Ockergelbes Flechtenbärchen

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Ockergelbes Flechtenbärchen

Ockergelbes Flechtenbärchen (Eilema palliatella)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Erebidae)
Unterfamilie: Bärenspinner (Arctiinae)
Gattung: Eilema
Art: Ockergelbes Flechtenbärchen
Wissenschaftlicher Name
Eilema palliatella
(Scopoli, 1763)

Das Ockergelbe Flechtenbärchen (Eilema palliatella) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 32 bis 36 Millimetern. Sie haben gestreckte, blass ockergelbe, leicht hell-gräuliche Vorderflügel, die um den Kopf dunkel gefärbt sein können. Der obere Rand ist undeutlich kräftiger gelb gefärbt. Bei den Männchen finden sich im Gegensatz zu E. complana keine Duftschuppen (Androkonien) in der Mitte der Vorderflügelunterseite. Die Hinterflügel sind gelb. Sie haben auf der Unterseite am Oberen Rand eine graue Beschuppung. Der Körper ist dunkel.

Die Raupen sind hellbeige gefärbt und haben am Rücken zwei schwarze Linien und an den Seiten je eine schwarze Punktreihe. Sie haben kurze, borstige, helle Haare.

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorkommen und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie kommen in Süd- und Mitteleuropa vor. In Westeuropa findet man sie nur in bestimmten Gegenden. Sie leben an warmen, sonnigen Hängen, in sandigen Gegenden und auf dürren Kiefernheiden. Man findet sie bis in eine Höhe von 1.900 Metern.

Flug- und Raupenzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ockergelbe Flechtenbärchen fliegt in einer Generation von Anfang bis Ende August. Die Raupen treten von Mitte Mai bis Mitte Juli in Erscheinung. Die hierzu vorliegenden Daten sind jedoch spärlich.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter sind sehr wärmeliebend. Sie lassen sich in der Nacht durch Licht anlocken.

Nahrung der Raupen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen ernähren sich von Stein- und Erdflechten, man findet sie aber auch an Blaugrünem Faserschirm (Trinia glauca) und Gold-Aster (Aster linosyris). Diese Pflanzen überragen die Vegetation, was den Raupen ermöglicht, unter deren Blütenständen von der Bodenhitze zu fliehen.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ockerfarbene Flechtenbärchen wird nach der roten Liste des deutschen Bundesamtes für Naturschutz als vom Aussterben bedroht eingestuft. Auch ein Rückgang des Bestandes des Blaugrünen Faserschirms (stark gefährdet) und der Gold-Aster (gefährdet) wurde nachgewiesen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3481-0

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae), S. 261–263. Ulmer Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3481-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ockergelbes Flechtenbärchen (Eilema palliatella) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien