Europium(III)-fluorid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Strukturformel von Europium(III)-fluorid
_ Eu3+ 0 _ F
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62[1]

Allgemeines
Name Europium(III)-fluorid
Andere Namen
  • Europiumfluorid
  • Europiumtrifluorid
Verhältnisformel EuF3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13765-25-8
EG-Nummer 237-368-9
ECHA-InfoCard 100.033.957
Wikidata Q14956810
Eigenschaften
Molare Masse 208,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

1390 °C[3]

Siedepunkt

2280 °C[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Europium(III)-fluorid (EuF3) ist ein Salz des Seltenerd-Metalls Europium.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europium(III)-fluorid kann durch Reaktion von Europium(III)-oxid mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europium(III)-fluorid ist ein weißer Feststoff, der unlöslich in Wasser ist. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62. Oberhalb von 647 °C nimmt Europium(III)-fluorid die trigonale LaF3-Struktur mit der Raumgruppe P3c1 (Nr. 165)Vorlage:Raumgruppe/165 und den Gitterkonstanten a = 692 pm und c = 709 pm ein.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europium(III)-fluorid wird zur Herstellung von Mischmetallfluoriden und Fluoridgläsern eingesetzt.[2] Durch Reaktion mit Europium oder Wasserstoff kann Europium(II)-fluorid gewonnen werden.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 446 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e f Datenblatt Europium(III) fluoride, anhydrous, powder, 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. September 2013 (PDF).
  3. Datenblatt Europium(III) fluoride, anhydrous, REacton®, 99.98% (REO) bei Alfa Aesar, abgerufen am 29. September 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 254.
  5. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 255.