Dorfkirche Elsnigk

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Ansicht von Westen
Ansicht von Südosten

Die Dorfkirche Elsnigk ist die evangelische Kirche von Elsnigk in der Einheitsgemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Der Sakralbau steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 70760 als Baudenkmal eingetragen.[1] Die Kirche gehört zum Pfarramt Osternienburg im Kirchenkreis Köthen der Evangelischen Landeskirche Anhalts.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Ecke der Elsnigker Bahnhofsstraße zur Osternienburger Straße steht die Kirche im Ortszentrum von Elsnigk. Südlich von ihr befindet sich das Völkerschlachtdenkmal, südwestlich die Feuerwehr und an der Nordseite das Kriegerdenkmal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem erstmals im Jahr 1349 nachweisbaren Elsnigk wird bereits im Jahr 1370 eine Kirche erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde ein Neubau notwendig, der in den Jahren 1877 bis 1879 umgesetzt wurde. Die Weihe dieses noch heute bestehenden Gotteshauses fand am 20. Juli 1879 statt.[3]

Gestalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde als neoromanischer Saalbau mit Westturm und Ostapsis errichtet. Der Sakralbau weist aber auch Elemente anderer Epochen auf, was sich besonders deutlich an den beiden Treppengiebeln zeigt, die in dieser Form eher untypisch für die Romanik waren. Dasselbe lässt sich – im Bereich des Dorfkirchenbaus – von den Ausmaßen der Fenster sagen, die in der Romanik noch wesentlich kleiner gestaltet waren. Zahlreiche Details bestimmen das Äußere der Kirche mit, darunter Fialen an den Ecken des Schiffes, Ochsenaugen, Gesimse, Uhren und Friese am Turm, Säulen in den Schallöffnungen des Turms oder auch Abstufungen der Fensteröffnungen.

Im Ersten Weltkrieg wurde die Kupferbedeckung der gemauerten Turmspitze im Jahr 1916 im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes abgegeben. Genau 100 Jahre danach wurden Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.[4] Diese Instandsetzungsmaßnahmen der Jahre 2017 und 2018 umfassten die Dächer von Turm, Schiff und Apsis sowie die Sicherung des Ostgiebels.[5]

In der Kirche befindet sich der Bilderzyklus Lebt in der Liebe des Köthener Kunstmalers Steffen Rogge.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirche Elsnigk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (pdf, 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670)
  2. Website des Kirchenkreises. Zur Zugehörigkeit, dem Pfarrer und Kontaktdaten siehe auch die Gemeindesuche ebenda.
  3. Elsnigk. Evangelische Kirche in der Parochie Osternienburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2019; abgerufen am 26. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osternienburg-evangelisch.de
  4. Elsnigk. Stiftung KiBa, abgerufen am 26. September 2019.
  5. Kirche Elsnigk. DS Architects, abgerufen am 4. Januar 2021.
  6. Steffen Rogge: Bildergalerie - Kunstmalerei Steffen Rogge. kunstmaler-rogge.de, abgerufen am 24. November 2019. Bildergalerie Kirche Elsnigk - Lebt in der Liebe mit 5 Fotos.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen Anhalt II, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4.
  • Ernst Haetge, Marie-Luise Harksen: Landkreis Dessau-Köthen. Erster Teil: Die Stadt Köthen und der Landkreis außer Wörlitz. (= Die Kunstdenkmale des Landes Anhalt, Band 2.1.) August Hopfer Verlag, Burg 1943.

Koordinaten: 51° 47′ 31,4″ N, 12° 3′ 21,2″ O