenen "Abschub der Juden nichttürkischer Staatsangehörigkeit aus gesamten Befehlsbereich". Wenn auch der 2. Abschnitt Waldheim zuzuordnen wäre, so hätte er nicht nur über die Vergangenheit berichtet, sondern einen Befehl für die Zukunft weitergeleitet.
ein anderes Beispiel: Im Nachrichtenmagazin profil wurde am 3.3.1986 ein Foto veröffentlicht, dass Waldheim in SA-Uniform am Heldenplatz zeigen soll. Leopold Irsiegler gibt am 18.April 1986 beim Bezirksgericht Innere Stadt eine eidesstaatliche Erklärung ab, dass er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auf diesem Bild wiedererkennt, er jedoch mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass es sich bei den Abgebildeten um Personen in der Tracht des Deutschen Burschenbundes Kaplitz handelt.--194 152 178 208 01:51, 12. Dez 2005 (CET)

POV

Dieser Artikel enthält über weite Teile persönliche Wertungen, die als Fakten dargestellt werden. Eine Totalüberarbeitung ist daher unumgänglich. Hier eine kleine Teilmenge an Kritikpunkten:

  • Einsatzgebiet und die Dauer des Einsatzes als Ordonnanzoffizier im Zweiten Weltkrieg gelogen .... Es ist unmöglich festzustellen, ob Waldheim wissentlich die Unwahrheit gesagt (= gelogen) oder sich 40 Jahre nach Kriegsende in Details geirrt hat.
  • ... zeitweise -mit gefälschen Faksimilien- untermauerte Unterstellungen. Quellen?
  • ... stritt Waldheim zunächst alles ab Konkretisieren was er abstritt.
  • ... griff die ÖVP, die Waldheim unterstützte, dabei auch auf antisemitische Argumente zurück. Die im Anschluß zitierte Aussage Graffs ist nicht antisemitisch sondern lediglich geschmacklos und nicht sehr intelligent.
  • ... 1988 beruhigten und Waldheim selbst nun ausgewogenere Worte über die Rolle Österreichs im Nationalsozialismus fand,... Das legt Nahe, dass Waldheim sich zuvor also während des Wahlkampfes und seiner Amtszeit nicht "ausgewogen" über den Nationalsozialismus geäussert hatte. Dafür gibt es keine Quellen. Seine Haltung änderte sich allenfalls in Bezug auf die eigene Rolle im Krieg und der Zeit danach.

Insgesamt ergibt sich beim dem Text der Eindruck einer deutlichen Schlagseite zu Ungunsten Waldheims.

--217.13.176.205 15:04, 5. Jan 2006 (CET)

Ich kann den Neutralitätsbutton nur in Teilen nachvollziehen. Was das gefälschte Faksimilie betrifft wären Quellen sicher gut. Was den Antisemitismus in Graffs Aussage betrifft ist die Sache wohl eindeutig, dass sie abgesehen von ihrem Antisemitismus auch geschmacklos und nicht sehr intelligent ist auch. Deinen Eindruck mit der "deutlichen Schlagseite zu Ungustens Waldheim" teile ich nicht. --Rafl 15:46, 5. Jan 2006 (CET)
Habe den Großteil der kritiserten Passagen aus dem Artikel genommen. --Rafl 21:35, 7. Jan 2006 (CET)


Die Sache mit dem Antisemitismus ist nicht eindeutig. Wie interpretierst du die Aussage? Wollte Graff damit sagen, dass es nichts Ehrenrühriges ist, wenn man nur fünf Juden eigenhändig erwürgt? - Wohl kaum. Ich interpretiere sie als eine von vielen Verbalentgleisungen des Michael Graff (vielleicht die ärgste) mit der er NICHTS sagen wollte, sondern verbal Amok lief als er in Argumentationsnotstand war. Den Vorwurf der Lüge für eine erwiesenermaßen unwahre Angabe über 40 Jahre zurückgelegene Ereignisse finde ich extrem unneutral. Ich persönlich tendiere zwar auch zur Lügentheorie, aber einen Irrtum kann wohl niemand ernsthaft ausschließen. --195.34.133.60 16:13, 6. Jan 2006 (CET)


