Eberhard von Rothkirch

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Eberhard von Rothkirch (* 2. August 1852 in Groß Schottgau, Landkreis Breslau, Provinz Schlesien; † 15. Dezember 1911 in Berlin) war ein Mitbegründer der Gemeinschaftsbewegung und Vorsitzender des ersten CVJM in Deutschland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eberhard von Rothkirch entstammte dem schlesischen Adelsgeschlecht Rothkirch. Er wurde als viertes Kind der evangelischen Eltern Oskar Siegismund von Rothkirch und Panthen (* 19. Mai 1821) und Helene von Rosenberg geboren. Während des Besuches der der Liegnitzer Ritterakademie lernte er Eduard von Pückler kennen. Er nahm als Unteroffizier am Deutsch-Französischen Krieg teil. Eine schwere Verwundung in der Schlacht von Sedan führte zur Amputation seines rechten Beines und beendete seine militärische Laufbahn. Vor seinem Abschied wurde er zum Offizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Nach dem Studium der Forstwirtschaft in Eberswalde war von 1878 bis 1896 als Forstbeamter bei der Berliner Hofkammer tätig. 1881 trat er als Helfer in die von Graf Andreas Bernstorff begründete Sonntagsschularbeit ein. Am 22. Januar 1883 gehörte er zusammen mit Eduard von Pückler, Andreas Graf von Bernstorff und Christian Phildius zu den Gründern des ersten Christlichen Vereins junger Männer in Berlin, dessen erster Präsident er wurde. Eberhard von Rothkirch gehörte als Initiator zum Gründungskreis der Gemeinschaftsbewegung in Deutschland.[1][2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jörg Ohlemacher: Rothkirch, Eberhard von (1852–1911). In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Band 3. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3-417-24643-1, S. 1726.
  2. Michael Diener: Kurshalten in stürmischer Zeit. Walter Michaelis (1866–1953). Ein Leben für Kirche und Gemeinschaftsbewegung (= TVG Kirchengeschichtliche Monographien). Brunnen Verlag, Gießen 1998, ISBN 3-7655-9422-9, S. 137.