Elisabeth von Anhalt (1857–1933)

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Elisabeth von Anhalt, Erbgroßherzogin von Mecklenburg-Strelitz, um 1880

Prinzessin Elisabeth Marie Friederike Amalie Agnes von Anhalt (* 7. September 1857 in Wörlitz; † 20. Juli 1933 in Neustrelitz) war ein Mitglied des Hauses der Askanier und durch Heirat letzte Großherzogin von Mecklenburg im Landesteil Mecklenburg-Strelitz.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth war die älteste Tochter von sechs Kindern des Herzogs Friedrich I. von Anhalt (1831–1904) und seiner Ehefrau Herzogin Antoinette (1838–1908), zweite Tochter des Prinzen Eduard von Sachsen-Altenburg und seiner ersten Gemahlin Prinzessin Amalie von Hohenzollern-Sigmaringen. Ihre Großeltern väterlicherseits waren der Herzog Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau und die Prinzessin Friederike von Preußen.

Am 17. April 1877 heiratete Prinzessin Elisabeth in Dessau den Erbgroßherzog Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz (1848–1914), einziger Sohn des Großherzogs Friedrich Wilhelm und seiner Gattin Prinzessin Auguste Karoline von Großbritannien. Aus der gemeinsamen Verbindung gingen vier Kinder hervor:

⚭ 1899–1908 Graf Georg Jametel (1859–1944)
⚭ 1914 Prinz Julius Ernst zur Lippe(-Biesterfeld) (1873–1952)
⚭ 1899 Prinz Danilo von Montenegro (1871–1939); König von Montenegro

Neben den gesellschaftlichen Verpflichtungen engagierte sich die Erbgroßherzogin und spätere Großherzogin Elisabeth in mehreren karitativen Organisationen; ein großes Anliegen lag in der Schulbildung und im Krankenwesen. 1910 stiftete sie zum Andenken an Karl Borwin das Borwinheim in Neustrelitz.

Großherzogin Elisabeth wurde in der Fürstengruft der Schlosskirche Mirow beigesetzt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihren verschiedenen Lebensphasen lautete ihr Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1857–1863 Prinzessin Elisabeth von Anhalt-Dessau
  • 1863–1877 Prinzessin Elisabeth von Anhalt
  • 1877–1904 Erbgroßherzogin Elisabeth von Mecklenburg-[Strelitz]
  • 1904–1914 Großherzogin Elisabeth von Mecklenburg-[Strelitz]
  • 1914–1918 Großherzogin-Witwe Elisabeth von Mecklenburg-[Strelitz]
  • 1918–1933 Elisabeth von Mecklenburg-[Strelitz]

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnentafel Elisabeth von Anhalt (1857–1933)
Urgroßeltern

Erbprinz
Friedrich von Anhalt-Dessau (1769–1814)
⚭ 1792
Prinzessin Amalie von Hessen-Homburg (1774–1846)

Prinz
Friedrich Ludwig Karl von Preußen (1773–1796)
⚭ 1793
Prinzessin Friederike von Mecklenburg-Strelitz (1778–1841)

Herzog Friedrich von Sachsen-Hildburghausen (1763–1834)
⚭ 1785
Prinzessin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (1769–1818)

Fürst Karl (Hohenzollern-Sigmaringen) (1785–1853)
⚭ 1808
Frau Antoinette Murat (1793–1847)

Großeltern

Herzog Leopold IV. von Anhalt-Dessau (1794–1871)
⚭ 1818
Prinzessin Friederike von Preußen (1796–1850)

Prinz Eduard von Sachsen-Altenburg (1804–1852)
⚭ 1835
Prinzessin Amalie von Hohenzollern-Sigmaringen (1815–1841)

Eltern

Landgraf Friedrich I. (Anhalt) (1831–1904)
⚭ 1854
Prinzessin Antoinette von Sachsen-Altenburg (1838–1908)

Elisabeth von Anhalt (1857–1933)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C. Arnold McNaughton: The Book of Kings: A Royal Genealogy, London, U.K.: Garnstone Press (1973)
  • Alison Weir: Britain’s Royal Family: A Complete Genealogy, London, U.K.: The Bodley Head (1999)
  • Torsten Foelsch: Ein verschwundenes Schloß in Mecklenburg. Das Residenzschloß zu Neustrelitz und seine Geschichte. Groß Gottschow (2016), ISBN 978-3981637717.
  • Sandra Lembke / Rajko Lippert: Mecklenburg-Strelitz, Elisabeth Marie Friederike Amalie Agnes Großherzogin von, geb. Prinzessin von Anhalt Dessau. In: Eva Labouvie (Hrsg.): Frauen in Sachsen-Anhalt, Bd. 2: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom 19. Jahrhundert bis 1945. Böhlau, Köln u. a. 2019, ISBN 978-3-412-51145-6, S. 310–313.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orden nach Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz. 1915, S. 4