Fatoumata Ba

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Fatoumata Ba (* 1986 in Dakar)[1] ist eine senegalesische Unternehmerin, die dem Volk der Fulbe angehört. Sie war Geschäftsführerin der Jumia-Ableger Elfenbeinküste und Nigeria und ist Gründerin der Wagniskapitalfirma Janngo.[2]

Bas Eltern kommen aus bescheidenen Verhältnissen. Der Vater machte in Teilzeit eine Ausbildung als Master of Business Administration und arbeitete danach bei internationalen Institutionen. Die Familie konnte es sich leisten zu reisen, Ba und ihre drei Brüder besuchten gute Schulen. Mit neun erriet Ba das Computer-Kennwort ihres Vaters, der ihr daraufhin auftrug, für ihn Powerpoint-Präsentationen vorzubereiten. Mit 16 baute sie sich ihre erste Website. Ba studierte in Toulouse und war danach bei einer Technologie-Beratungsfirma angestellt. Dabei half sie europäischen Unternehmen beim Thema Digitalisierung weiter.

Als sie begann, sich leer zu fühlen und eine Art von Mission zu suchen, kündigte Ba und gründete 2013 eine Tochtergesellschaft der Shopping-Plattform Jumia in der Elfenbeinküste und anschließend einen weiteren Jumia-Ableger im nigerianischen Lagos. Jumia Nigeria wurde die größte E-Commerce-Website Afrikas in Bezug auf Marktanteil, Beschäftigte und Einnahmen.[3] Für das „Amazon Afrikas“ ersann Ba einen mobilen Bezahldienst, der auf die Bedürfnisse der afrikanischen Kunden ausgerichtet ist.

Da Ba gerne selber Investorin sein und der schnell wachsenden afrikanischen Bevölkerung einen Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen ermöglichen wollte, kündigte sie bei Jumia und steckte ihr gesamtes Geld in die Wagniskapitalfirma Janngo. Das Wort „Janngo“ bedeutet auf Fulani „morgen“, das Angebot der Firma richtet sich in erster Linie an junge Menschen und Frauen sowie an kleinere und mittlere Unternehmen. Ba stellte das Unternehmen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie dem Premier- und dem Digitalminister der Elfenbeinküste vor und sammelte 2018 Investments u. a. von der Unternehmerfamilie Mulliez ein.[4][5]

Auf der DLD-Konferenz 2019 bezeichnete Ba Afrika als einen „Kontinent der Möglichkeiten“.[6]

Einzelnachweise

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  1. Elsa Walter: Fatoumata Ba, l'entrepreneure prodige qui connecte l’Afrique. In: Telquel.ma. 5. Oktober 2018, abgerufen am 27. November 2019 (französisch).
  2. Tech Pioneer in Africa: Fatoumata Bâ | DW | 18.10.2019. In: Deutsche Welle (www.dw.com). Abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
  3. a b Kerry A. Dolan: Africa's Most Promising Entrepreneurs: Forbes Africa's 30 Under 30 For 2016. In: Forbes.com. Forbes Media LLC, 6. Juni 2016, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
  4. Kathrin Werner: „Geld bedeutet: Zugang zu Chancen“. In: Süddeutsche Zeitung. Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH, 24. Oktober 2019, abgerufen am 27. Oktober 2019.
  5. Boubacar Diallo: Start-up of the week: with Janngo, Fatoumata Bâ wants to open up Africa. In: AfrikaTech. 22. Dezember 2018, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
  6. Ludwig Obermeier: Fatoumata Bâ: Sie gründete das Amazon Afrikas - und hat nun neue Pläne. In: Focus Online. 21. Januar 2019, abgerufen am 27. November 2019.
  7. Here Are the 10 Young Africans Pushing Boundaries and Changing the World in 2019. In: World Economic Forum. 13. März 2019, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
  8. Choiseul 100 Africa Economic Leaders Of Tomorrow. Institut Choiseul, abgerufen am 19. November 2019.
  9. Saki Athanassios Danoglidis: News: Powerfrau made in Afrika. In: burda.com. Hubert Burda Media, 20. Januar 2019, abgerufen am 20. November 2019.
  10. Fatoumata Ba. In: World Economic Forum. Abgerufen am 20. November 2019 (englisch).