Ich finde den Artikel soweit in Ordnung. Der NPOV Baustein ist bei diesem Thema natürlich ein Dauerbrenner, aber im derzeitigen Text nicht mehr erforderlich. Ich entferne den Baustein. --Flame99 09:24, 8. Jun 2006 (CEST)

Reverts - Anonyme User

Hallo Seidl! So sind nun mal die Spielregeln in Wikipedia, dort darf jeder editiern. Das ist volle Absicht der Betreiber und meiner Meinung nach gut so. Im vorliegenden Fall wurde eine gepflegte Diskussionskultur eingehalten. Änderungswünsche wurden zuerst ausdiskutiert und erst nach gefundenem Konsens der Diskussionsbeteiligten durchgeführt. Dass Du, der Du im übrigen wie jeder andere Wikipedidia-User anonym bist, nun ohne sich an der vorangegangen Diskussion zu beteiligen und ohne erneute Diskussion einfach revertest finde ich nicht ok. Wenn du dir schwer mit meinen (sich öfter änderden) IP-Adressen tust und du es für weniger anonym hältst, denk dir statt der meiner IP einfach "Hans Meier", "Graf Bobby" oder einen dir sympathischen Namen deiner Wahl. Ich denke jedenfalls nicht daran, mich zu registrieren, was im übrigen an meiner Anonymität dir gegenüber nichts ändern würde.


--195.34.133.69 12:08, 8. Jan 2006 (CET)

Gratz Rücktritt keine Folge der Waldheimaffäre

Dass Leopold Gratz als Aussenminister wegen der Waldheimaffäre zurücktrat, ist meinen Recherchen zufolge falsch. Alle von mir gefundenen Quellen deuten daraufhin, dass Gratz wegen seiner Verstrickung in den Mordfall Lucona zurücktrat. Siehe: Diskussion:Leopold Gratz

--195.34.133.68 17:18, 8. Jan 2006 (CET)

Diese Meinung ist falsch. Siehe ebenda! --Seidl 17:47, 8. Jan 2006 (CET)

Waldheims Wissen über Hitlers Kommandobefehl

Im Kurier vom 18. April 2006 wird der Historiker Manfred Messerschmidt zitiert, der darauf hinweist, dass Waldheim von Hitlers Kommandobefehl gewusst haben musste:

"Er hat stets zu uns gesagt, er kenne niemanden, könne sich an nichts erinnern oder er war krank, als wir ihn auf konkrete Vorfälle ansprachen. Aber das konnte nach unseren Recherchen nicht stimmen: Hitler hatte 1942 den berüchtigten Befehl ausgegeben, dass Beteiligte englischer Kommandoeinheiten in der Ägäis einfach zu erledigen seien. Und dann erließ er noch den Zusatzbefehl, diese Gefangenen seien nach Saloniki zum Verhör zu bringen. Ich bin ganz sicher: Diese Verhörprotokolle hat erst mal Herr Waldheim auf den Tisch gekriegt."

--Schandi 22:55, 18. Apr 2006 (CEST)

International

Ich würde gerne wissen, was der in diesem Abschnitt genannte Erfolg als Unterhändler mit der genannten Affäre zu tun hat. mfg --BlueMarvel85 17:24, 26. Sep 2006 (CEST)

Nichts. Danke für den Hinweis. Ich habe das zum Anlass genommen gleich den ganzen Artikel ein wenig zu überarbeiten. --Tsui 19:48, 26. Sep 2006 (CEST)

Überarbeitungen 14.1.2007

Die folgenden neuen Abschnitte habe ich mal hierher verschoben:

Was im Laufe der 1980er Jahre an den Tag trat und sich als regelrechte "Smoking Gun"<ref> Rathkolb Oliver: Die paradoxe Republik, Zolnay Verlag,Wien, 2005</ref> gebährte, war die Tatsache, dass Waldheim beinahe ein Jahrzehnt in demselben Gebäude seiner Tätigkeit als UNO-Generalsekretär nachging, in dem sich auch der Akt einer Kriegsverbrecherkommission der UNO befand. Nicht nur dies veranschaulicht, in welchen zweifelhaften Zusammenhängen diese Debatte befand.

