Eileen Guppy

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Eileen Mary Guppy MBE (* 24. Mai 1903; † 8. März 1980) war eine britische Geologin und Petrologin. Sie war die erste Geologin, die beim British Geological Survey angestellt war und die erste Angestellte, die zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt wurde.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Karte, die zeigt, wo Guppy ihre Forschungen durchführte

Guppy studierte von 1920 bis 1923 am Bedford College in London, wo sie ihr Studium mit Auszeichnung mit einem Bachelor of Science in Geologie abschloss. Anschließend arbeitete sie bis 1925 als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Leonard Hawkes am Bedford College und veröffentlichte den Artikel A Composite Dyke from Eastern Island im Quarterly Journal der Geological Society of London.[1]

1927 wurden sie und eine Paläontologin als einzige Frauen mit einem Abschluss in Geologie als technische Assistentinnen in der Petrographieabteilung des British Geological Survey eingestellt. Aufgrund ihres Geschlechts und trotz ihrer Qualifikationen arbeitete Guppy viele Jahre lang in Funktionen, die leitenden männlichen Mitarbeitern untergeordnet waren. 1943 wurde sie zur Hilfsgeologin befördert und war damit die erste Absolventin der Geologie, die in den wissenschaftlichen Stab des British Geological Survey berufen wurde. Obwohl sie zu mehreren Veröffentlichungen beitrug, wurde sie nach Kriegsende degradiert. Um ihre Position als Mitarbeiterin beim Geological Survey zu behalten, durften bis 1975 Frauen nur alleinstehend oder verwitwet sein, ansonsten mussten sie nach der Heirat ihren Arbeitsplatz aufgeben.[2][3]

Guppy arbeitete jedoch weiterhin in einer einzigartigen Position als persönliche wissenschaftliche Assistentin auf der Ebene des Senior Experimental Officer der Direktoren Sir William Pugh und Sir James Stubblefield. Zuletzt arbeitete sie als Sekretärin für die neue Abteilung für Atomenergie und von 1963 bis 1965 arbeitete sie mit Inspektoren des Public Record Office zusammen, um Aufzeichnungen des Geological Survey and Museum auszuwerten.

Medaille eines Mitglieds des Order of the British Empire (MBE), Vorder- und Rückseite

Als sie 1966 in den Ruhestand ging, wurde ihr für ihren treuen Dienst der MBE verliehen.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1924: mit Leonard Hawkes: A Composite Dyke from Eastern Island
  • 1931: Chemical Analysis of Igneous Rocks, Metamorphic Rocks and Minerals
  • 1956: Chemical Analyses of Igneous Rocks, Metamorphic Rocks and Minerals
  • 1945: mit James Phemister: Rock Wool

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Catherine MC Haines: International Women in Science: A Biographical Dictionary to 1950. Bloomsbury 3PL, 2001, ISBN 978-1576070901.
  • Aude Vincent: Reclaiming the memory of pioneer female geologists 1800–1929. Advances in Geosciences. Copernicus GmbH. 53: S. 129–154. [1].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eileen Mary Guppy, Leonard Hawkes: A Composite Dyke from Eastern Iceland. In: Quarterly Journal of the Geological Society. Band 81, Nr. 1-4, März 1925, ISSN 0370-291X, S. 325–340, doi:10.1144/GSL.JGS.1925.081.01-04.13 (lyellcollection.org [abgerufen am 2. Januar 2024]).
  2. The historic role of women scientists at BGS and a look at what is happening today ... by Catherine Pennington. In: The historic role of women scientists at BGS and a look at what is happening today ... by Catherine Pennington. Abgerufen am 2. Januar 2024.
  3. Marta Macho Stadler: El ascenso de Eileen Guppy. 14. Juli 2014, abgerufen am 2. Januar 2024 (spanisch).