Alpina Burkard Bovensiepen

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Datei:BMW Alpina B6 at Tokyo Motor Show 2005.jpg
Ein Alpina B6 auf der Tokyo Motor Show 2005.

Die ALPINA Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG ist seit 1978 Hersteller von Personenkraftwagen auf Basis von Produkten der BMW AG. Seit 1983 ist das in Buchloe im Ostallgäu ansässige Unternehmen als offizieller Automobilhersteller beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg registriert. 2003 hatte Alpina 60 Millionen Euro Umsatz davon 80 % durch die Autosparte, es wurden in dem Jahr 940 Fahrzeuge gefertigt. Ende 2004 hatte Alpina 150 Mitarbeiter.

Das zweite Standbein des Familienunternehmens ist der Weingroßhandel. Die offizielle Firmengründung datiert auf den 1. Januar 1965. Der 1936 geborene Gründer Burkard Bovensiepen steht auch heute noch der Geschäftsleitung vor, welcher mittlerweile auch seine Söhne Andreas und Florian angehören. Burkard Bovensiepens Vater betrieb bereits unter dem Namen Alpina einen Produktionsbetrieb für Büromaschinen.

Die als Basis dienenden BMW Automobile werden von Alpina mit geänderten Fahrwerken, Bremsen, Innenausstattungen etc. ausgestattet. Als Kern eines Alpina Automobiles gilt der Motor, welcher auch auf einem BMW Motorblock und Zylinderkopf basiert und je nach Modell mehr oder weniger aufwendig modizifiert wird.

Inzwischen findet die Montage eines Alpina im BMW-Werk statt. Alpina liefert dorthin die Komponenten und erhält anschließend das komplette Fahrzeug zur Auslieferungsvorbereitung. Neben Deutschland sind Großbritannien, Japan und der Nahe Osten wichtige Märkte für Alpina.

Alpina B12 auf Basis eines BMW 850

Von 1963 bis 1977 war Alpina ein Tuner. BMW gewährte den Alpina-Fahrzeugen die volle Werksgarantie. Die Zusammenarbeit mit der BMW AG ist bis heute ein maßgeblicher Faktor für das Unternehmen, eine Marktnische im Pkw-Bereich besetzen zu können.

Den Startpunkt für die Veredelung von BMW Automobilen bildetete ein Tuning-Kit für den BMW 1500 der „Neuen Klasse“. Bald bildetete die BMW 02 Reihe den Kern der Tuning Aktivitäten. Aber auch die 6-Zylinder Modelle (BMW E3, BMW E9, später BMW E12 und E21) waren beliebte Tuning Objekte. Die Umbauten erfolgten wahlweise bei Alpina oder BMW Händlern, es gab alle Teile jedoch auch einzeln. Aus diesem Grund ist es heute schwer nachzuvollziehen wann und wo ein Umbau erfolgte. Die 4-Zylinder Versionen (BMW M10 Motor) hatten dabei in der Bezeichnung alle ein A, die kleinen 6 Zylinder ein C (BMW M20 Motor)und die großen 6 Zylinder ein B (BMW M30 Motor). So ist ein Alpina A4S Motor ein BMW 2002 tii 4-Zylinder Motor (M10) mit 300 Grad Nockenwelle, überarbeitetem Ventil- und Kurbeltrieb, Einzeldrosselanlage (Einspritzung mit einer Drosselklappe je Zylinder) und, am S zu erkennen, mit Schmiedekolben und daran angepassten halbkugelfürmigen Brennräumen. Dies ergab statt den serienmäßigen 130 PS rund 175 PS (Ohne Schmiedekolben als Alpina A4 ca. 160 PS). Selbst die 160 PS Version konnte den von BMW angeboteten, mit 170 PS nominell stärkeren, BMW 2002 turbo auf der Nürburgring Nordschleife im Test deutlich hinter sich lassen, was das damalige Leistungsvermögen der Alpina Fahrzeuge verdeutlicht. Angeboten wurden sämtliche Tuningstufen, vom verbesserten Serienfahrzeug bis zum Rundstreckenfahrzeug, mit denen auch Alpina selbst sehr erfolgreich bei Rennveranstaltungen teilnahm.

In Zusammenarbeit mit BMW wurde Anfang der 70er-Jahre der BMW 3.0 CSL als Homologations-Modell für den Motorsport entwickelt.

In den 60er und 70er Jahren nahm Alpina erfolgreich am internationalen Tourenwagen Rennsport teil. Profis wie z. B. Niki Lauda oder Derek Bell pilotierten zu dieser Zeit die Alpina Wagen. 1987 und 1988 nahm Alpina an der DTM teil. Seither engagiert sich Alpina jedoch nicht mehr im Motorsport.

Die ersten Fahrzeuge, die Alpina als Hersteller baute, waren der Alpina B6, der Alpina C1 (Beide auf Basis des BMW E21) und der Alpina B7 Turbo (Basis BMW E12 und später BMW E24). Der B7 Turbo war in seiner viertürigen Version mit 3 Litern Hubraum 300 PS zu dieser Zeit die schnellste Limousine der Welt, später gab es noch den B7S Turbo mit 3,5 Liter Motor und 330 PS. Dieses Attribut konnte auch wieder der Alpina B10 Biturbo 1989 für sich beanspruchen (360 PS). In den Neunziger Jahren stellte Alpina u. a. den Alpina B8 her. Hierbei verbauten die Alpina-Ingenieure einen 315 PS (später 333 PS) starken 4,0-l- respektive 4,6-l-8-Zylinder-Motor (Basis BMW M60 Motor) in die Karosse einer nur für maximal 6-Zylinder-Motoren vorgesehenen 3er Serie (BMW E36). Des Weiteren debütierte in diesem Jahrzehnt der erste Alpina-Diesel in Form des D10 Biturbo (245 PS). Momentan besteht die Produktpalette aus den Modellen B3S, Roadster S, B5, und B7. Auf der IAA 2005 wurden zwei Neuheiten von Alpina präsentiert: Der D3 (Diesel auf Basis des 320d) und das B6 Cabrio, welches nun um das B6 Coupé ergänzt wurde. Äußerlich kann man die meisten Alpina Modelle durch die speziellen Alpina Felgen im 20 Speichen Design, sowie Front- und Heckspoiler erkennen. Charakteristisch ist auch das Alpina Dekoset. Dies sind Konturklebestreifen im speziellen Design, die rund um das Fahrzeug angebracht werden.

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