Der Zusammenhang ist völlig unklar. Worum geht es in diesem "Akt einer Kriegsverbrecherkommission"? Hat er irgendwie mit Waldheim zu tun? Was macht die Tätigkeit Waldheims als UN-Generalsekretär zu einer "Smoking Gun"?

[Vorwürfe gegen Waldheim wurden auch von Seiten des Jüdischen Weltkongresses (WJC)erhoben], welcher vorwiegend die Chance entdeckt haben dürfte, in der aktuellen Holocaust-Diskussion angesichts eines derartigen Skandals in den USA aus der Versenkung zu treten.

Wer sagt das? Von wem stammt diese Einschätzung, was das Motiv des WJC gewesen "sein dürfte"?

Der überzeichnete Antifaschismus der SPÖ im Vorfeld der Wahl brachte ihr jedoch nur eine stark verringerte Kredibilität ein. Der Partei, die schließlich maßgeblich zusammen mit der ÖVP und dem VdU/der FPÖ an der Tabuisierung derartiger Anschuldigungen beteiligt war, schadete dieses Engagement mehr als es ihr einbrachte.

Von wem stand diese Einschätzung? Wer beurteilt das Agieren der SPÖ damals als "überzeichneten Antifaschismus"? Wer meint, sie habe deshalb stark an Kredibilität verloren? Weshalb soll die Wahlauseinandersetzung "diesem Engagement" mehr geschadet als genutzt haben?

Der Status Österreichs als "Darling" des Kalten Krieges büste damit entscheidend ein.

Was ist ein "Darling des Kalten Krieges"? Das mag inhaltlich irgendwie zutreffend sein, wenn man sich überlegt was damit gemeint sein könnte. Sprachlich holpert es aber. --Tsui 13:41, 14. Jan. 2007 (CET)

All jene Behauptungen entstammen dem Standartwerk Oliver Rathkolbs: Die paradox Republik. Die Quelle wird hinzugefügt, doch beschleicht mich die Vermutung, dass du einem zu forschen (neuen) Wikipedia-User das Leben schwer machen möchtest.
Und bezüglich der interessanten Konstelation eines Generalsekretärs, welcher mit genau jener Kommission im gleichen Gebäude rangiert, die Jahrzehnte zuvor u.a. mit seinem Fall betraut wurde und zu diesem Zeitpunkt alle Akten wohlverschlossen hatte. Könnte da etwas klingeln? Alles mit "der paradoxen Republik" belegbar (S. 389)
Vielleicht könntest du die Passagen, welche ddeine zweifelwürdige Kontrolle passieren dürfen, wieder einfügen, damit ich sie mit Quellen-Verweisen belegen kann. TheTexecuter
Ist es möglich sachlich zu bleiben? Nicht auf persönliche Unterstellungen ("dass du einem zu forschen (neuen) Wikipedia-User das Leben schwer machen möchtest [...] welche deine zweifelwürdige Kontrolle passieren dürfen" usw.) auszuweichen?
Artikel sollen ihren Gegenstand darstellen, sachlich, neutral und so, dass Leser verstehen, was da geschrieben steht und nicht erst raten müssen, was der Wiki-Autor wohl im Sinn gehabt haben könnte. Weiters dürfen Artikel keine (privaten) Beurteilungen und Bewertungen enthalten. Wenn eine Einschätzung eines Vorganges wiedergegeben wird, dann nur mit eindeutiger Zuordnung wer diese Beurteilung wo getroffen hat.
Inhaltlich hast Du keine einzige meiner Fragen oben beantwortet. Grüße, Tsui 18:05, 14. Jan. 2007 (CET)
PS: Zur "Smoking Gun", die darin bestanden haben soll, dass Waldheim UN-Generalsekretär war, während im selben Haus Akten über Kriegsverbrechen unter Verschluss lagen. Die Formulierung im Artikel war einfach unverständlich. Was soll an der Tatsache, dass er Generalsekretär war und die UN Akten über Kriegsverbrecher hatte (wurde er darin erwähnt? als Kriegsverbrecher geführt?) eine "smoking gun" sein? Das scheint eine Begriffsverwirrung zu sein. Eine "smoking gun" wäre in dem Zusammenhang etwa das Auftauchen einer Anordnung mit Waldheims Unterschrift, die Akten die ihn betrafen nicht frei zu geben. --Tsui 18:51, 14. Jan. 2007 (CET)

