Dreibogenbrücke (Eschweiler)

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Dreibogenbrücke
Dreibogenbrücke
Dreibogenbrücke
Dreibogenbrücke im Jahr 2006
Überführt Schnellfahrstrecke Köln–Aachen
Unterführt Inde, Bahnstrecke Mönchengladbach–Stolberg, Kreisstraße K 15
Ort Eschweiler
Unterhalten durch DB Netz
Konstruktion Bogenbrücke
Gesamtlänge 75 Meter
Anzahl der Öffnungen 3
Fertigstellung 1841
Eröffnung 1. September 1841
Lage
Koordinaten 50° 48′ 41″ N, 6° 14′ 20″ OKoordinaten: 50° 48′ 41″ N, 6° 14′ 20″ O
Dreibogenbrücke (Eschweiler) (Nordrhein-Westfalen)
Dreibogenbrücke (Eschweiler) (Nordrhein-Westfalen)

Die Dreibogenbrücke ist ein Eisenbahnviadukt für vier Verkehrswege im Stadtteil Aue in Eschweiler in der Städteregion Aachen. Über sie führt die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen, unter ihr fließt die Inde, die seit 2004 von der Euregiobahn wieder genutzte Eschweiler Talbahn und die Kreisstraße K 15 Phönixstraße / Röher Straße, auf welcher bis in die 1960er-Jahre eine Straßenbahn fuhr.

Der mittlere Bogen ist aufgrund des Dampflokomotivenverkehrs deutlich verrußt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreibogenbrücke im Jahr 2014
Dreibogenbrücke mit einem Zug der Euregiobahn

Die Dreibogenbrücke wurde 1841 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft fertiggestellt. Der in der Inde stehende, östliche Pfeiler war dabei auf einer keilförmigen Konstruktion aus Blaustein gegründet. Im Zweiten Weltkrieg wurde dieser Pfeiler im September 1944 gesprengt. Die entstandene Lücke wurde von US-amerikanischen Pionieren provisorisch durch eine Stahlkonstruktion repariert. Am 7. März 1945 war die Dreibogenbrücke wieder betriebsbereit.[1] In der alten und gleichzeitig heutigen Form wurde der Viadukt Ende der 1940er-Jahre wieder aufgebaut und am 31. August 1950 in Betrieb genommen. Eine Stahlbetonplatte trägt nun die Fahrbahn.

Auf der Talbahn war über zwei Jahrzehnte lang der Personenverkehr eingestellt: Der letzte Personenzug (ein Akkumulatortriebwagen) fuhr von Aachen Hbf nach Jülich am 27. Mai 1983; er passierte die Dreibogenbrücke um 7:08 Uhr. Als zweites ihrer inzwischen zahlreichen Reaktivierungsprojekte nahm die Euregiobahn am 11. September 2004 den Personenverkehr auf der Talbahn wieder auf und erweiterte ihn fünf Jahre später über eine Neubaustrecke von Weisweiler über Langerwehe bis nach Düren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lutz-Henning Meyer: 150 Jahre Eisenbahnen im Rheinland. Verlag J. P. Bachem, Köln 1989, ISBN 3-7616-0961-2, S. 539.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dreibogenbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Meurer: Auszüge aus: 'Die Eisenbahn-Geschichte der Stadt Eschweiler in Daten'. In: Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins. Nr. 12, 1991, ISSN 0724-7745.