Diskussion:Wilhelminischer Stil

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 88.76.141.8 in Abschnitt Gleichsetzung Wilhelminische Stil und Neobarock fraglich ?
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Gleichsetzung Wilhelminische Stil und Neobarock fraglich ?[Quelltext bearbeiten]

Vgl. Diskussion dort --Soenke Rahn (Diskussion) 03:32, 29. Dez. 2014 (CET)Beantworten

"Wilhelminischer Stil" ist in der Fachwelt unüblich, "wilhelminisch" ist eher ein Epochen- als ein Stilbegriff, bezeichnet also den Zeitraum 1890-1914 in D. "Wilhelminische Architektur" ist gängig, wobei das nicht auf Neobarock oder Neorenaissance festzulegen ist, sondern verschiedene Spielarten des Historismus umfasst. Schließlich hat man auch Staatsbauten in Neogotik gebaut: das Hauptpostamt Straßburg, 1899. Das gehört zur "wilhelminischen" Stadtplanung in Straßburg, ist "wilhelminische" Architektur. Das Lemma "Wilhelminischer Stil" in Pevsner et. al. "Lexikon der Weltarchitektur" hat keinen Text, nur die Verweise "Gründerzeit" und "Historismus". Ein formal definierter "wilhelminischer Stil" existiert nicht, er sollte jetzt nicht in der Wikipedia erfunden werden. Beyars Kunstlexikon ist hier auch nicht wirklich hilfreich. "Artsx4" ist keine wissenschaftliche Quelle. Man könnte vielleicht "repräsentativer, prunkvoller Historismus, besonders an Staatsbauten des Dt. Reiches" umschreiben. Aber nochmal: Wikipedia sollte keine Klarheit vorgaukeln, wo es keine gibt. --Quinbus Flestrin (Diskussion) 10:10, 6. Feb. 2015 (CET)Beantworten
Zwischen den Artikeln Wilhelminismus und Wilhelminischer Stil gibt es inhaltliche Überschneidungen. Die beiden Artikel könnten zu einem zusammengefasst werden - oder der Artikel zum Wilhelminismus wird auf die Hinweise zur Epoche reduziert und alle Fragen zum Stil auf eben diesen Artikel verlinkt.
Ansonsten aber: Es gibt in der Tat Unterschiede zwischen Gründerzeit-Architektur und Historismus. Die zeitliche Abgrenzung ist wie so oft in der Architektur unscharf, die stilistische Abgrenzung wesentlich deutlicher. - Allerdings geht die Gründerzeit der Hochphase des Historismus eher voran und letzterer war für öffentliche Gebäude in der Regierungszeit Wilhelm II. wesentlich typischer. Und äußerst charakteristisch für diese Gebäude ist der "Burgturm". - Und bevor jetzt jemand fragt: Nein, ich habe keine reputable Quelle für diese Aussage, aber man möge sich doch einmal die Marineschule Mürwik ansehen, oder den Bahnhof Metz - oder den Hamburger Hauptbahnhof (da sind die Türme sogar vergleichsweise klein - dafür im Hamburger Rathaus um so größer), oder den Hauptbahnhof in Stuttgart (zwar 1922 erst eröffnet, aber noch zu wilhelminischer Zeit geplant - und obwohl der nun ganz sicher nicht mehr dem Historismus zuzurechnen ist); und es handelt sich hier ja (außer bei dem Hamburger Rathaus) nicht um Regierunsgebäude - an englischen oder französischen Bahnhöfe aus dieser Zeit wird man weit seltener Türme finden. - Im Elsaß und in Lothringen zumindest fand man das seinerzeit ziemlich befremdlich, dass die Deutschen noch nicht mal einen Bahnhof ohne Turm bauen konnten; der Turm passste aber wiederum stilistisch gut zur Pickelhaube, die also ebenso befremdlich wahrgenommen wurde.--Curt Kösters (Diskussion) 01:14, 18. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Einen „wilhelminischen Stil“ gibt es genauso wenig wie einen „Adenauer-Stil“, das ist reine Theoriefindung von nicht ausreichend fachkundigen Autor*innen. Bloß weil ein paar Leute es zur Profilierung nutzen, muss dazu kein Wikipedia-Artikel existieren – und wenn doch, dann bitte deutlich kritischer mit klaren Hinweisen auf die wissenschaftlich etablierten Begriffe bzw. Kategorien. --88.76.141.8 12:35, 6. Okt. 2022 (CEST)Beantworten