Folgen der Affäre - Kunst

im Kapitel "Folgen der Affäre - National" wird ein Lied der (österreichischen) Band EAV beschriebenm das direkt Bezug auf die Affäre nimmt.
das selbe gabe es auch auf internationaler Ebene: "Good Evening, Mr Waldheim" von Lou Reed
vielleicht wäre das ja interessant einzubauen (wobei das dann entweder im Kaptiel "International" oder einem eigenen "Kunst" Kapitel sein müßte) --85.125.153.200 11:42, 27. Apr. 2007 (CEST)
Habe es mal unter "International" eingebaut, wenn jemand ein eigenes Kunst-Kapitel für sinnvoller hält, kann er das ja umbauen. Grüße, --Etagenklo 16:13, 14. Jun. 2007 (CEST)

Rolle von Hans Pusch

Hier wäre noch einige Arbeit der Versachlichung zu leisten. Mir geht im Artikel unter anderem der Name Hans Pusch ab. Siehe dazu der Artikel im Standard vom 15.1.2006, das entsprechende Interview und die Postings dazu. Alles online verfügbar. Robert Schediwy 86.32.215.9 11:07, 30. Dez. 2007 (CET)

P.S. Mehr als ein halbes Jahr später finde ich weiterhin nichts über Hans Pusch in der Wikipedia. Dabei wird die Hauptverantwortlichkeit an der fatalen und nach hinten losgegangenen Strategie der SPÖ im Fall Waldheim von vielen Insidern gerade dem damaligen Kabinettschef von Fred Sinowatz zugeschrieben. So auch im englischen Beitrag von James Wilkie, den ich hier eben unter die Weblinks eingereiht habe. Pusch soll auf den eher "weichen" und liebenswürdigen Sinowatz einen ungewöhnlich bestimmenden Einfluss ausgeübt haben, und der UPI-Korrespondent James Dorsey hat vor Gericht ausgesagt dass Pusch ihm lange vor der Wahl Unterlagen über Waldheim angeboten habe - Dorsey wollte diese aber nur unter Nennung der Quelle verwenden, worauf Pusch verzichtet habe. Die Sache ist jetzt über 20 Jahre her - schön langsam könnte die sachliche Aufarbeitung auch dieses zeitgeschichtlichen Aspekts beginnen. Robert Schediwy 86.33.220.91 06:50, 25. Aug. 2008 (CEST)

P.P.S.: Habe einmal versuchsweise eine einschlägige Ergänzung vorgenommen - Axmann ist übrigens ein selbst nur Zitierender, man könnte auf Lackner zurückgehen. (Text bei Axmann: "Herbert Lackner schreibt im "profil", auf die Waldheim-Affäre zurückblickend, insbesondere auf die Rolle, die Hans Pusch, der Berater des Bundeskanzlers Fred Sinowatz, und der UPI-Korrespondent James Dorsey dabei spielten: "Pusch servierte Dorsey eine ‚Waldheim-Story‘, letzterer biss jedoch nicht an.") Das originale Dorsey-Zitat stammmt meines Wissens aber aus der Wochenpresse, Genaueres kann bei Bedarf beigesteuert werden.

Der jüngst verstorbene, liebenswürdige und gedankenvolle Fred Sinowatz soll nach Aussage von Zeitzeugen während seiner Kanzlerschaft ja unter sehr starkem Einfluss seines langjährigen PR-Beraters und späteren Kabinettschefs gestanden sein. Pusch habe für Sinowatz beispielweise eine Bobfahrt organisiert, die den damaligen Unterrichtsminister populär gemacht habe, wofür der etwas komplexbehaftete Minister seinem Mitarbeitere stets dankbar war. Es sieht stark danach aus, als hätte Pusch seinen Chef auch auf das allzu glatte Eis der Affäre Waldheim geschoben. Robert Schediwy 86.33.220.91 08:48, 29. Aug. 2008 (CEST)

Solche Quellen sind ziemlich ungeeignet für eine Enzyklopädie. Giro Diskussion 09:17, 29. Aug. 2008 (CEST)

