Ferus Smit Trollmax Bulker

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Trollmax Bulker
Eken, Typschiff der Serie
Eken, Typschiff der Serie
Schiffsdaten
Land Niederlande Niederlande
Schiffsart Küstenmotorschiff
Reederei Erik Thun, Lidköping
Bauwerft Ferus Smit, Westerbroek
Gebaute Einheiten 7
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 89,00 m (Lüa)
84,99 m (Lpp)
Breite 13,35 m
Seitenhöhe 7,50 m
Tiefgang (max.) 6,15 m
Vermessung Mk I: 2556 BRZ / 1406 NRZ
Mk II: 2810 BRZ / 1652 NRZ
Mk III: 2911 BRZ / 1453 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wärtsilä-Dieselmotor (Typ: 6L26F)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.860 kW (2.529 PS)
Höchst­geschwindigkeit 12 kn (22 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit Mk I: 4800 tdw
Mk II: 4780 tdw
Mk III: 5100 tdw
Rauminhalt Mk I: 5120 m³
Mk II: 5968 m³
MK III: 5949 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Der Trollmax Bulker ist ein Küstenmotorschiffstyp der niederländischen Werft Ferus Smit in Westerbroek.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schiffstyp wurde in drei unterschiedlichen Versionen auf der Werft Ferus Smit für die schwedische Reederei Erik Thun in Lidköping gebaut.[2] In den Jahren 2003 und 2004 wurden drei Einheiten der ersten Version und zwei Einheiten der zweiten Version des Typs abgeliefert. Im Sommer 2012 bestellte die Reederei zwei weitere Einheiten des Typs, die 2013 geliefert wurden.[3] Während die Einheiten der ersten beiden Versionen (Mk I und Mk II) sich vor allem in Bezug auf das Laderaumvolumen unterscheiden, können die Schiffe der dritten Version (Mk III) in Bezug auf das Gewicht mehr laden.

Auf Basis des Schiffstyps wurden 2017 und 2018 mit der Snow Crystal und der Ice Crystal zwei weitere Schiffe in Dienst gestellt, die unter anderem wiederum eine größere Tragfähigkeit aufweisen. Während die Snow Crystal noch Trollmax-Abmessungen aufweist und den Trollhätte-Kanal befahren kann, ist die Ice Crystal für die Schleusen des Trollhätte-Kanals zu lang.[4]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schiffe des Typs sind so gebaut, dass sie die Schleusen des Trollhätte-Kanal, der den Vänernsee mit dem Kattegat verbindet, passieren können.[5] Die Schiffe der Versionen Mk I und Mk II erreichen abgeladen 5,85 m Tiefgang, die der Version Mk III 6,15 m Tiefgang. Auf dem Trollhätte-Kanal ist der Tiefgang auf 5,4 m beschränkt, so dass die Schiffe hier nicht ihre volle Ladekapazität ausnutzen können.

Der Antrieb der Schiffe erfolgt durch einen Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor des Herstellers Wärtsilä (Typ: 6L26) mit 1.860 kW Leistung. Der Motor wirkt über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von etwa 11–12 kn. Sie sind mit einem mit 200 kW Leistung angetriebenen Bugstrahlruder ausgerüstet.

In Bezug auf die Generatoren unterscheiden sich die einzelnen Serien geringfügig. Die Schiffe der Mk-I- und Mk-II-Serien sind jeweils mit einem vom Hauptmotor mit 325 kW Leistung angetriebenen Stamford-Wellengenerator mit 406 kVA Scheinleistung sowie einem von einem Scania-Dieselmotor mit 175 kW Leistung angetriebenen Generator mit 219 kVA Scheinleistung und einem von einem Dieselmotor mit 78 kW Leistung angetriebenen Not- und Hafengenerator mit 97 kVA Scheinleistung ausgestattet. Bei den Schiffen der Mk-III-Serie stehen ein vom Hauptmotor mit 244 kW Leistung angetriebener Stamford-Wellengenerator mit 305 kVA Scheinleistung sowie ein von einem Dieselmotor mit 198 kW Leistung angetriebener Sisu-Generator mit 248 kVA Scheinleistung und ein von einem Dieselmotor mit 94 kW Leistung angetriebener Not- und Hafengenerator mit 117 kVA Scheinleistung zur Verfügung.

Die Schiffe der Versionen Mk I und Mk II sind mit zwei boxenförmigen Laderäumen ausgestattet. Laderaum 1 verjüngt sich im vorderen Bereich etwas. Bei den ersten drei Schiffen (Mk I) ist Laderaum 1 22,1 m lang, 11,6 m breit und 7,55 m tief. Laderaum 2 ist 39,0 m lang, 11,6 m breit und 7,55 m tief. Die Schiffe der Version Mk III sind mit einem boxenförmigen Laderaum mit zwei Luken ausgestattet. Auch hier verjüngt sich der Raum im vorderen Bereich etwas. Er ist 61,75 m lang, 11,60 m breit und 8,65 m tief.[1][3] Die Laderäume sind mit neun Stapellukendeckeln verschlossen, die mithilfe eines Lukenwagens bewegt werden können. Die Schiffe sind mit Schotten zur Unterteilung der Laderäume ausgestattet. Die Tankdecke kann mit 10 t/m², die Lukendeckel mit 1,6 t/m² belastet werden.

An Bord ist Platz für sieben Besatzungsmitglieder, die in Einzelkabinen untergebracht sind.[1]

Der Rumpf der Schiffe ist eisverstärkt (Eisklasse 1B).

Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trollmax Bulker
Bauname Version Bau-
nummer
IMO-
Nummer
Stapellauf
Ablieferung
Eken Mk I 337 9263564  
14. März 2003
Leckö Mk I 338 9263576  
26. Juni 2003
Lurö Mk I 339 9263588  
30. Oktober 2003
Kinne Mk II 356 9306689  
4. Juni 2004
Tuna Mk II 357 9306691  
28. Oktober 2004
Alice Mk III 415 9677399 4. Mai 2013
6. Juni 2013
Helge Mk III 416 9677404 6. Juli 2013
12. September 2013

Die Schiffe fahren größtenteils unter der Flagge der Niederlande mit Heimathafen Delfzijl. Sie werden von Marin Ship Management in Farmsum bereedert.[6]

Die Schiffe Helge und Alice sind nach Helge Kallsson, dem Gründer der Reederei Erik Thun, und seiner Frau Alice benannt.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rick Brinkman: Eken en Leckö. In: Schip en Werf de Zee, November 2003, S. 45–48, ISSN 0926-4213.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ferus Smit Trollmax Bulker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c General Description, Ferus Smit. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  2. Dry Cargo fleet list, Erik Thun. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. a b MV Alice, Offshore Energy, 16. August 2013. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  4. Industrial trader for the Trollhattan Canal, The Motorship, 9. November 2017 (kostenpflichtiges Login nötig). Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  5. Specials, Ferus Smit. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  6. Fleetlist, MF Shipping Group. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  7. M/V Helge successfully launched, Erik Thun, 13. Juli 2013. Abgerufen am 22. Oktober 2020.