Diskussion:Wehrunterricht

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Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Sundowner in Abschnitt Völkerrecht
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Grundwehrdienst

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"und mit der allgemeinen Grundausbildung im Rahmen des Wehrdienstes vergleichbar war", yippie, selten so gelacht. In welcher Armee hat der Schreiber denn Grundausbildung gemacht *lachwech* GuidoD 16:00, 25. Dez 2005 (CET)

Das Wehrlager war nicht überall "eher Sportlager", wie GuidoD auch in anderen Artikeldiskussionen behauptet. Sicher gab es auch Schulen in der DDR, in denen ein liberales Laissez-faire herrschte und Lehrer sowie Schüler auch in Bezug auf dasd Wehrlager weitgehend machen konnten, was sie wollten. Dies widersprach jedoch den vom Ministerium für Volksbildung und den Schulbehörden auf Bezirks- und Kreisebene vorgegebenen Rahmenplänen, zumal unter der Lehrerschaft im Vergleich zur übrigen Bevölkerung besonders linientreue Genossen wirkten.

Wurde das Wehrlager wie in meinem Fall von einem Oberstleutnant der Reserve kommandiert, die vormilitärische Ausbildung von Offiziersschülern wahrgenommen, so war sie tatsächlich mit der späteren Grundausbildung vergleichbar. Abstriche und Unterschiede wurden nur insofern gemacht, dass es sich noch um 14jährige Schüler handelte. Da ich selbst die Schießkladde beim Übungsschießen geführt habe, erinnere ich mich noch gut an die Wiederholung von Durchgängen, weil dem Kommandeur die zuvor erzielten Ergebnisse nicht ausreichten. Das mag beim gemütlichen Pfadfinderlager hinter den sieben Bergen unter der Regie eines Musiklehrers durchaus anders gewesen sein. 11:20, 26. Dez 2005 141.89.233.46

Das Wehrlager war aber in vielen Fällen "eher Sportlager" so habe ich es zumindest in Erinnerung. Diesen Unterricht mit einer `paramilitärischen Ausbildung`gleichzusetzen die dem Grundwehrdienst entsprach, wird meines Erachtens der Wahrheit nicht gerecht. Wir haben in Einsiedel (Sachsen) damals auch Offiziersschüler als Ausbilder gehabt dennoch war die Zeit eher vergleichbar mit einem Ferienlager in dem man früh aufstehen musste. Unser Weg nach dem Morgenappell aus dem Lager heraus verlief bis zur ersten Weggabelung noch geordnet, dann wurde er zu einem Spaziergang an den nächsten Badesee. Nach Gesprächen mit den Jungs aus anderen Klassen die zur selben Zeit dort waren, hatten wir nicht allein diese Form der "Ausbildung", sondern trafen am See auch immer wieder auf andere Züge.
Ich habe das selbst als nicht FDJ Mitglied und Christ mitgemacht weil wir im Klassenverbund einen sehr guten Zusammenhalt hatten bei dem niemand ausgeschlossen war. Daher hatte ich mich entschlossen mitzufahren.
Sicherlich gab es auch Beispiele in denen das Lager ernster und der dortige Aufenthalt strenger genommen wurde. Dies aber dann als allgemeingültig zu erklären halte ich nicht für angebracht. (nicht signierter Beitrag von Hilberträumt (Diskussion | Beiträge) 10:50, 27. Mär. 2015 (CET))Beantworten

Nein, ich meine nicht "Ferienlager", ich hab auch straffe Ausbildung erlebt, vielen Dank der Nachfrage, und zwar von ebenjenen Offiziersschuelern, das aendert nichts daran, dass ich auch im Leistungssport war, und dort haertere Sessions "beim Sport" erlebt habe - was jedoch nicht vergleichbar mit der Grundausbildung der Armee war, die toppte das naemlich locker. Aber schoen, das wir dein Trauma hoeren. Hehe. GuidoD 11:41, 26. Dez 2005 (CET)