Ich könnte das Kompliment zurückgeben ("Solche Argumente sind ziemlich leichtgewichtig"), liefere aber lieber genauere Quellen für die Pusch/Dorsey-Connection. Laut "Wochenpresse" vom 19. Juni 1987 sagte James Dorsey im Mai 1987 vor Gericht aus, dass ihm Pusch im Sommer 1985 Material über Waldheims Vergangenheit angeboten habe, dass er (Dorsey) aber ohne Quellenangabe nicht bereit gewesen wäre, besagtes Material zu verwenden. In einem Interview mit Altkanzler Bruno Kreisky, das ich selbst gemeinsam mit Franz Baltzarek und Michaela Gindl am 7. Juli 1986 geführt habe, verwies Kreisky übrigens bereits auf Dorsey und dass dieser wohl "nicht schweigen würde". Beides zitiert in meinem Essay. "Die Waldheimat und ihre Kritiker", publiziert in WAS Nr 68/1992 S 53 ff, speziell S 56. Kreisky war ziemlich unglücklich über die gesamte Angelegenheit und die ungeschickte Rolle seines Nachfolgers in der Affäre.

Das sind alles uralte Geschichten, die längst historisch geworden sind, daher wundere ich mich, was da immer noch für Eiertänze aufgeführt werden. Die Naiv-Version mit den Luftfahrtfreunden und ihrer Gedenktafel als Auslöser ist jedenfalls einer Enzyklopädie nicht würdig. Da ich aber prinzipiell an edit wars nicht teilnehme, verzichte ich darauf, selbst zu revertieren, hoffe jedoch, hiermit "geeignetes" Material beigetragen zu haben Robert Schediwy 11:32, 29. Aug. 2008 (CEST) korr.Robert Schediwy 11:33, 29. Aug. 2008 (CEST)

P.S: Statt eines reverts eine verkürzte Fassung der wesentlichsten Ergänzung, mit eindeutigem Quellenhinweis. Es geht hier bitte um nichts als die historische Wahrheit - soweit sie approximierbar ist! Robert Schediwy 84.112.54.160 12:11, 29. Aug. 2008 (CEST)

Bei aller Sympathie für den Wiener Hang zur Kolportage, nichts beschäftigt im Sommerloch den Wiener ja mehr als die Frage, wer wem warum das Hackl ins Kreuz ghaut hat, und zwar so, dass der garnicht gemerkt, wer es war. Oder konkreter gesagt: Was alles in den 1001 Prozessen im Nachgang der Waldheim-Affäre gesagt und publiziert wurde, hat hier aus Relevanzgründen keinen Platz. Das würde ein eigenes wiki füllen. Wenn plötzlich einer in der wikipedia endlich mal die Wahrheit verbreiten will, die jahrzehntelang unterdrückt worden ist, nennt man das gewöhnlich Theoriefindung. Außerdem die längst verschwundenen Wochenpresse mit ihrer Miniauflage von 48.000 Exemplaren stellt keine reputable Quelle im Sinne von WP:Q dar. Giro Diskussion 12:23, 29. Aug. 2008 (CEST)
Die nunmehrige Version des Artikels ist sicher falsch, weil widersprüchlich: Wenn nämlich erst im Zusammenhang mit der Gedenktafel für Alexander Löhr Waldheims Kriegszeit näher durchleuchtet worden wäre, hätte ja Sinowatz nicht schon zuvor von "Waldheims brauner Vergangenheit" sprechen können.
Bitte daher wieder die Version von Herrn Schediwy herzustellen.
Grüße aus Wien
Roland Scheicher 15:56, 29. Aug. 2008 (CEST)
Nochmals, Du brauchst für solche Darstellungen reputable Quellen. Ich habe den Artikel jetzt auf WP:VM gemeldet, schließlich geht es bei Sinowatz ja nicht um irgendwen, sondern um einen ehemaligen Kanzler Österreichs. Da kann man nicht irgendwas aus einem Boulevardblatt nehmen und hier einstellen. Giro Diskussion 16:34, 29. Aug. 2008 (CEST)

