Diskussion:Zivilgesellschaft/Archiv

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Diverses

Da ich sowohl in Wikipedia als auf in Linux Neuling bin, bitte ich mir etwaige Organisationsfehler nachzusehen.

Nachdem ich nun doch schon einige Tage hier herumgestöbert habe, um eine Orientierung zu gewinnen, habe ich mich dazu entschlossen, die Themen Globalisierung und Zivilgesellschaft zu bearbeiten.

Bei der Vielfalt der möglichen Themen scheint mir Beschränkung sinnvoll.

Und noch etwas: Nach gründlicher Lektüre der GPL und der GDL musste ich feststellen, dass die Gesinnung, die dahintersteckt, genau dem entspricht, was die auf dem World Social Forum vertretenen NGOs fordern: Freie Verfügbarkeit grundlegender Resourcen. Seit meiner Bekanntschaft mit Linux gehört neben Trinkwasser, Luft, Bildung und Gesundheit nun auch die Freiheit der Software dazu. -- Siggi


Von wem stammt die Theorie der Dreigliedrigkeit der Gesellschaft? -- Chris

Es gibt die "Soziale Dreigliederung" von Rudolf Steiner, da geht es glaube ich um Staat, Wirtschaft und Kultur, wobei mit Kultur soweit ich weiß die Zivilgesellschaft gemeint ist. -- Berny

Die Theorie von Steiner ist ein "wünschenswertes Ideal" und geht davon aus das die drei Faktoren im gleichgewicht stehen. Steiner schreibt der Zivilgesellschaft die Freiheit, dem Recht (also der Regierung) die Gleichheit und der Wirtschaft die Brüderlichkeit zu. Seiner meinung nach wäre die Gesellschaft gelungen wenn jede der drei Parteien nach diesem Vorbild handle. -- Simon


Wichtig in diesem Zusammenhang ist wohl auch die Arbeit von CADI (Center for alternative development Initiative) - die sich mit der Dreigliederung der Gesellschaft als Möglichkeit einer "besseren" Gesellschaftsordnung beschäftigen: http://www.cadi.ph/threefolding.htm --a

Neuordnung!

Schlage vor Zivilgesellschaft und Bürgergesellschaft auch vom Artikel her zusammenzulegen, da ich keinen Unterschied in der Bedeutung, sondern nur in den Sprachwurzeln sehe. Zuerst habe ich aber den Link "Zivilgesellschaft und Revolution - Antonio Gramscis Definition eines Begriffs, der zum Modewort wurde" herausgenommen, da dieser Text stark ideologisch geprägt ist. -- ifrost Habe Neurodnung durchgeführt, und werde in den nächsten Tagen den neuen Artikel weiterschreiben

[1] geparkt damit nix verloren geht, vorher muss die Struktur noch geklärt werden.--^°^ 14:05, 14. Nov 2004 (CET)

Ok, nun wieder zur verwirrenden alten Variante, in der Zivilgesellschaft unter Diskussion Bürgergesellschaft diskutiert wird. Da Benutzer:Nerd offenbar sein Adminrecht ausnutzt und das Zustandekommen eines neuen Artikels blockiert, ist der neue Zivilgesellschaftsartikel nun ausgelagert auf meiner Seite: Benutzer:ifrost, ich klinge mich aus dem an dieser Stelle aus. Ifrost 15:32, 14. Nov 2004 (CET)

Bürgergesellschaft und Zivilgesellschaft sind natürlich verwandte, aber ebenso natürlich unterschiedliche Begriffe. Da es sich um moderne politische Begriffe handelt, ist klar, dass sie nicht trennscharf sein können. Es ist aber gerade die Aufgabe eines Lexikons, wenigstens Anhaltspunkte für eine Unterscheidung zu geben und nicht auch noch politische Schwammigkeit lexikalisch abzusegnen. Daher sollten beide Artikel unbedingt nebeneinander bestehen bleiben, aber aufeinander verweisen. --Rosengregor 12:08, 8. Sep 2006 (CEST)

Dritter Sektor -> Ehrenamt oder Zivilgesellschaft?

