Fédon’s Rebellion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fédon’s Rebellion (2. März 179519. Juni 1796) war ein Aufstand gegen die britische Herrschaft in Grenada. Er ist nach Julien Fédon, einem der Anführer, benannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julien Fédon war ein freier, französischsprachiger, „gemischt-rassigerPlantagenbesitzer im gebirgigen Inland der Insel. Seine Mitkämpfer waren weitere freie, französischsprachige Bewohner Grenadas und eine schnell wachsende Zahl von Sklaven. Motiviert waren sie durch ihre schlechte Behandlung seitens der britischen Kolonialmacht, inspiriert waren sie von den Idealen der Französischen Revolution.[1] Anfangs kämpften etwa 6000 Sklaven auf Seiten der Rebellen, im Laufe der Rebellion schlossen sich weitere an. Bemerkenswert ist, dass Sklaven auf beiden Seiten fochten, gegen und für die Briten,[2] und dass auch etwa 600 Weiße mit den Rebellen kämpften.[3] Sklavenbefreiung wird in den Proklamationen der Rebellen nicht als vordringliches Ziel genannt, und als regelrechten Sklavenaufstand kann man die Rebellion insofern nicht bezeichnen, auch wenn die Befreiung der Sklaven ein mögliches Ergebnis gewesen sein könnte.

Unter der Führung von Fédon und ermutigt von Anführern der Französischen Revolution in Guadeloupe,[4] errangen die Rebellen die Kontrolle über den Großteil der Insel, wobei die Hauptstadt St. George’s nie unter die Kontrolle der Rebellen kam. Die Rebellion wurde letztlich durch eine Militärexpedition unter der Führung von General Ralph Abercromby niedergeschlagen. Dazu wurden 6000 britische Soldaten eingesetzt.[5] 50 gefangene Rebellen wurden hingerichtet.[6] Das Schicksal Julien Fédons ist unbekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Michael Craton: Testing the Chains: Resistance to Slavery in the British West Indies. Cornell University Press, Ithaca 1982, ISBN 0-8014-1252-8.
  • Edward Cox: Fedon’s Rebellion 1795–96: Causes and Consequences. In: The Journal of Negro History, Jg. 67 (1982), Heft 1, S. 7–19.
  • Kit Candlin: The Last Caribbean Frontier. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2012, ISBN 978-0-230-35408-1, S. 1–23: What Became of the Fedon Rebellion?

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edward Cox: Fedon’s Rebellion 1795-96: Causes and Consequences. In: The Journal of Negro History, Jg. 67 (1982), Heft 1, S. 7–19, hier S. 11.
  2. Kit Candlin: The Last Caribbean Frontier. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2012, S. 6.
  3. Edward Cox: Fedon’s Rebellion 1795-96: Causes and Consequences. In: The Journal of Negro History, Jg. 67 (1982), Heft 1, S. 7–19, hier S. 8.
  4. Michael Craton: Testing the Chains: Resistance to Slavery in the British West Indies. Cornell University Press, Ithaca 1982, S. 183.
  5. Brigitte Kossek: Women slaves and rebels in Grenada. In: Thomas Bremer, Ulrich Fleischmann (Hrsg.): Alternative Cultures in the Caribbean (= Bibliotheca Ibero-Americana, Bd. 46). Vervuert, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-89354-546-8, S. 21–39, hier S. 28.
  6. Kit Candlin: The Last Caribbean Frontier. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2012, S. 18.