Jetzt kann man nur mehr den Kopf schütteln. Die "Wochenpresse" war ein durchaus angesehenes Wochenmagazin - eher konservativen Zuschnitts, aber ungefähr auf der Qualitätsebene von "Profil". Es hatte eine gewisse Aufdeckerfunktion, vornehmlich im Zusammnhang mit dem Fall Lucona. Was die "Tendenz" betrifft, ist übrigens ja jede Publikation auf die jeweilige Interessenlage der Eigentümer und meist auch der Großinserenten abzuklopfen. Viele WP-Artikel würden ohne Zitate aus zeitaktuellen Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen sehr verlieren - und auch bei Buchpublikationen gibt es eine große Bandbreite von den Verschwörungstheorien des lunatic fringe bis zu jenen Publikationen, die so vorsichtig geschrieben sind, dass sie nahezu aussagefrei sind.

Hier geht es übrigens nicht um "irgendwas" sondern um die Zitierung eine Aussage vor Gericht, die nie bestritten wurde und noch dazu durch ein persönliches Gespräch mit Bruno Kreisky abgesichert ist - letzteres liegt seit Jahrzehnten als Protokoll im Bruno Kreisky-Archiv. Alles was Benutzer Giro vorzubringen hat, ist leider bloße Stimmungsmache: Sommerloch, Boulevardblatt, es ginge ja nicht um irgendwen sondern einen Kanzler. Alles das geht ins Leere. Aber ich habe nicht vor, mich hier in einen aufreibenden und sinlosen Kampf einzulassen. Ich gebe nur zu bedenken: wer so argumentiert, verletzt selbst die Neutralitätskriterien unter denen Wikipedia angetreten ist. Schade. Robert Schediwy 17:34, 29. Aug. 2008 (CEST) P.S. Ach ja, und die Neigung zur Kolportage und den kleinen Ausfall gegen die Wiener mit ihrer Neigung zur Diskussion über die Hackeln im Kreuz habe ich ja vergessen. Eine kleine Enzyklopädie des unsachlichen Arguments. Robert Schediwy 18:22, 29. Aug. 2008 (CEST)

Jetzt ´bist Du beleidigt. Also das Wort "Verschwörungstheorie" hast Du selbst ins Spiel gebracht, aber wenn Du das so sagst, es klingt plausibel. Auch dieser] Kommentar ist recht aufschlußreich - alles etwas anders dargestellt als hier, und dort stellst Du Dich nicht als Journalisten vor wie hier, sondern als ehemaliges Mitglied eines Wahlkampfteams. Maskenball im August? Giro Diskussion 18:26, 29. Aug. 2008 (CEST)

Beleidigt bin ich wahrlich nicht, mein Lieber, ich empfinde nur Deine Argumentationsweise in dieser Angelegenheit als Repertorium des Unsachlichen. Und ich frage mich: warum, wozu? Du bist ja offenbar gar kein Österreicher, kennst Dich im Wiener politischen Milieu offensichtlich nicht sehr gut aus...Woher kommt also der Ingrimm, der unnötige Zynismus?

Was meine Postings hier und n der englischen WP betrifft, gibt's übrigens keine Widersprüche. Ich war nie Journalist, habe aber immer wieder freiberuflich publiziert (oft mit etwas akademischer Schlagseite) - und weil mir Kurt Steyrer so sympathisch war und ich ein alter Sozi bin, habe ich mich halt auf seine Unterstützungsliste schreiben lassen. Wir wurden damals alle plakatiert... Steyrer, der weit unter seinem Wert geschlagen wurde und ein guter Bundespräsident geworden wäre, war übrigens über die Sache mit dem braunen Pferd gar nicht erbaut.

Na gut. Lassen wir's. Ich will ja gar nicht streiten, weder mit Dir noch mit sonstwem. Aber das Zurückgestaute, das Verdrängte, das Totgeschwiegene - das interessiert mich...Und es drängt mich immer wieder, gerade solche Themen zu bearbeiten, um dazu beizutragen, sie einer rationalen Klärung zuzuführen.

