Enea Martinelli

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Enea Martinelli (* 29. September 1965 in Biel) ist ein Schweizer Spitalapotheker und ehemaliger Politiker. Er wohnt in Matten bei Interlaken, ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.[1]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martinelli gründete zusammen mit Kollegen am 4. Februar 2009 die BDP Interlaken-Oberhasli.[2] Im Jahr 2010 wurde er in den Grossen Rat des Kantons Bern gewählt und war dessen Mitglied bis 2014.[3] Als Grossrat engagierte er sich vor allem für die Gesundheitsversorgung. So war er Mitglied der Kommission für das Spitalversorgungsgesetz, die Versorgungsplanung und der Hausarztmedizin und reichte zahlreiche Vorstösse rund um das Thema der Gesundheitsversorgung ein.[3] Bei den Wahlen 2014 gelang ihm zwar ein persönlich gutes Resultat, die BDP-Liste gewann jedoch zu wenig Stimmen und verlor einen Sitz.[4] 2011 und 2015 trat er auch bei den nationalen Wahlen an. 2015 erreichte er den zweiten Ersatzplatz auf der Nationalratsliste.[5] Ab 2014 war Martinelli Vizepräsident der BDP des Kantons Bern[1] und bekleidete von 2015 bis 2018 das Amt des Präsidenten.[6] 2018 trat er von allen Ämtern in der BDP zurück.

Berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Enea Martinelli besuchte die Schulen bis zum Gymnasium (Typus B) in Interlaken und studierte von 1985 bis 1990 Pharmazie an der Universität Bern. Er promovierte 1994 zum Dr. pharm. ebenfalls an der Universität Bern. 1994 wurde er Chefapotheker am damaligen Regionalspital Interlaken, bei der heutigen Spitäler fmi AG.[1]

Verbandstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1995 bis 1998 war er Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes des Kantons Bern (AKB) und leitete dort das Ressort Weiterbildung.[1] 1998 wurde er in den Vorstand des Vereins der Schweizerischen Amts- und Spitalapotheker (GSASA) gewählt, wo er von 1999 bis 2001 das Amt des Vizepräsidenten und von 2001 bis 2004 das Amt des Präsidenten innehatte. Seit 2004 kümmert er sich innerhalb des Vorstandes primär um politische Fragen.

Im Jahr 2019 wurde er in den Vorstand des Schweizerischen Apothekerverbandes Pharmasuisse gewählt[7] und bekleidet seit 2020 das Amt des Vizepräsidenten.[1] Martinelli vertritt im Verband Blistersuisse die Spitäler fmi AG und ist seit 2019 Präsident des Verbandes.[8]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014 wurde Martinelli vom Strategy Circle Gesundheitswesen (einer Tagung von Führungskräften Schweizer Spitäler) mit dem Preis "Influencer of the year" ausgezeichnet,[9] für seine Beiträge zur pharmazeutischen Versorgung und zu den Richtlinien zur Minderung von Verwechslungsproblemen von Medikamenten (sound-alike, look-alike).
  • 2023 wurde Martinelli mit dem Award Viktor als "Herausragendste Persönlichkeit 2022" im Schweizerischen Gesundheitswesen ausgezeichnet.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Porträt. 24. April 2014, abgerufen am 14. Juli 2023 (deutsch).
  2. Jungfrau Zeitung: Ziel: Sitzgewinn an den Grossratswahlen. 5. Februar 2009, abgerufen am 14. Juli 2023.
  3. a b Die Details werden geladen. Abgerufen am 14. Juli 2023.
  4. Jungfrau Zeitung: Bedenkliche Stimmbeteiligung mit Folgen. 30. März 2014, abgerufen am 14. Juli 2023.
  5. Jungfrau Zeitung: Kann Martinelli bald nachrücken? 20. Juni 2017, abgerufen am 14. Juli 2023.
  6. Enea Martinelli ist der neue Präsident der Berner BDP. 28. Oktober 2015, abgerufen am 14. Juli 2023.
  7. Spitalapotheker Enea Martinelli in pharmaSuisse-Vorstand gewählt. Abgerufen am 28. Juli 2023.
  8. Vorstand. Abgerufen am 17. August 2023.
  9. GSASA - Auszeichnungen. Abgerufen am 28. Juli 2023.
  10. Enea Martinelli - Langer Kampf für die Versorgung mit Medikamenten. Abgerufen am 28. Juli 2023.