Franz Krüger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2019 um 16:09 Uhr durch Färber (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Selbstporträt
Franz Krüger: Ausritt des Prinzen Wilhelm von Preußen (des späteren Kaiser Wilhelm I.) in Begleitung des Malers, 1836
Franz Krüger: Parade auf dem Opernplatz in Berlin, 1824–1830
W. C. Benecke mit Familie
Zwei Reiter im Galopp, 1851, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Franz Krüger (* 10. September 1797 in Großbadegast, Anhalt; † 21. Januar 1857 in Berlin), genannt Pferde-Krüger, war ein deutscher Tiermaler, Porträtist und Lithograf.

Er wurde vor allem bekannt für seine volkstümlichen und lebensnahen Porträts und Pferdebilder, die ihn zum bedeutendsten Militär- und Porträtmaler Berlins werden ließen. Seine Darstellungen von Militärparaden enthalten hunderte von Porträts und zeigen so oft große Teile der gehobenen Gesellschaft der Stadt.

Friedrich Wilhelm IV. in seinem Arbeitszimmer, Ölgemälde, Berlin 1846

Leben

Krüger wurde als Sohn eines anhaltischen Beamten geboren und kam durch den Ornithologen Johann Friedrich Naumann aus dem Nachbardorf Ziebigk früh mit der Tiermalerei in Berührung. In seiner Schulzeit in Dessau lernte er den Landschaftsmaler Carl Wilhelm Kolbe (genannt Eichen-Kolbe) kennen. Krüger studierte von 1812 bis 1813 an der Berliner Akademie der Künste und bildete sich daraufhin autodidaktisch durch Zeichnen nach der Natur, besonders in den königlich-preußischen Marställen weiter. 1818 wurden seine Militär- und Jagdgemälde erstmals in der Akademie ausgestellt. Porträtaufträge des Prinzen August von Preußen (eines Sohnes Ferdinands von Preußen) und des Grafen Neidhardt von Gneisenau begründeten seinen Ruf als Porträtist. In der Folge porträtierte er eine Reihe weiterer Mitglieder der königlichen Familie. 1825 wurde er zum Königlichen Professor ernannt und ordentliches Mitglied der Akademie.

Mehrere Reisen folgten in den Jahren 1836, 1845, 1847 und 1850/51 an den russischen Zarenhof nach Sankt Petersburg sowie an die Höfe von Hannover 1839/40 und Schwerin 1854. Während einer zweiwöchigen Studienreise nach Paris traf er 1846 Eugène Delacroix. Während der Märzrevolution 1848 zog er sich nach Dessau zurück. 1855 nahm er an der Pariser Weltausstellung teil.

Seit 1825 war er mit der Künstlerin Johanna Eunicke verheiratet und wohnte in der Behrenstraße 63 in der Berliner Friedrichstadt.[1] Seine Frau starb 1856, er selbst im Jahr darauf an den Folgen einer Gesichtsrose. Krüger wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben.

Ein Schüler Krügers war der Tiermaler Carl Steffeck,[2] weitere Schüler waren Hermann Gemmel und Theodor Schloepke.

Werke

Ehrungen

Grabstätte

Krüger hat ein Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin-Mitte.

Literatur

Commons: Franz Krüger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Behrenstraße 63. In: Berliner Adreßbuch, 1850, Teil 2, S. 10.
  2. Eine Dauerausstellung von Krügers Werken befindet sich im Historischen Museum Köthen.
  3. Margarete Cohn: Franz Krüger. Leben und Werke. Theodor Schatzky GmbH, Breslau 1909, S. 92.