Stellt sich aber nicht immer als einfach heraus...Robert Schediwy 18:59, 29. Aug. 2008 (CEST)

naja, aber bitteschön, dass der Pusch dem Sinowatz über die Geschichte mit Waldheims braunem Pferd vielleicht ein Bein hätte stellen wollen, oder vielleicht war es ja auch nur Ungeschick, also, ich lese solche Geschichten schon gerne, aber doch nicht hier. Es ist mehr was zum Ratschen als für eine Enzyklopädie. Giro Diskussion 19:35, 29. Aug. 2008 (CEST)

Wie auch immer man die Rolle von Hans Pusch nun beurteilen mag, einen Punkt - den ich oben angesprochen habe, sollte man auf jeden Fall korrigieren - und zwar die Sache mit der Gedenktafel für Alexander Löhr: Dass die Waldheim-Affäre so quasi zufällig von ein paar "Luftfahrfans" entdeckt worden sei, ist ja nun sicherlich falsch, da sonst Sinowatz schwerlich zuvor hätte erklären können, man würde rechtzeitig auf Waldheims braune Vergangenheit hinweisen.

Roland Scheicher 21:19, 29. Aug. 2008 (CEST)

So steht es auch nicht im Artikel. Giro Diskussion 21:53, 29. Aug. 2008 (CEST)

Habe unterdessen einen Nachmittag in der Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte verbracht und einen kleinen Artikel über Hans Pusch verfasst, der sich um möglichsten NPOV bemüht. Es wäre schön, wenn nach Freischaltung des hiesigen Artikels jemand, der nicht an dieser etwas hitzig geratenen Diskussion beteiligt war, den nötigen Link setzen könnte. Robert Schediwy 19:52, 11. Sep. 2008 (CEST)

Die zwei Aspekte der Affäre

So. Ich melde mich zurück. Meines Erachtens gehört der Artikel untergegliedert in die zwei Hauptaspekte der Affäre. 1) betrifft das unerfreuliche Verhalten Kurt Waldheims im Kriege und danach 2) betrifft die unerfreuliche und erfolglose Politintrige gegen ihn aus Anlass der Bundespräsidentenwahl 1986.

Die beiden Aspekte wurden asymmetrisch rezipiert. International gesehen wurde vornehmlich der Aspekt 1 diskutiert. In der österreichischen Öffentlichkeir dagegen wurde vornehmlich Aspekt 2 wahrgenommen (die "Campaign") und sehr kontroversiell diskutiert. Der Grund dafür liegt m.E. vor allem in der Enge des österreichischen politischen Systems und dem offenbar sehr frühzeitigen Durchsickern des Vorhabens, man werde Waldheim mit seiner "geschönten" Vergangenheitsdarstellung als Kandidaten "abschießen" - eines Vorhabens, das offenbar auch innerhalb der SPÖ keineswegs breite Zustimmung fand.

An den Passagen des Artikels, die Kurt Waldheim selbst betreffen, braucht nicht viel geändert werden. Für die Diskussion um die Politintrige dagagen wäre etwas mehr Raum zu schaffen. Hierher gehört die Pusch/Dorsey-Connection, aber auch das so genannte Bergmann-Papier (veröffentlicht in der "Wochenporesse" vom 25.März 1986), das einen Blueprint des Ablaufes der Medienkampagne gegen Waldheim (mit hohem prognostischen Wert) enthielt. Hier wäre auf den NPOV besonderes Gewicht zu legen. Man muss Kurt Waldheim und die ÖVP nicht besonders mögen, um zu begreifen, dass hier Dinge vorgefallen sind, die den verbitterten und verhärteten "Jetzt erst recht-Wahlkampf" erklären wenn auch nicht rechtfertigen. Siehe beispielsweise hier - keine "Boulevard"-Quelle:[1].