Es mag solche und solche Lager und Ausbildungen gegeben haben. Es kommt wie immer und überall auf die Durchführenden an. In meinem Falle kann ich folgendes sagen: 1986, Biesenthal, Hundertschaftskommandeur Oberfähnrich Gössler (Fallschirmjäger NVA, wahrscheinlich verletzungsbedingt für diese Verwendung - nur noch 1 Auge), Ausbilder waren bei uns sehr überzeugte Offzschüler im 2. DJ. Die Ausbildung war sehr wohl in Teilen vergleichbar mit der Grundausbildung, bzw. ging ggü. der Grundausbildung der Bw in manchen Bereichen (Exerzieren / Formaldienst, Sturmbahn) darüber hinaus (was ich später selbst als Grundausbilder gemäß den ZDv erlebte / umsetzen konnte). Ich denke, bei uns hat damals der Falli gezogen, die andere Uniform, die Verletzung, das körperlich sehr trainierte und sportliche Aussehen und auch die Offzschüler wollten sich ihm ggü. beweisen. Es wurde in dem Zusammenhang auch nach Freiwilligen für die Spezialverwendungen der NVA gefragt, na und da wollten natürlich einige ebenfalls Falli werden und so aussehen. ;-) Sicherlich gab es auch entspannte Phasen - wie der erwähnte See in der Nähe. Das gab es aber stets nach der Ausbildung bzw. am Sonntag (Fußball WM). Abends gab es pro Unterkunftsblock regelmäßig ein Faß Brause, das war natürlich schon etwas. Solche Wehrlager gab es dann aber, soweit ich weiß, auch während der anschließenden Berufsausbildungen. Mindestens 1x pro Lehrjahr ca. 3-5 Tage. Für diejenigen, die sich in der 9. Klasse für die Spezialverwendungen meldeten, ging es deutlich umfangreicher während der Ausbildungen ab. Da war man pro Lehrjahr locker 1-2 Monate und mehr weg durch die Speziallager (z.B. Sprunglager, Freistellungen inkl.).--Morphologisches Feld (Diskussion) 19:17, 26. Dez. 2020 (CET)Beantworten

10. Klasse

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Habe ich erstmal ausgeblendet, mE endete der Unterricht in diesem Fach mit dem Wehrlager am Ende der 9. Klasse. Thorbjoern 09:55, 31. Mär 2006 (CEST)

Da bist du im Irrtum, siehe z.B. den angegebenen Weblink. -- lley 13:41, 2. Apr 2006 (CEST)

Das Fach hieß Wehrerziehung, oder?

Nein, das Fach hieß Wehrunterricht. Auch da hilft ein Blick in den angegebenen Weblink. -- lley 09:26, 4. Apr 2006 (CEST)

Ich bin mir nicht sicher, ob der Wehrunterricht tatsächlich mit der 10. Klasse endete. Ich habe in Erinnerung, dass wir auch in der 11. Klasse noch auf dem Schulhof exerzieren durften, und als krönenden Abschluss in den Sommerferien der 11. Klasse das GST-Lager in Scheibe-Alsbach hatten. Mag aber sein, dass das unter einem anderen Namen lief. Der Einleitungssatz ist ein bisschen verwirrend: "in den 9. und 10. Klassen .. der Polytechnischen Oberschulen und Erweiterten Oberschulen .. " Das sollte so nicht stehen bleiben, da die Erweiterten Oberschulen (bis auf die Ausnahme Spezialschulen) ja nur die Klassen 11 und 12 umfassten. Ich mag es aber nicht ändern, weil meine Erinnerung auch nicht mehr so 100%-ig ist und ich keine Quelle finde. (Übrigens habe ich auch noch in Erinnerung, dass wir auch in der 8. Klasse in einem Wehrlager waren, in einer Jugendherberge Hormersdorf im Erzgebirge.) --Sundowner (Diskussion) 13:24, 3. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Realismus

