Franz Pitzinger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Franz Pitzinger (* 22. Mai 1858 in Enzersdorf an der Fischa; † 10. Oktober 1933 in Hofstetten-Grünau) war ein österreichischer Schiffsingenieur. Er war der Nachfolger von Siegfried Popper als Leiter der Ersten Abteilung des Marinetechnischen Büros in Pola. Pitzinger bekleidete das Amt des General-Schiffbauingenieurs der Österreichischen Marine.[1] Seine Schiffsentwürfe hatten in der Fachwelt ein hohes Ansehen und wurden vielfach ausgezeichnet.[2]

SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf

Nach einem Studium an der Technischen Universität Wien arbeitete Pitzinger bei der britischen Firma Clayton & Shuttleworth. 1886 schloss er sich der Österreichischen Marine an. Pitzinger arbeitete für das Seearsenal in Pola. In seinem 1910 entstandenen Fachbuch erörterte er als Erster den Einsatz des Lichtbogenschweißens im Schiffbau. 1918 wurde er zum General-Schiffbauingenieur ernannt. Dieser Titel war vom Rang identisch wie ein General beim Heer oder ein Admiral bei der Marine. Siegfried Popper hatte zuvor durch seinen Einsatz beim Kaiser eine Gleichstellung der Schiffsbauingenieure mit den Generälen erreicht.

SMS Zrinyi

Pitzinger war maßgeblich am Bau der Kronprinz Erzherzog Rudolf, der Kaiserin Elisabeth, der Konstruktion der Radetzky- und der Erzherzog-Karl-Klasse beteiligt. Entwürfe für die Ersatz-Zenta-Klasse, einem 20.000-Tonnen-Schlachtschiff und einem 3.000-Tonnen-Schnellkreuzer wurden preisgekrönt, aber nicht ausgeführt. Mit dem Ende des Krieges endete seine Tätigkeit.

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Schiffbaukunde im Auftrage des k.u.k. Reichskriegsministeriums, Marinesektion, auf Basis der "Elemente der Schiffbaukunde" von k.u.k. Schiffbauingenieur Othmar Kluger (1910)

Auszeichnungen (lt. Grabstein)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lawrence Sondhaus: The naval policy of Austria-Hungary, 1867–1918. S. 231 (books.google.com)
  2. Das Militär und der Aufbruch 1860-1890 Seite 236, abgerufen am 5. Mai 2009.