Franz Sikora (Forschungsreisender)

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Foto von Franz Sikora (1897): Königin von Madagaskar

Franz Sikora (* 12. Jänner 1863[1] in Stockerau, Niederösterreich, Österreich-Ungarn; † 23. Mai 1902[2] auf der Insel Reunion, Indischer Ozean) war ein Sammler, Händler und Naturalist.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Sikora wuchs in Wien, in Mariahilf (7. Bezirk), auf und wurde als Pfeifenschneidergehilfe ausgebildet.[4] Er bereiste zahlreiche Länder (u. a. Sardinien, Türkei, Tansania, Madagaskar, Insel Reunion), wo er u. a. Insekten und andere Tierarten sammelte und dokumentarische Fotos erstellte. Seine Funde verkaufte er an europäische Museen (insbesondere an das Naturhistorische Museum Wien), an Institute und an Spezialisten. Aufgrund politischer Unruhen in Antananarivo (Madagaskar) musste er auf die Insel Reunion übersiedeln und starb dort mit knapp 39 Jahren an Schwarzwasserfieber.

Seine Funde führten zu Entdeckungen neuer Arten, die teilweise die Artenbezeichnung sikorae erhielten (z. B.eine Art des Blattschwanzgeckos und der Rheocles). Trotz seiner Beiträge für die Wissenschaft blieb er in seiner Heimat Österreich weithin unbekannt.[3]

Foto von Franz Sikora (vor 1898): Palast der Königin; Antananarivo

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Taufbuch – 01-22 | Stockerau | Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 23. März 2020.
  2. ANOM, Etat Civil, Résultats. S. 39, abgerufen am 24. März 2020 (französisch).
  3. a b Verena Stagl: Sikora, Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 257.
  4. Verena Stagl: Ich habe keine Mühen und Kosten gescheut, um die größten Fische und die kleinsten Würmer zu erhalten. In: Naturhistorisches Museum & Verein der „Freunde des Naturhistorischen Museums“ (Hrsg.): Magazin – Das Naturhistorische. Nr. 9. Wien März 2002, S. 10–11.