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Habe den Artikel überarbeitet und die Thematik historisch eingeordnet. Grundintention des Wehrunterrichts war die Gleichschaltung, die Indoktrination, die Vorbereitung auf die Armee. Vergleiche mit der Hitlerjugend habe ich mir gespart, obwohl die durchaus angemessen und auch wissenschaftlich durchzuhalten sind. Einige der Vorredner hier haben immer noch nicht verstanden, wie sehr sie benutzt wurden. Und wir wollen ja mal auch nicht vergessen, wo das ganze stattgefunden hat. In einem Land in dem die Soldaten auf ihre eigenen Leute geschossen haben. Einige Dinge waren in dem Artikel sachlich falsch, zum Beispiel dass die lokale Schulbehörde für eine Befreiung vom Wehrunterricht zuständig gewesen sei. Das ist falsch. Zuständig war das Ministerium des Inneren, dass ja bekanntlich sehr gut mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammenarbeitete. Es sind diverse Fälle dokumentiert, bei denen sehr junge Menschen, die zu ihren Überzeugungen standen und nicht teilnahmen massiv eingeschüchtert und verfolgt wurden. Jeder, der aus politischen Gründen nicht teilnahm, durfte nicht Abitur machen und bekam auch keine Lehrstelle. Auch deren Eltern bekamen Schwierigkeiten. Und zieht das hier nicht ins Lächerliche, das war ein Verbrechen an Kindern. --Freedom Lübeck 22:09, 14. Jul 2006 (CEST)

Ich empfinde es als absurd das Sie aufgrund ihres subjektiven Erlebens anderen die Fähigkeit des Verstehens absprechen. Möglicherweise sind ja auch Sie aufgrund eines Traumas aus Ihrer Jugend hypersensibilisiert? Diese These ist genau so viel wert wie die Ihre` das einige Vorredner immer noch nicht verstanden hätten wie sehr sie benutzt wurden.` (nicht signierter Beitrag von Hilberträumt (Diskussion | Beiträge) 10:50, 27. Mär. 2015 (CET))Beantworten


  • Verbrechen an Kindern ?... naja wir haben zumindest nur auf dem Schießstand mit der MPi auf Mannscheiben geschossen, nicht in der Schule auf die Lehrer...

Das mit dem Abi hab ich nicht erlebt, könnte ich mir aber vorstellen, wenn man so blöd ist und gibt poltische Gründe an. Bei uns waren einige zumindest nicht mit im richtigen Lager, blieben bei den Mädchen in der Schule und haben später Abi gemacht. Lehrstelle ist Quatsch, da kriegte jeder eine, nur vielleicht nicht die die er gerne wollte. (nicht signierter Beitrag von 217.234.245.211 (Diskussion | Beiträge) 22:00, 4. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Ich habe den Artikel noch ein bisschen stilistisch überarbeitet und einiges umsortiert, außerdem noch etwas ergänzt. Ganz stimmig ist das alles noch nicht, deshalb werd ich auch noch etwas weitermachen. Einige Zweifel gibt's bei mir hinsichtlich des jetzigen Textes mit der Bitte, diese, wenn möglich, durch Belege auszuräumen:
  1. Befreiungsanträge an das Ministerium des Inneren, wirklich? Für die vorherige Fassung schien es ja einen Beleg in einem Buch zu geben (muss ich mir mal besorgen).
  2. Den Satz mit den Krankschreibungen find ich so nicht o.k. Gemeint ist ja wohl, dass jemand, der nur für den Tag des Wehrunterrichts eine Krankschreibung brachte (so dass eine vorgeschobene Krankschreibung zumindest nahelag), Schwierigkeiten bekam. Vielleicht findet man dafür noch eine passendere Formulierung.
  3. Dass das Wehrlager ab 1985 auch für die Mädchen war, ist mir neu und halte ich für unglaubwürdig. Auch widerspricht das der Koch-Broschüre, in der sinngemäß steht, dass sich an der Ausgestaltung des Unterrichts über die Zeit nichts Wesentliches geändet habe. Also auch dafür bitte einen Beleg.
  4. Die NVA-Uniformen im Wehrlager kann ich auch nicht recht glauben. Könnte es sein, dass da GST-Uniformen gemeint sind?
So weit erstmal. An einigen meiner Meinung nach zu plakativen (und deswegen nicht sehr aussagekräftigen) Formulierungen werde ichdemnächst nochmal etwas basteln. -- lley 22:45, 26. Jul 2006 (CEST)
Kleiner waffentechnischer Einwurf: Die MPi-69 sieht nur ein wenig aus wie eine Kalaschnikow, aber technisch hatte sie mit der AK-47 wenig gemeinsam. Sie ist kein Gasdrucklader sondern hat nur einen einfachen Masseverschluß (d.h. sie funktioniert nicht nach dem "System Kalaschnikow"). Es ist also keine KK-Kaschi, sondern eine eigene Entwicklung. Ich kann bei Bedarf mal drübergehen. Und: NVA-Uniformen hatten wir sicher nicht an, es waren besagte GST-Uniformen.--Thuringius 07:26, 27. Jul 2006 (CEST)
  • Uniformen und Käppi eindeutig GST, die Schnürstiefel auch, Profil "Granit", "Atomnicki" ,"Gammasocken" und Gasmaske, also der Vollschutz war alt NVA.

