Elisabeth von Württemberg (1767–1790)

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Elisabeth von Württemberg

Elisabeth von Württemberg (Elisabeth Wilhelmine Louise; * 21. April 1767 in Treptow; † 18. Februar 1790 in Wien) war die erste Gemahlin des späteren Kaisers Franz II.

Leben

Grab der Elisabeth von Württemberg in der Kapuzinergruft

Sie war die achte Tochter des Herzogs Friedrich Eugen von Württemberg und der Prinzessin Friederika von Brandenburg-Schwedt. Als 15-Jährige kam sie auf Betreiben von Kaiser Joseph II. nach Wien und wurde im Salesianerinnenkloster erzogen, wo sie auch zum Katholizismus konvertierte. Sie war als Gemahlin von Joseph's Neffen Franz, den späteren Kaiser, vorgesehen. Ihre Schwester Sophia Dorothea wurde mit dem russischen Thronfolger Paul verheiratet.

Am 6. Januar 1788 fand in Wien die Hochzeit mit Franz statt. Kaiser Joseph kümmerte sich sogar um eine Zahnregulierung der jungen Prinzessin, die dem schwer kranken Kaiser in dessen letzten Lebensjahren durch ihren jugendlichen Charme hilfreich zur Seite stand. Ende 1789 wurde Elisabeth schwanger, ihr Zustand war jedoch sehr instabil, nicht zuletzt verursacht um die Aufregung um den immer schlechter werdenden Gesundheitszustand von Kaiser Joseph. Als Joseph am 15. Februar die letzte Ölung empfing, fiel Elisabeth beim Anblick des todkranken Kaisers in Ohnmacht. In der Nacht zum 17. Februar gebar sie vorzeitig ein geistesschwaches Kind, Erzherzogin Luise Elisabeth, das nur 16 Monate alt wurde. Elisabeth überlebte die über 24 Stunden dauernde Niederkunft nicht, bei der sogar eine Notoperation eingeleitet wurde, um das Leben der Mutter zu retten. Sie starb zwei Tage vor Kaiser Joseph, ohne selbst jemals Kaiserin zu werden.

Literatur

  • Brigitte Hamann: Die Habsburger, ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, ISBN 3-85002-445-8