Im Artikel Zivilgesellschaft steht:
„In modernen demokratischen Gesellschaften wird "Zivilgesellschaft" im Sinne der Sozialen Dreigliederung (Trilektik) neben Staat (bzw. Politik), Wirtschaft (bzw. Markt) als kulturelle Ausgleichskraft oder 3. Sektor definiert und der Wert des bürgerschaftlichen Engagements hervorgehoben.“
Daher habe ich folgende Aussage in Ehrenamt eingebaut:
„Im Sinne der Sozialen Dreigliederung (Trilektik) ist das Ehrenamt wesentlich für den Dritten Sektor Zivilgesellschaft als kulturelle Ausgleichskraft zu Staat und Wirtschaft.“
Sollten die Artikel Dritter Sektor und 3. Sektor vielleicht eher auf Zivilgesellschaft umleiten und nicht wie bisher auf Ehrenamt? Was meint ihr dazu?

Dieser Kommentar steht auf den Diskussionsseiten zu Ehrenamt und Zivilgesellschaft, damit er mehr gelesen wird, aber die Diskussion dazu bitte auf Diskussion:Zivilgesellschaft führen. -- FWHS 13:46, 29. Aug 2005 (CEST)


Hallo FWHS,
ich würds so lassen. Die Frage ist aber nicht so einfach zu klären, denn "Dritte-Sektor-Forschung" bezieht sich z.B. eher auf die Untersuchung von Strukturen die aus Ehrenamt heraus zu erklären sind... vielleicht hilft: http://www.politikon-osnabrueck.de/ilias/le-html/course72/off_page_print72st1190pr.htm weiter...
Gruß, --Ifrost 00:43, 31. Aug 2005 (CEST)


Vergleiche dazu unter "Allgemein" weiter unten im Text. Hagupe 29.07.06 10:16

Im Dritten Sektor - wenn wir damit nicht den Dienstleistungssektor meinen - arbeiten allein in Deutschland und Österreich Millionen von Menschen. Die Weiterleitung auf Ehrenamt ist daher nicht korrekt. Kaffeefan 19:28, 8. Dez. 2006 (CET)

Deutschland

Eine umfassende Einführung in den Begriff der Zivil- oder BÜrgergesellschaft findet sich unter www.buergergesellschaft.de. Dort gibt zudem umfassende Hinweise und Tipps für die Praxis des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland, eine Datenbank mit über 3000 kommentierten Links zu den wichtigen Non-Profit-Organisationen in den Handlungsfeldern der BÜrgergesellschaft, eine Datenbank mit Literatur zum bürgerschaftlichen Engagement und zur Bürgerbeteiligung und eine Datenbank der Förderpreise in diesem Bereich.

Überarbeitung Einleitung

Habe die Einleitung kräftig überarbeitet. Meine Einwände gegen den bisherigen Text: Er ist erstens lückenhaft, zweitens gleichzeitig nicht sehr stringent gegliedert, was man an einigen Wiederholungen sieht, und drittens wird hier einigen Begriffen aus sehr speziellen Positionen ein Raum gegeben, den sie in der öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte nicht haben. Nichts gegen Steiner und die Anthroposophie, aber ihr Gewicht in dieser Debatte ist bei weitem nicht groß genug, als daß ihre Begriffe in einem enzyklopädischen Artikel, der das Ganze darstellen soll, soweit oben angesiedelt sein sollten.

Übrigens finde ich den Abschnitt Begriffsgeschichte noch lückenhafter. Es fehlen Hinweise auf Tocqueville und Hegel, um nur einige zu nennen. Grüße, FA Heimer --172.173.118.14 23:06, 5. Jul 2006 (CEST)


Allgemein

Eine Anmerkung zur Unterscheidung von Zivilgesellschaft und Bürgergesellschaft. Der Begriff Zivilgesellschaft stammt aus der liberalen Tradition des politischen Denkens, der Begriff Bürgergesellschaft aus der republikanischen Tradition! In mancher Hinsicht führen diese Begriffe ideologische Anliegen mit sich. Sowohl die Gleichsetzung als auch die Unterscheidung sollte neutral vorgenommen werden. Es macht durchaus Sinn, einen Unterschied der Konzepte zu betonen, die jeweils unterschiedliche Vorstellungen haben, was eine "gute" Gesellschaft ausmacht. Nicht jedoch macht es Sinn, zu unterscheiden, wenn es um das Engagement für Zivilgesellschaft oder Bürgergesellschaft geht. Dieses Engagement richtet sich auf etwas, das sowohl mit dem Begriff Zivilgesellschaft, als auch mit dem Begriff Bürgergesellschaft bezeichnet werden kann. Hagupe 19:40, 28. Jul 2006 (CEST)