War schon lustig damals im Gaszelt und der Junisonne... ein paar fielen halt um ;) (nicht signierter Beitrag von 217.234.245.211 (Diskussion | Beiträge) 22:00, 4. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Habe jetzt die oben bezweifelten und nicht belegten Dinge entfernt bzw. umformuliert, außerdem die angeblichen Forderungen nach Abschaffung des Wehrunterrichts auf der Demo vom 4. Dezember entfernt. Die gab es nicht (kann man nachlesen). Im Gegenteil sagte Schorlemmer in seiner Rede als Situationsbeschreibung u.a.: "Der Wehrunterricht wird abgeschafft", d.h. den gab es da (mindestens an manchen Stellen) gar nicht mehr. -- lley 21:51, 11. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Völkerrecht

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Völkerrechtswidrig blieb den Jugendlichen ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung in diesem Zusammenhang verwehrt, das ja auch für Wehrpflichtige nicht vorgesehen war.

Habe diesen Satz mal etwas entschärft, denn ich kann im Völkerrecht, kein derartiges Recht auf Kriegsdienstverweigerung finden, und ich finde ihn zu patetisch.
Zumal es viele demokratische Staaten (z.B. Israel) gibt, die ein solches Recht auch nicht kennen, und wir werden denen doch nicht Bruch des Völkerrechts vorwerfen. Weiterhin schaut mal nach, wie lange es keine Kriegsdienstverweigerungsmöglichkeit in der BRD gab. --Stefan aus Potsdam 12:01, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Die Änderung finde ich o.k., nur eine kleine Ergänzung/Korrektur: In der Bundesrepublik steht das Recht auf Kriegsdienstverweigerung seit Beginn an im Grundgesetz. Die Bundesrepublik war an der Stelle gewissermaßen Vorreiter. -- lley 19:45, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ja genau. KDV gibt es seit 1949, und selbst das KDV-Verfahren mit anschließendem Zivildienst wurde nach der auch zeitgeschichtlich nahezu katzensprungartigen Zeit von vier Jahren nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht eingeführt (vorher hatte die Bundesregierung argumentiert, die Befreiung vom Kriegsdienst beziehe sich nicht auf die Befreiung von der Kriegsvorbereitung). --84.154.63.217 16:42, 21. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Bitte nicht Wehr- und Kriegsdienst verwechseln. Wehrdienstverweigerung ist in jedem Land, in dem Wehrpflicht herrscht, ein Straftatbestand. Unterschiedlich ist die Möglichkeit des Wehrersatzdienstes bei Verweigerung des militärischen Dienstes an der Waffe: in der DDR die Bausoldaten, in der BRD die Zivildienstleistenden. Kriegsdienst kann überhaupt nur verweigert werden, wenn Kriegszustand besteht, was in der DDR nie der Fall war. In der BRD werden für den Kiegsdienst nur Freiwillige verwendet. --Potator Ethaniel (Diskussion) 19:10, 7. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Nach Rechtsprechung des BVerfG ist die Vorbereitung zum Kriegsdienst insofern auch im Frieden selbst schon Kriegsdienst, als man durch Kriegsdienstverweigerung davon befreit werden kann (ein davon unabhängiges Recht auf Wehrdienstverweigerung kennt das bundesdeutsche Recht nicht). Insofern - ich füge das an, weil das eine beliebte Redeweise von Unteroffizieren ist - wurde (diese Art von) Kriegsdienst nicht nur von Freiwilligen geleistet, sondern auch Leuten, die eigentlich nicht freiwillig waren, nur keinen Gewissensgrund hatten und nicht lügen wollten.--151.100.102.128 12:51, 17. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Argumentiert wurde damals von staatlicher Seite allerdings anders: Es ist Unterricht und es gilt die Schulpflicht, deshalb müssen alle teilnehmen. Man konnte sich ja auch nicht vom Staatsbürgerkunde-Unterricht befreien lassen. --Sundowner (Diskussion) 13:28, 3. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Anregungen

