Diskussion:Wilhelm Pinder

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Expressionistische Kunstgeschichte?[Quelltext bearbeiten]

Was bitte ist expressionistische Kunstgeschichte? Gibt es so etwas überhaupt und woher stammt der Begriff?--Salet 22:43, 25. Jun. 2008 (CEST) Er setzte sich zwar für die Expressionisten ein, das macht ihn aber nicht zu einem Vertreter einer expressionistischen Kunstgeschichte, die es wohl auch gar nicht gegeben hat. Ich kann keine Belege für die Existenz einer solchen finden.--Salet 19:26, 10. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

Der Ausdruck wird in Udo Kultermann Geschichte der Kunstgeschichte, Prestel 1996, in Zusammenhang mit Pinder gebraucht. Er wird dort im Abschnitt Kunstgeschichte des Expressionismus portraitiert, S.199. Zitat: Das System, das Pinder für die abendländische Kunstgeschichtsschreibung entwarf, gehört zu den genialen expressionistischen Taten. Bei Kultermann wird die Rolle Pinders im Nationalsozialismus übrigens anders gesehen als hier im Artikel ausgeführt. Zitat: Er wurde so in die pseudowissenschaftlichen Phrasen seiner Zeit hineingezogen, ohne sich je mit ihnen aktiv identifiziert zu haben. Und das speziell auch bezüglich seines Aufsatzes Deutsche Kunst in dem Sammelband von 1939 Deutsche Wissenschaft. Arbeit und Aufgabe (er habe sich nach Kultermann dort im Gegensatz zu dem Aufsatz von A.Stange nicht vorbehaltlos zum Nationalsozialismus erklärt). Kultermann schreibt auch, Pinder hätte sich 1938 in einer Festschrift zum 60. Geburtstag von Hans Sedlmayr von Adolf Hitler beglückwünschen lassen müssen, so als ob Pinder das unangenehm gewesen wäre. Lag da bei Pinder ein Gesinnungswandel gegenüber der Zeit um 1933 vor?. Davon abgesehen wird im Artikel seine kunstgeschichtliche Arbeit im Vergleich zu dem großen Abschnitt über seine Rolle im Nationalsozialismus kaum beschrieben.--Claude J 10:52, 27. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Alle Kultermann-Zitate, die du hier bringst, klingen nach klassischen Reinwaschungsphrasen, wie man sie in bundesdeutscher Nachkriegsliteratur zuhauf findet. Das ist für sich genommen nichtssagend, eher sogar Indiz für eine ernsthafte Belastung des Betroffenen (denn sonst bestünde kein solcher Entschuldigungsbedarf). Ist ähnlich wie bei Arbeitszeugnissen: Er hat sich sehr bemüht heißt, er hat komplett versagt. In die Phrasen seiner Zeit hineingezogen werden heißt, er hat den Newspeak der Nazis zumindest kritiklos übernommen und aktiv angewendet, wenn nicht gar begeistert aufgenommen. Ohne sich je mit ihnen aktiv identifiziert zu haben ist wieder so eine undurchschaubare Relativierungsfloskel. Was heißt "aktiv identifiziert"? Hat er Nazisprech benutzt, aber was anderes gemeint? Woran macht sich das fest? Ob er begeisterter Anhänger oder nur "Mitläufer" war, ist anhand dieser Zitate schwer zu sagen. Man müsste schon die betreffenden Werke direkt konsultieren, um zu beurteilen, wie weit die Identifikation ging und vor allem in welchen Punkten er sich distanzierte oder schwieg. Nicht vorbehaltlos heißt für einen 1878 Geborenen an und für sich gar nichts. Praktisch jeder in diesem Alter, der nicht schon seit Anfang der 20er Jahre Nazi war, hatte auch bei grundsätzlicher Unterstützung des Regimes irgendwelche kleineren Reibungspunkte mit der Nazi-Ideologie und hat das dann je nach Charakterfestigkeit und Stellung mglw. auch kritisch artikuliert. Sowas wurde dann später gern genommen, um sich als Nazigegner hinzustellen, aber das muss so allgemein gesprochen überhaupt nichts heißen. Die Geschichte mit dem Geburtstag ist ebenso undurchschaubar, das kann eine bloße rhetorische Stilisierung sein, um den Umstand, dass Hitler ihn mochte, irgendwie zu relativieren oder nicht so verfänglich erscheinen zu lassen. Ob ihm das wirklich unangenehm war oder ob Kultermann das nur so klingen lässt, um ihn zu entlasten, kann man nur anhand zusätzlicher Quellen beurteilen. Nüchtern betrachtet klingen Kultermanns Formulierungen jdfs. eher be- als entlastend. Phrasen wie diese findet man in der Nachkriegsliteratur z.T. auch bei regelrechten Vollblutnazis.--Jordi (Diskussion) 12:35, 8. Sep. 2016 (CEST)[Beantworten]

Das ist ja...[Quelltext bearbeiten]

Das ist ja mal wieder ein Prachtexemplar von Artikel, typisch BolscheWikipedia. "war ein Kunsthistoriker, der antisemitisch eingestellt war". Ist das so wesentlich, daß es gleich in den ersten Satz gehört? Wie lächerlich ist das zumal, wenn man betrachtet, daß bei keinem antideutschen Politiker etc. mit einer Silbe seine antideutsche Haltung erwähnt wird. Die BRD-Wiki wird niemals den Anspruch einer neutralen Informationsquelle erfüllen. (nicht signierter Beitrag von 79.197.198.247 (Diskussion) 13:39, 10. Jul 2013 (CEST))

Pinder: Was ist deutsch an der deutschen Kunst ? 1933[Quelltext bearbeiten]

Soll nach Dictionary of Art Historians (Weblinks im Hauptartikel) die nationalsoz. Sicht moderner Kunst kritisieren. Weiss jemand Näheres  ?--Claude J (Diskussion) 13:53, 3. Dez. 2014 (CET)[Beantworten]

Ist eine Rezension, die sich in Form eines wortgewaltigen Totalverrisses gegen ein offenbar sehr primitiv und hetzerisch deutschtümelndes Buch von Kurt Karl Eberlein über angebliche "deutsche Kunst" wendet, hier nachzulesen. In der Tat nicht NS-freundlich. Besonders übel nimmt Pinder dem NS-Autor offenbar, dass dieser den Expressionismus pauschal als "undeutsch" verdammt und praktisch nur die Romantik als "deutsch" gelten lasse. Damit verkenne Eberlein das wirkliche Wesen des deutschen Künstlers über alle Epochen hinweg (das Pinder wohl besser zu kennen vermeint) und tue vielen urdeutschen Künstlern der Vergangenheit Unrecht. Gegen Eberleins Vereinnahmung von Nietzsche für diese platt-romantisierende Kunstauffassung verwahrt sich Pinder. Nietzsche wäre das, was Eberlein vorschwebt, zutiefst zuwider gewesen, und Eberlein wisse das auch. Überhaupt regt ihn an Eberlein besonders auf, dass der das alles eigentlich besser weiß und diejenigen Künstler und Kunstrichtungen, die er jetzt mit hässlicher Polemik überzieht und verurteilt, noch vor wenigen Jahren hoch gelobt habe. Die von Eberlein vertretene simplistische Sichtweise, wonach Kunst umso besser sei, je näher sie der "Natur" komme (sodass jede Abstraktion oder Naturferne qua Definition degeneriert sei), lehnt Pinder als komplett naiv und unsinnig ab. Außerdem wirft er Eberlein vor, sich selber zu widersprechen und "nicht alle beisammen zu haben", wenn er an einer Stelle soziale Unterschiede höher bewerte als nationale und behaupte, die Kunstauffassung des französischen und deutschen Adels habe sich zu gewissen Zeiten näher gestanden als die des deutschen Bauern und des deutschen Adeligen. Das findet Pinder im Grunde marxistisch. Im Ergebnis beschuldigt er K. K. Eberlein, ein niveauloses und unlogisches Pamphlet verfasst zu haben, das keinen Tiefgang habe und dem es nur auf Hetze und billige Kampfparolen ankomme. Verständnis für das wirkliche Wesen deutscher Kunst sei daraus nicht zu erlangen. Eberleins Buch könne nur denen gefallen, die ihr Bedürfnis nach Feindbildern und Gehässigkeiten stillen wollen, die wirklich Gebildeten und verständigen Kunstliebhaber stoße so etwas aber zutiefst ab. Schön zu lesen! --Jordi (Diskussion) 21:34, 8. Sep. 2016 (CEST)[Beantworten]