Das erste ist richtig (unterschiedliche Theorietraditionen), das zweite ist auch deshalb falsch: Engagement in ZG und BG sieht sehr unterschiedlich aus. Fossa?! ± 22:54, 28. Jul 2006 (CEST)
Ich glaube, die wenigsten, die sich zivilgesellschaftlich oder bürgergesellschaftlich engagieren, sind in der Lage, zwischen diesen beiden Begriffen zu unterscheiden. Sie sagen z.B. ich engagiere mich ehrenamtlich, wenn sie von den anderen gehört haben, verwenden sie die auch, meinen das gleiche. Mehr wollte ich nicht sagen. Natürlich lassen sich zwei Typen des Engagements, oder je ein Engagementtypus in ZG und BG bilden. Kann ja auch gerne jemand was schreiben. Ich bin an der Seite Ehrenamt zugange, und von daher kommt der Gedanke, den ich geäußert habe. Hagupe 29.07.06 08:21


Anhänger der Idee der soziale Dreigliederung Rudolf Steiners treten für eine weitere Variante dessen ein, was eine "gute" Gesellschaft ausmacht. Eine Abbildung der Steinerschen Unterscheidung zwischen Kultur/Staat (Politik,Recht)/Wirtschaft auf die Unterscheidung zwischen Zivilgesellschaft/Bürgergesellschaft/Dritter Sektor und andererseits Staat/Bürokratie und Wirtschaft/Markt ist nicht möglich, ohne diese drei Bereiche der Gesellschaft genauestens zu bestimmen und einer Neuinterpretation im Sinne der Steinerschen Dreigliederung zuzuführen. Während z.B. Steiner Solidarität dem Verhalten im Bereich der Wirtschaft zuordnet, ist Solidarität gerade kein Bestandteil des Bereiches Wirtschaft/Markt i.S. des Konzeptes Bürgergesellschaft oder Zivilgesellschaft, sondern ein Spezifikum des 3. Sektors. Der Bereich jenseits von Staat und Markt, also Kultur, ist bei Steiner nicht das Feld, auf dem sich Solidarität auslebt. Im Gegenteil, gerade im kulturellen Bereich herrscht nach Steiner Konkurrenz in dem Sinne, daß nur diejenigen Leistungen eine Gegenleistung, etwa monetär, beanspruchen können, die als Leistungen anerkannt werden. Hagupe 20:10, 28. Jul 2006 (CEST)

ZG ist ein soziologischer Begriff, Soziolgen berufen sich nicht auf Antroposophie, also verschonde uns bitte mit diesen Waldorf-Ideen hier. Fossa?! ± 22:54, 28. Jul 2006 (CEST)

Dein Ton klingt nicht sehr freundlich, ich habe nur noch mal aufgegriffen, was früher Diskussion gewesen ist, und zwar deshalb, weil das bei dem Artikel Ehrenamt auch Thema war und auf diese Seite verwiesen wurde. Der Sache nach sind wir wohl nicht auseinander. Ich habe ja selbst betont, daß das nicht kompatibel ist. Hagupe 20:10, 28. Jul 2006 (CEST)

Damit es nicht zu Mißverständnissen kommt, ich habe gestern folgenden Satz aus dem Artikel Ehrenamt entfernt: "Im Sinne der Sozialen Dreigliederung (Trilektik) ist das Ehrenamt wesentlich für den Dritten Sektor Zivilgesellschaft als kulturelle Ausgleichskraft zu Staat und Wirtschaft."