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Hallo! Ich bin, da ich in Asien lebe eher im Englischen Teil aktiv, sollte dies aber aendern, speziell in Faellen, wo ich etwas beitragen kann. Ich bin jetzt 48 und habe "damals" in Thueringen gelebt. Waehrend 1981 bis 1983, der zweiten Hoch-zeit des kalten Krieges habe ich Wehrunterricht "absolviert". Habe den Artikel mit Interesse gelesen - hat mir sehr gut gefallen. Ich wuerde hier gern noch ein paar Anregungen geben - habe dazu im Moment aber keine Quellen parat - vielleicht koennt Ihr da was finden.



Der Terminus Wehrerziehung hatte bei uns damals noch eine "Erweiterung" erfahren und hiess offiziell "Vormilitaerische Ausbildung". Ihr habt den Terminus erwaehnt, er sollte aber vielleicht als offizieller Begriff hervorgehoben werden. Dies nur eine Anregung!

Ich erhebe nicht den Anspruch, dass folgendes DDR-weit so geschah, finde aber diese mal zu erwaehnen, da sie eine gewiise Aussagekraft haben!

Bei uns fand der Wehrunterricht generell in der 0-ten (nullten) Stunde statt - also vor der ersten Stunde, die generell 7.30 Uhr begann. Wir hatten uns daher 6.30 Uhr in dem Klassenzimmer einzufinden.
Die Wehrunterrichts-Schulbuecher wurden vor dem Beginn ausgeteilt und zum Ende des Unterrichts wieder eingesammelt. Eine oeffentliche Begruendung dafuer gab es nicht, ich entsinne mich jedoch an eine beilaeufige Bemerkung eines unserer Lehrer. Er sagte: Damit sie nicht in die Haende des Feindes geraten. Also im praktischen Fall. In Familien, die Westbesuch erhielten, bestand die Gefahr, dass der "Klassenfeind" Einblick nehmen koennte, bzw. - im schlimmsten Fall - das Material ins feindliche Lager ueberfuehren koennte.

Ich habe damals eine Berufsausbildung bei der SDAG Wismut absolviert. Dort war ebenfalls zu Beginn beider Lehrjahre ein obligatorisches Wehrlager fester Bestandteil. Dies war - soweit ich mich erinnere - zwischen 1983 und 1985 in den meisten anderen Betrieben nicht die Regel, waere jedoch interessant zu wissen, ob in anderen, der Sowjetunion direkt zugehoerigen Betrieben ebenso verfahren wurde.

Ich versuche mal Quellen zu finden - fuer einen kleinen Absatz. Freue mich ueber Fragen und Anregungen. Sorry fuer meine bloeden html tags.

Alles Gute
Wikirictor (Diskussion) 11:18, 19. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Verschiebung

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Die Verschiebung des Artikels war falsch. Die korrekte Bezeichnung des Unterrichtsfaches ist Wehrunterricht. Die Bezeichnung Wehrkundeunterricht findet man im Netz zwar auch recht häufig, das Fach hieß aber nicht so. Als Belege ließen sich z.B. anführen:

  • Michael Koch: Die Einführung des Wehrunterrichtes in der DDR. Hrsg.: Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, 2000. (eine gut 50-seitige Broschüre, die sich ausführlich mit dem Unterrichtsfach beschäftigt)
  • Eberhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989. Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung, Ch. Links, Bonn 1997, ISBN 3-89331-4-3. (Abschnitt 38.4 Die Mobilisierung 1978 – Wehrunterricht, S. 304–308)
  • Im 4-bändigen Meyers Universallexikon, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1980. gibt es ein Stichwort Wehrunterricht, das dieses Schulfach beschreibt (und natürlich kein Stichwort Wehrkundeunterricht).

