Erich Gusko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erich Gusko (* 19. Februar 1930 in Dresden; † 11. Oktober 2020[1]) war ein deutscher Kameramann.[2]

In seiner Heimatstadt besuchte Gusko die Schule und die Oberschule; noch vor dem Ablegen des Abiturs 1945 erfolgte die Einberufung in den Volkssturm. 1946 bewarb er sich um einen Lehrvertrag als Kameraassistent bei dem mittelständischen Werbefilmunternehmen Boehner-Film. Etwa acht Wochen später erhielt er einen Arbeitsvertrag als Assistent in der DEFA-Produktion Sachsen, dem Nachfolger der in Volkseigentum überführten Boehner-Film. Ab 1949 wurde Gusko Kameramann für das DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme, später für das DEFA-Studio für Spielfilme (1955).

Für Regisseur Richard Groschopp war er 1955 gemeinsam mit Joachim Hasler erstmals als Kameramann für einen abendfüllenden Spielfilm tätig, die Inszenierung 52 Wochen sind ein Jahr. Gusko war in der Folgezeit vor allem an „Stacheltieren“, Literaturverfilmungen, Historienfilmen als auch Gegenwartsproduktionen beteiligt. Zudem war er auch Dozent an der Filmhochschule Babelsberg, Fachrichtung Kamera. Seine bekanntesten Arbeiten sind Das Kaninchen bin ich und Das Mädchen auf dem Brett von Kurt Maetzig, sowie Der Dritte, Lotte in Weimar und Stein von Regisseur Egon Günther.

Sein Archiv befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[3]

  • DEFA-Stiftung (Hrsg.), Horst E. Brandt: Wir, die Bildermacher. Kameramänner im DEFA-Studio für Spielfilme. Berlin 2007, S. 90–94

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Traueranzeige, in: Märkische Allgemeine Zeitung vom 24. Oktober 2020.
  2. Günter Agde: Mit klarem Blick. Zum Tod des DEFA-Kameramanns Erich Gusko. In: nd - Der Tag vom 6. November 2020, S. 13.
  3. Erich-Gusko-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.