Und dazu kommentiert: Nichts gegen das Konzept der sozialen Dreigliederung, aber die Dreiheit Kultur/Staat/Wirtschaft i.S. der Dreigliederung ist nicht identisch mit der Dreiheit Zivilgesellschaft bzw. Dritter Sektor/Staat/Markt. Das gehört hier nicht hin. Hagupe 09:48, 28. Jul 2006 (CEST)

Was ich auf dieser Seite dazu noch geschrieben habe, war eine etwas ausführlichere Begründung dafür. Ich denke, damit kann das abgehakt werden. Hagupe 09:36, 29. Jul 2006 (CEST)

Sehe es auch so, daß das anthroposophische Dreigliederungskonzept sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der öffentlichen Debatte nur sehr am Rand eine Rolle spielt. Der dort "Kultur" genannte Bereich könnte allerdings durchaus sich mit dem Dritten Sektor decken, es gibt Leute, die diese Position vertreten. Aber da der Zivilgesellschafts-Artikel so kurz ist, wäre es unverhältnismäßig, eine absolut am Rand stehende Position zu erwähnen. Wichtiger wäre es, endlich mal die historischen Positionen von z.B. Alexis de Tocqueville und Hegel zu skizzieren, diese Lücke ist wesentlich schmerzhafter. Außerdem ist die aktuelle Debatte seit den 1980er Jahren nur in der Einleitung zusammengefaßt. Hm... ich schreibe jetzt mal einen kurzen Hinweis auf Tocqueville, vielleicht hat ja jemand Lust, den auszubauen. --Fah 08:07, 30. Aug 2006 (CEST)

Toter Weblink

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--KuhloBot 14:27, 3. Jun. 2007 (CEST)

Literatur-Revert

Bisher wurde nicht begründet, warum der Literaturhinweis auf den INEF-Report entfernt wurde. Ich würde dann in den nächsten Tagen den Hinweis wieder einfügen, falls die Gründe unklar bleiben. Ismail.Kuepeli 19:02, 6. Mär. 2008 (CET)

Kritik an der "Kritik an der Begriffserweiterung"

Der Absatz ist etwas irreführend. Auch, wenn Bürger aus ihrem Engagement in einem Sportverein einen persönlichen Nutzen ziehen und nicht politisch aktiv werden wollen, hat dies doch eine große Bedeutung für die Demokratie. Durch das Vereinsleben lernen Bürger bestenfalls zu kooperieren und sich zu vertrauen. Auch und gerade unpolitische Vereine schaffen daher "Sozialkapital", verstanden als gesellschaftliche Grundlage der Demokratie. Siehe z.B. auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Bowling_Alone

Ich schließe micht der Kritik an. Vor allem ist die Argumentation nicht nachvollziehbar. Zuerst wird von "Ehrenamt" geredet und später wird die Behauptung aufgestellt, dass politisches Engagement "uneigennützig" sei, nicht aber Vereinsarbeit. Im engeren Sinne (also im Sinne der politischen Ökonomie) ist weder das eine noch das andere uneigennützig. Im normalen Sprachgebrauch bedingen sich die beiden Wörter ehrenamtlich und uneigennützig eigentlich gegenseitig. Dass eines von beiden weniger eigennützig sein soll, lässt sich pauschal mit Sicherheit nicht sagen, es kommt in beiden Fällen sehr auf den konkreten Fall an. Habe den Abschnitt zur Überarbeitung hierher verschoben. --Traumdenker 10:23, 5. Apr. 2009 (CEST)

==Kritik der Begriffserweiterung==
Bei einer Begriffserweiterung im Sinne von ehrenamtlichem/freiwilligen Engagement geht der politische Impetus der handelnden Personen relativ schnell verloren. Die Grenze zwischen Einsatz für das eigene Hobby, den eigenen Verein (z. B. im Bereich Sport), der wohltätigen oder gemeinnützigen Tätigkeit und dem politischen Engagement ohne Nutzen für die eigene Person oder Familie/Gruppe ist sehr oft nicht trennscharf zu benennen. Fließende Übergänge sind verbreitet. Jedoch führt die durchaus mit direktem Nutzen für die Beteiligten verbundene Vereinstätigkeit (u. Ä.) weg vom Kern des Begriffs einer Zivilgesellschaft. Die Tendenz von Politikern jegliche Vereinstätigkeit dieser zuzurechnen ist aber Folge einer Klientelpolitik (Lobbyismus), die ja nicht negativ bewertet werden muss, aber mit uneigennütziger Tätigkeit und politischen Engagement nicht verwechselt werden sollte.