Da ich kein obsessiver Vergangenheitsbewältiger bin sondern im Rahmen der Wikipedia relativ breit gestreute Interessen verfolge, habe ich beschlossen, auch nach Freischaltung dieses Artikels hier nur marginal einzugreifen und lieber die Initiative anderen zu überlassen. Ich möchte aber nachdrücklich betonen, dass ich, schon aus familiengeschichtlichen Gründen, keinerlei Sympathien für die politische Rechte hege. Ich musste allerdings feststellen, dass etliche der Leute, die die "Waldheim-Fresserei" 1986-88 besonders intensiv betrieben haben, dabei offenbar die Dämonen einer eigenen "braunen" Familiengeschichte mit bekämpft haben. Solche forciert antifaschistischen Intentionen sind sicher dem Gegenteil vorzuziehen, sie fördern aber nicht unbedingt die Qualität zeitgeschichtlicher WP-Artikel. Robert Schediwy 23:44, 6. Sep. 2008 (CEST)

P.S.: Anbei auch noch ein SPIEGEL-Beitrag aus 1987.[2] Als - umstrittene - Person der Zeitgeschichte hätte sich Hans Pusch auch einen eigenen WP-Eintrag reichlichst verdient. Robert Schediwy 06:57, 7. Sep. 2008 (CEST)

Vorschlag zur Güte

Da ich wegen dieser abgestandenen Sache keinen edit war starten will, folgender minimalistischer Vorschlag:

Der erste Absatz des Artikels wäre zu ändern wie folgt:

Als Waldheim-Affäre wird der in der österreichischen und internationalen Politik ausgetragene Konflikt anlässlich der österreichischen Wahl zum Bundespräsidenten 1986 bezeichnet. Bestandteil der Affäre waren einerseits die Aufdeckung des Umstandes, dass der Kandidat (und ehemalige UNO-Generalsekretär) Kurt Waldheim seine Biographie für die Zeit des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkrieges geschönt und verharmlost hatte, durch das Nachrichtenmagazin profil; andererseits wurden, vor allem in Österreich, die Umstände dieser Aufdeckung und die gezielte internationale Medienkampagne gegen den aussichtsreichen Kandidaten problematisiert. Besonders die letztlich nicht erhärteteten Behauptungen, Waldheim sei ein Kriegsverbrecher gewesen, erregten vielfach Empörung. In Folge gewann Waldheim die Wahl, war aber international weitgehend isoliert. Die Affäre trug zu einer bis dahin in Österreich kaum geführten offenen Diskussion und Aufarbeitung der Rolle Österreichs in der Zeit des Nationalsozialismus bei, nach der Auffassung von Kritikern aber auch zu einem politischen Rechtsruck. In weiterer Folge gab es Anerkennungszahlungen an vertriebene Juden und Zwangsarbeiter wie auch Restitution.

In der Folge wäre ein irgendwo ein Link zum Artikel Hans Pusch zu setzen und auf die Wochenpressse vom 25.3.1986 und den SPIEGEL vom 10.3.1986 zu verweisen.

Zitat aus letzterem Artikel: "Wie eine "Inszenierung am Burgtheater" werde die Kampagne ablaufen. So wurde es dem Chefredakteur des österreichischen Nachrichtenmagazins "Profil", Helmut Voska, im vergangenen Oktober von Informanten vertraulich zugetragen. Akt für Akt werde die Vergangenheit des ehemaligen Uno-Generalsekretärs Kurt Waldheim, jetzt Kandidat der Konservativen für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten, ins Scheinwerferlicht gerückt. Und auf jedes Dementi werde eine neue Enthüllung in einer internationalen Zeitung folgen. Der letzte Akt, eine "Reinwaschung" im Sommer 1986, werde für den Kandidaten zu spät kommen - er hätte dann bereits die Wahl und sein Ansehen gänzlich verloren." (Quelle auch online verfügbar).

Angesichts dieser Sachlage müsste wohl auch endlich die dümmliche Formulierung von den Luftfahrtfans fallen.

Ich schaue mir jetzt einmal die Entwicklung der Seite bis Mitte Oktober 2008 an, und wenn sie bis dahin nicht sinnvoll umgebaut wird, nehme ich die oben genannten Veränderungen vor. Robert Schediwy 06:44, 16. Sep. 2008 (CEST), ergämzt Robert Schediwy 07:08, 16. Sep. 2008 (CEST)

Schlimme Schreibe

Hi Leute, ich habe gerade den Artikel versucht zu lesen (bin über die Relevanzkriterien gekommen). Der gesamte Text ist voll umständlicher Substantivierungen, so richtiges Juristen-/Politikerdeutsch. Empfindet das sonst noch jemand so? Viele Grüße, Roman --87.162.237.26 (22:08, 6. Nov. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)