-- lley (Diskussion) 21:51, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten

@Lley:, diese Rückverschiebung ist falsch, denn das Unterrichtsfach hieß anders als von dir behauptet ganz offiziell Wehrkundeunterricht Als Beleg nenne ich mal die richtig verwendeten Bezeichnungen in
Die Behauptung das Unterrichtsfach habe so nicht geheißen, obwohl die anerkannte DDR-Forschung es ebenfalls so nennt, stammt ursprünglich von Matthias Rogg in seinem Buch "Armee des Volkes". Er irrt darin aber, denn auch er bezog sich wohl auf das Meyers-Universallexikon bzw. eine Verwechslung mit dem in der Forschung hierzu "Vormilitärische Erziehung und Wehrunterricht" genannten Bereich. Nur im Meyers ist gar nicht das Unterrichtsfach in der DDR beschrieben, sondern allgemein diese Art der Unterrichtung, ganz allgemein in den Ländern des Warschauer Vertrages. Bitte verschiebe das wieder zurück. --Label5 (L5) 22:48, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich verschiebe ich nicht zurück, denn das Fach hieß Wehrunterricht. Du zitierst hier drei Web-Artikelchen (Konrad-Adenauer-Stiftung: dort tauchen sogar beide Bezeichnungen auf; Bildungsserver Berlin-Brandenburg; MDR) und nennst das anerkannte DDR-Forschung ... Der von mir angeführte Neubert hingegen gehört sicherlich dazu, und die ausführliche Arbeit von Koch benennt zum Beispiel die Direktive des Ministeriums für Volksbildung zur Einführung und Gestaltung des Wehrunterrichtes an den allgemein bildenden Polytechnischen Oberschulen (siehe hier). Das Ministerium hat also diese Direktive erlassen und das Fach anders genannt? Das glaubst du doch selber nicht. Und der Artikel im Meyers (ich habe ihn ja extra vorher gelesen) handelt selbstverständlich vom DDR-Schulfach und nur davon. -- lley (Diskussion) 22:59, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Eine kleine Erinnerung von mir am Rande: Der Begriff Wehrkunde(unterricht) ist mir tatsächlich auch schon zu DDR-Zeiten begegnet, und zwar in der Schule unter uns SchülerInnen (vielleicht wegen der Ähnlichkeit zu Staatsbürgerkunde?). Das wurde uns aber verwiesen: Wir sollten diesen Begriff *nicht* verwenden, dies sei ein Begriff der NATO (siehe Wehrkundetagung). Natürlich ist das kein Beleg, soll nur verdeutlichen, wieso ich mir - der ich ansonsten bei persönlicher Erinnerung sehr skeptisch bin - an dieser Stelle sehr sicher bin. -- lley (Diskussion) 23:40, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten

