Edward Burtynsky

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Edward Burtynsky (2005)

Edward Burtynsky OC (* 22. Februar 1955 in St. Catharines) ist ein kanadischer Künstler, der mit großformatigen Fotografien von Industrielandschaften bekannt wurde. Das Solomon R. Guggenheim Museum, die National Gallery of Canada und die Bibliothèque nationale de France zeigen seine Werke.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burtynskys Eltern kamen 1951 als Einwanderer aus der Ukraine nach Kanada. Sein Vater arbeitete bei General Motors am Band.[2] Mit seinem Vater entwickelte Burtynsky in der heimischen Dunkelkammer Schwarzweiß-Filme und lernte Abzüge zu machen.[2] In den frühen 70ern begann Burtynsky, Fotografie-Kurse zu nehmen. Sein Studium der Grafischen Künste schloss er 1976 mit einem Diplom des Niagara College in Welland ab. Später erwarb er am Ryerson Polytechnical Institute einen Bachelor in Fotografie.[3]

Er dokumentiert in seiner Arbeit „Oil“ den Kreislauf von Gewinnung, Verwertung und Verbrauch des Rohstoffs Öl. Das Schöne an den Fotografien von Edward Burtynsk: Sie erheben keine einseitigen moralischen Vorurteile. Das Hässliche daran: Sie zeige, dass wir alle verantwortlich sind für die Umweltzerstörung aufgrund der Rohstoff-Förderung.[4]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1983 – 1985 Breaking Ground: Mines, Railcuts and Homesteads, Kanada, USA

1991 – 1992 Vermont Quarries, USA

1997 – 1999 Urban Mines: Metal Recycling, Kanada, USA

1993 – Carrara Quarries, Italien

1995 – 1996 Tailings, Kanada

1999 - 2008 Oil Kanada, China, Aserbaidschan, USA

2000 – Makrana Quarries, Indien

2000 – 2001 Shipbreaking, Bangladesh

2004 – 2006 China

2006 – Iberia Quarries, Portugal

2007 – Australian Mines, Australien

2009 – 2013 Water Kanada, USA, Mexiko, Europa, Asien, Island, Indien

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 2006 wurde Burtynsky zum Ritter des Order of Canada ernannt. Er hält außerdem drei Ehrendoktorwürden: in Rechtswissenschaft von der Queen’s University (Kingston); in Fotografie von der Ryerson University, Toronto; und einen für Schöne Künste vom Montserrat College of Art, Boston. 2005 gewann er den TED Prize.[5]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2017: Wasser, Kunst Haus Wien, Wien, Österreich[6]
  • 2020: Anthropocene, Christophe Guye Galerie, Zürich, Schweiz
  • 2024: "Extraction/Abstraction, Saatchi Gallery, London, UK

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pauli, Lori. Manufactured Landscapes: The Photographs of Edward Burtynsky. Essays by Mark Haworth-Booth and Kenneth Baker, interview by Michael Torosian. Ottawa, Canada: National Gallery of Canada, in association with Yale University Press, New Haven and London. 2003. ISBN 0-300-09943-6.
  • Granta, This overheating world. The Magazine of New Writing, 83. Fall 2003. Noah Richler: The Evidence of Man, Edward Burtynsky. p. 95.
  • Before the Flood. Essay by Gary Michael Dault. 2003
  • „Industrial China’s Ravaging of Nature, Made Disturbingly Sublime,“ New York Times, MANOHLA DARGIS, June 20, 2007.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(chronologisch, neueste zuerst)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edward Burtynsky Gallery site
  2. a b Pauli 2003, S. 11
  3. Torosian 2003, S. 47
  4. "Ist das die Welt die wir wollen?"der Freitag Nr. 31, vom 2. August 2012, S. 24 und 25
  5. TED Prize Wish: Edward Burtynsky on manufactured landscapes bei der TED-Konferenz 2005
  6. Edward Burtynsky – Kunst Haus Wien. Museum Hundertwasser. Abgerufen am 13. Dezember 2022.