3M. Das Fach hieß Wehrunterricht, war obligatorischer Unterricht und ein (Schul)Pflichtfach. Vorläufer war die ab Mitte der 1950'er für Studenten obligatorische vormilitärische Ausbildung. Dann kamen 1967 die unbeliebten Hans-Beimler-Wettkämpfe. 1978 wurde der Wehrunterricht zum Ärger der Bevölkerung auch an Polytechn. Oberschulen eingeführt.--Lectorium (Diskussion) 01:13, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Halten wir allerdings mal fest, der Autor des "Geschichte der Opposition in der DDR 1949–1989. Hrsg.: Bundeszentrale für politische Bildung" heißt nicht wie von Lley behauptet Eberhardt Neubert, sondern Ehrhart Neubert. Insofern bezweifele ich doch ein wenig dass die Literatur inhaltlich bekannt ist bzw. vorliegt. Inhaltlich hat diese Schrift eine Darstellung der Widerstände der Kirchenbewegung gegen die allgemeine Wehrerziehung seit den 1960er Jahren. Als Quelle für den tatsächlichen Unterrichtsnamen taugt sie nicht.
Die persönliche Erinnerung von Lley stelle ich nicht in Frage, aber auch sie ist für den Sachbezug gegenstandslos. Ohnehin hatten die Wehrkundetagungen mit der NATO gar nichts zu tun, und wenn einige übereifrige Apparatschiks dies so darstellten, dann mag das so gewesen sein, aber ändert nichts daran, dass das nicht die offizielle Linie war.
Auch Michael Koch beschreibt in seiner Bröschüre nicht mehr und nicht weniger, als die in den WV-Staaten allgemein Wehrerziehung genannte vormilitärische Ausbildung innerhalb des Bildungssystems. Einen Beleg für den korrekten Namen findet man dort gar nicht. Ohnenhin beinhaltet nach meinem Kenntniststand diese Direktive das was man heute Vorgaben zum Rahmenlehrplan nennen würde. Ausgearbeitet und über den Namen befunden hat dies die Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR.
Nein, das Meyers Neues Lexikon in der 2. Auflage von 1978 behandelte die allgemeine Wehrerziehung und nicht explzit das DDR-Unterrichtsfach. Solltest du dich auf das Meyers Grosses Universallexikon berufen, dann taugt das leider aufgrund der Herkunft (ist nämlich nicht die DDR-Auflage aus Leipzig) nicht als dies belegende Quelle. --Label5 (L5) 08:15, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Ich habe mich beim Vornamen von Neubert verschrieben, in der Tat, das tut mir leid. Das Werk liegt mir allerdings vor - das von mir benannte Kapitel beschreibt Widerstände nicht nur, aber ganz wesentlich der Kirchen gegen die Einführung des Schulfachs Wehrunterricht - und nicht gegen die allgemeine Wehrerziehung seit den 1960er Jahren - wenn das natürlich im Rest des umfangreichen Buches auch beschrieben wird.
Dass meine Erinnerung kein Beleg ist, habe ich ja selbst bereits geschrieben.
Hast du den Koch wirklich gelesen? Ja, er beschreibt auch ausführlich die Vorgeschichte und das Umfeld, aber der Schwerpunkt ist sehr deutlich das 1978 eingeführte Unterrichtsfach Wehrunterricht.
Welchen Meyers ich gemeint habe, steht oben ja deutlich: die 4-bändige DDR-Ausgabe von 1980. Dass in deiner Ausgabe von 1978 das im selben Jahr erst eingeführte Schulfach nicht beschrieben wird, ist ja wohl nachvollziehbar. In der 1980er Ausgabe steht hingegen unter dem Stichwort Wehrunterricht:
in der Schule der DDR 1978 für Schüler der Klassenstufen 9 u. 10 eingeführte Unterrichtsstunden, die einen Beitrag zur zielstrebigen Ausbildung der Verteidigungsbereitschaft der heranwachsenden Generation u. zur Vermittlung grundlegender Kenntnisse u. Fähigkeiten auf den Gebieten der Wehrpolitik, der militär. Strategie, der Militärtechnik sowie der Zivilverteidigung leisten.
-- lley (Diskussion) 15:24, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Pardon, ich hatte die Quelle vergessen: Verfolgte Schüler. Ursachen und Folgen von Diskriminierung im Schulwesen der DDR. In dieser aus einer Dissertation an den Universitäten Augsburg und Leipzig entstandenen Studie von Tina Kwiatkwoski-Celofiga über „Diskriminierung im Schulwesen der DDR“ verwendet sie durchgehend den Begriff Wehrunterricht. Peer reviewed sollte das wasserdicht sein.--Lectorium (Diskussion) 13:58, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten

KOch

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Also ich habe mir diesen Aufsatz von Koch im Auftrag der BPB durchgelesen. Das Fazit ist ernüchternd. Selten habe ich so ein sinnfreies Gefasel zu sehen bekommen. Zum Thema kommt der Autor erst nach der Hälfte des Ergusses, und während er sich weitschweifig in allen möglichen Implikationen ergeht, fehlt eine Zusammenfassung der Lehrinhalte. Unbrauchbar. -- Glückauf! Markscheider Disk 22:08, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Aja, in maximal 17 Minuten hast du also über 50 Seiten durchgelesen ... da wundert es dann auch nicht, dass du die Lehrinhalte überlesen hast. - Wenn du eine bessere Arbeit kennst, kannst du sie ja gerne im Artikel ergänzen. -- lley (Diskussion) 22:31, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Ich lese schnell. Schon immer. Und leider kenne ich keine bessere Arbeit - was diese nicht zu einer guten solchen macht. -- Glückauf! Markscheider Disk 22:34, 13. Mai 2016 (CEST)Beantworten

"Genosse Direktor..."

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Diese zuletzt eingefügte Referenz mag ja ganz interessant sein. Ich verstehe nur nicht , warum sie mitten im Satz eingefügt wurde. Man muss schon ganz schön suchen, um die Stelle zu finden, die mit "befreien" zu tun hat. Ich würde die ref an das Ende des Sates verschieben. --Rita2008 (Diskussion) 18:55, 14. Mai 2016 (CEST)Beantworten